Die eine Freundin hatte Geburtstag und wollte die anderen beiden mit dem Auto einsammeln und auch wieder nach Hause bringen. Wir haben aber beschlossen, zu der Freundin zu fahren die am weitesten weg wohnt. Wenn wir uns dort zusammensetzen, dann muss die Wegstrecke nur einmal gefahren werden.
Also haben wir in der Elsteraue den Kaffeetisch gedeckt.
Es war so schön wieder mal zusammen zu sitzen, zu schwatzen und zu lachen. Und gelacht haben wir reichlich, so dass ein Nachbar mal schauen musste, wer da so gickert.
Ich bin gerne auf dem Lande, aber ich kann da ohne Hilfe nicht leben. Aber die Freundin besuchen ist immer etwas ganz Besonderes. So einen Hof wünsche ich mir. Da könnte ich nach Herzenslust mit Schafwolle rumdreckern, matschen, färben und im Schuppen einen Webstuhl aufstellen. Ich glaube, ich wäre dann nur draußen.
Das geht so nicht, es geht aber kleiner und anders.
Wenn ich nicht so ein Schisser wäre, könnte ich mich auch mit meinem Fridolin aufmachen in die Elsteraue. Ich habe mir schon die 30 km lange Route angesehen, immer die Radwege lang. Aber alleine? Und wenn ich stehenbleibe? Und wenn es dann dunkel wird?
Ich probiere es aber erst mal mit der Hälfte des Weges, bis zu meinem alten Wohnort im Dörfchen. Mal sehen, ob ich mich irgendwann noch weiter traue.
Wenn man sich wohl fühlt, dann vergeht die Zeit wie im Fluge. Wenn nicht, zieht sich alles wie Kaugummi. Nach dem Regen wurde es kühl und die Mücken ließen uns nicht mehr in Ruhe. So langsam mussten wir uns auf den Heimweg machen. Die Freundin gab mir einen Strauß aus getrockneten Getreide mit. Der steht jetzt auf meinen Schreibtisch.
Die Haus- und Hofkatze ist sehr scheu. Ihr Herz konnte ich noch nicht erobern. Bestimmt war ich nicht das letzte Mal in der Elsteraue. Und dann sehen wir mal, wie weit ich mit meinen Katzen-Überredungskünsten komme.
Auf alle Fälle war es ein sehr schöner Tag mit den Freundinnen für den ich wirklich dankbar bin.