Bloß raus aus der Bude

Es ist gerade viel los bei mir und ich bin viel unterwegs. Bloß raus aus der Bude!
Mein Vermieter, die Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt, hatte zu einer Geburtstagsfeier eingeladen und ich sagte zu. Es war ein geselliges Beisammensein. Das war mir das Wichtigste. Das Gläschen Sekt zum Anstoßen, Kaffee und Kuchen und ein schöner Strauß Geburtstagsblumen durfte natürlich auch nicht fehlen. Die nicht gut zu Fuß waren, wurden abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht.

Anwesend war der Bauleiter der Genossenschaft, der davon erzählte, was als nächstes geplant ist und überhaupt, wie es der Genossenschaft geht. Alles war sehr interessant und auch beruhigend. Ich bin froh, Mitglied gerade in dieser Genossenschaft zu sein. Schon zu DDR-Zeiten hat sie daran gedacht, dass manche Häuser Rampen bekommen müssen. So kommen indessen auch Menschen in ihr Haus, die keine Treppen steigen können.

Ach ja, in dieser Woche habe ich zum Beispiel ein neues Fenster und eine neue Balkontür bekommen. Durch die Alten zog es wie Hechtsuppe. Das hat jetzt ein Ende und ich fühle mich wieder wohl und bin sehr dankbar

Raus aus der Bude musste ich gleich nochmal. Ich hatte dem Frauchen vom Besuchshund Max versprochen, mit ihr in ihren Garten zu fahren. Es musste dringend gegossen werden, denn Regen ist bei uns nicht wahrscheinlich. Also sind wir los, sie mit Fahrrad und dem Max im Hundetrolly hinten an und ich mit dem Fridolin. Windig war es sehr und im Garten hatte es Lilien umgeworfen. Die Schnitt die Gartenbesitzerin kurzerhand ab und schenkte sie mir. Und so zogen bei mir gleich zwei Blumensträuße an einem Tag ein.

Um „Raus aus der Bude“ geht es diesmal nicht, eher draußen vor der Bude.
Ich habe mich gefreut wie Bolle, denn heute sind die ersten neuen Stare aufgetaucht bei mir. Ich habe es bei den wenigen Bildern belassen und habe auch das Fenster nicht geöffnet. Unruhe will ich nicht bringen in die Vogelschar da draußen. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern, dann ziehen sie weiter. Im nächsten Jahr werde ich mir zum Geburtstag Vogelfutter wünschen, denn im Moment fressen sie mir die Haare vom Kopf. Die Freude, die ich empfinden darf, entschädigt mich für so einiges.

Heute mache ich mal zu Hause „einen Ruhigen“, aber morgen will ich mal wieder raus aus der Bude. Herr E. und ich wollen Eis essen gehen. Ab und an muss das mal sein und morgen ist auch noch ein besonderer Anlass. Na dann!

Eine Hommage an meinen Deutschlehrer.

Lothar Flämig hieß er und er war mein Deutschlehrer und Klassenleiter an der EOS. Er bereitete uns auf das Abi vor. Oh ja, er hat uns eine Menge abverlangt, uns aber auch viel gegeben an Lebensphilosophie und Wissen. Nie hat er uns einfach vollgetextet und wir sollten das dann alles irgendwie Wissen. Er hat alles mit uns erarbeitet. Und dann saß das auch.

Manchmal probten wir aber auch den Aufstand. Ich auch. In Aufsätzen konnte ich machen, was ich wollte, er fand immer ein Haar in der Suppe. So sehr ich mich auch mühte, zu einem „Sehr gut“ reichte es nie.
In einem Aufsatz muss mich der Teufel geritten haben, denn ich verwendete den Ausdruck „als wie“. Stehenden Fußes bekam ich einen Rüffel, mit dem Rotstift auf den Rand geschrieben. Bei der Aufsatz-Rückgabe regte ich mich auf. Schließlich hatte Goethe den Ausdruck im „Faust“ auch verwendet:

Mein Deutschlehrer ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, meinte nur lapidar:
„Das kannst du machen, wenn du mal mit Goethe auf einer Stufe stehst.“
Peng! Das hatte gesessen und ich habe den Ausdruck nie wieder verwendet.

Dann kam der Abi-Aufsatz. Einige Tage später fingen die anderen an zu nerven und zu fragen, ob er schon korrigiert hätte. Ich fragte lieber nicht, aber auch die anderen bekamen keine Antwort. Im Internat lief mir mein Lehrer über den Weg und sagte zu mir: „Jetzt hast du es geschafft.“
Wäääää! Ich hatte den Abi-Aufsatz versemmelt! In der Nacht schlief ich schlecht.

Zur Auswertung wollte ich gar nicht hin, musste aber. Mit der schlechtesten Note fing er die Auswertung an. Meinen Aufsatz zum Ansehen (die Abi-Aufsätze wurden archiviert) bekam ich als Letzte. „Sagte ich ja schon – jetzt hast du es geschafft.“
Zum ersten und zum letzten Mal hatte ich einen sehr guten Aufsatz geliefert. Endlich!

den Grundstein für freiwillige Lektüre legte einst mein Deutschlehrer.


Und jetzt?
Jetzt lese ich solche Bücher (eines hab ich von meiner Tochter bekommen; das andere hab ich mir im Antiquariat besorgt.), war zum Seniorenstudium an der Uni am Germanistischen Institut, lese Korrektur und möchte, dass unsere Sprache mit all seinen Facetten erhalten bleibt. Sie ist nämlich schön und wunderbar ausdrucksstark.

Mein Deutschlehrer lebt nicht mehr. Ich hatte vergessen, ihm zu sagen, dass ich ihm dankbar bin für das, was er mir und den anderen gegeben hat. Das tut mir leid, aber ich mache es jetzt noch nachträglich auf diese Weise.
Ich danke Ihnen, Herr Flämig.

Manches in der Weltpolitik überrascht mich nicht

… ich nehme aber auch nicht einfach alles hin

Es gibt mal wieder eine ganze Menge, was da so auf uns herein prasselt, im Lande und auch in der Welt. Manches überrascht mich nicht, z.B. das was auf den Weltmärkten gerade los ist. Risiken der Globalisierung wurden mir schon im Ökonomiestudium um die Ohren gehauen. Und wer die wissen will, kann seine Haus-und Hof-KI fragen. Die kann das fein zusammenfassen.
Also: Vieles in der Weltpolitik überrascht mich nicht.

Als Einzelner scheint es, dass man gegen Windmühlenflügel kämpft. Sind wir viele, können wir schon einiges erreichen. Dass sich die EU gründete erschien mir übrigens folgerichtig. Ich hab anno dunnemals eine Ausbildung zum EU-Referenten gemacht. In dem Bereich hätte ich auch gearbeitet, wenn es möglich gewesen wäre. Damals habe ich mich nicht als Europäer gefühlt, heute aber schon. Diese Entwicklung hat der orange Mann gut forsiert und dafür muss ich ihm dankbar sein.
Europäisches Denken steht bei mir nicht im Widerspruch damit, dass ich kulturelle, sprachliche, regionale Gegebenheiten und Bräuche erhalten und pflegen will.

Sie hätte ich gerne wieder als Symbol der Weltpolitik
meine Zeichnung von der Taube, gekritzelt mit dem Finger auf dem Pad

Natürlich schaue ich auch, was sich jenseits des großen Teiches tut. Einerseits wohnen ein Teil meiner Familie und Freunde dort, und andererseits hat alles, was dort ausgeheckt wird auch auf unser Leben unmittelbaren Einfluss.

Es ist nicht gerade leicht, sich zurechtzufinden in den bewegten Zeiten. Das gebe ich zu. Informieren muss man sich aber schon, ohne den ganzen Tag mit dem Handy da zu sitzen und zu schauen, was da so reindonnert über alle möglichen Netzwerke. Das könnte so richtig kontraproduktiv werden.

Ganz persönliche Konzepte, wie man in verschiedenen Situationen zurecht kommt, entwickelen wir gerade in der Familie, in der Nachbarschaft und in unseren Vereinen oder Organisationen, die wir für uns gefunden haben. Wir hatten schon mal ein besseres Zusammengehörigkeits-Gefühl und ich glaube, da tut sich wieder etwas.

Gleich starte ich zur Hunderunde und habe bestimmt irgendwann mal etwas zu erzählen vom Max, dem Wildfang. Am Dienstag gehe ich zum Autorenstammtisch in Leipzig-Grünau. Und morgen starte ich ein neues Wollprojekt. Ich setze mich dazu in den Garten und sehe den ersten Blumen beim Wachsen zu. Wenn es dann wieder Fotos oder Zeichnungen von Blümchen und viel blauen Himmel gibt, dann heißt das nur, dass ich zufrieden mit mir bin und dass es mir gut geht. Weltpolitik gibt es nur in Häppchen.

Sonntagsspaziergang am Wahltag und ein Hauch von Frühling

Schön war es draußen, angenehm mild und auch die Sonne blinzelte mal durch die Wolken. Über trieben hat sie es nicht, aber immerhin.
Nachdem wir unser Kreuzchen gemacht hatten, wollten wir nicht gleich nach Hause. In Grünau ist Sonntags überhaupt nichts los, aber wir haben wenigstens einen Sonntagsspaziergang am Wahltag durch das Viertel gemacht.

Sonntagsspaziergang am Wahltag
Ein Hauch von Frühling durch viele blühende Winterlinge

Es waren viele Menschen unterwegs und so ahnte ich schon, dass die Wahlbeteiligung heute hoch war. Ansonsten überrrascht mich nichts. Es war fast alles vorhersehbar, fast, denn über eine Zahl bei den ersten Hochrechnungen freue ich mich sehr. Bei mir stand schon lange fest, wie ich wählen werde. Trotsdem habe ich den Walomat einmal bemüht. Sein Ergebnis auf meine Antworten deckte sich genau mit dem, was ich eh vorhatte zu wählen. Gut.

Wir wählen in der nahen Schule. Es gibt einen Aufzug und eine Wahlhelferin oder ein Wahlhelfer sorgte dafür, dass ich mit dem Rolli gut ins Wahllokal kam. Dafür habe ich mich auch bedankt.

Ich finde es gut, dass es in unserer Familie viel Einigkeit und Engagement für die Demokratie gibt. Keiner steckt den Kopf in den Sand. Mir macht das Mut.
Mit dem heutigen Tag wird das nicht zu Ende sein. Ich denke, es gibt ab jetzt viel zu tun.

Zurück vom Sonntagsspaziergang brauchte ich erstmal einen großen Pott Kaffee. Jetzt sitzt Herr E. mit Kopfhörern vor dem Fernseher. Ich will nichts hören, sehe mir nur mal ab und zu die Zahlen an. Manche Reden von einigen Politikern ertrage ich gerade gar nicht. Bald werde ich wieder richtig gerne auf meinen Balkon gehen.

So, dem Fernseher drehe ich den Rücken zu und lasse mal wieder meine Strickndeln klappern.

Alles auf Anfang

Das neue Jahr ist nun schon wieder drei Tage alt. Irgendwie ist der Anfang eines Jahres immer ein kleiner Neuanfang. Altes kann man abschließen und Neues andenken. Fehler muss man nicht wiederholen, aber Mut für neuen Projekte oder Vorhaben kann schon mal haben, auch auf die Gefahr hin, dass mal wieder etwas schief läuft.

Ich habe keinen Jahresrückblick geschrieben. Was im Lande und in der Welt passiert, hat jeder an besseren Quellen schon gelesen und sich auch seine Meinung gebildet.

Mich selber feiern und loben will ich nicht. Halt, doch, ein bisschen. Ich denke, dass ich einen ganz guten Weg gefunden habe durch die Widrigkeiten der Zeit zu kommen. Mit Ruhe und Bedacht geht das und indem ich jeden schönen Moment aufsammele. Meine Entzündungswerte, bedingt durch das Rheuma, sind gefallen. Das sagt mir, dass negativer Stress ein richtiges Geschoss werden kann.

An den Weihnachtstagen waren zwei meiner Kinder da. Gut war das, aber wieder viel zu kurz. Der Anfang des Jahres verlief zumindest bei uns sehr ruhig. Der Dreck von der Böllerei liegt immer noch herum, aber das wird sich auch nicht ändern, nicht in diesem Land. Das Volk braucht seine Spiele, der Handel seinen Umsatz und der Staat die Steuern.

Morgen hat mein Sohn Geburtstag. Komisch, einiges in meinem Leben habe ich längst vergessen. An die Geburten meiner Kinder erinnere ich mich gut, an jede Minute. Es ist ja auch etwas Schönes und ein kleines Wunder, wenn der kleine Mensch dann da ist.

Tja, am Anfang des Jahres wünsche ich uns allen, dass es ein Gutes wird.
Meine Tochter hat mir dieses Foto geschickt vom Sonnenuntergang am Pazifik. Wie sehr mein Enkel diesen Moment genießt. Man sieht es gell?
Ich möchte, dass alle Kinder der Welt in Frieden und ohne Not in einem lebenswerten Klima aufwachsen. Vielleicht können sie dann einiges besser machen als wir.

Letzte Sonnenstrahlen am Pazifik am Anfang eines neuen Jahres.
Sonnenuntergang am Pazifik

Nachtrag zum Weihnachtsmarkt

Im letzten Beitrag hatte ich „Weihnachtsmarkt“ als Überschrift, heute drücken mich Geschehnisse auf einem runter.
Ich freute mich auf die Weihnachtsfeiertage. Meine Tochter war schon unterwegs zu mir, mein Sohn kommt heute. Schöne ruhige und besinnliche Tage sollten es werden. Endlich mal eine Zeit abseits von allen schlimmen Nachrichten. Aus der Besinnlichkeit wurde nichts.

Herr E. war mit seiner Tochter und der Enkelin auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt. Und ich hörte hier zu Hause, was in Magdeburg passiert war. Dazu schreibe ich jetzt nichts. Ich kann das im Moment gar nicht verarbeiten. Trauer, Wut, Hilflosigkeit – alles wirbelt gerade durcheinander.
Mein Mitgefühl haben die Opfer des Anschlages, ihre Familien, Freunde und die Menschen in Magdeburg.

Was mich aber aufregt ist, dass ein Elon Musk sich jetzt erdreistet, sich als Berater auch in diesem Land anzubieten. Der fehlt mir gerade noch!
Eine Blogfreundin schrieb neulich auf ihrem Blog:
„… Es geschieht immer öfter, dass ich aus Leibeskräften jenen Tag verfluche, an welchem die Menschheit das Geld erfunden hat. Und die Gier…“
Ich habe heute nichts nichts mehr hinzuzufügen.

Langeweile? Nö.

Also, gleich vorab: Langeweile begegnet mir selten. Naja, bei stupiden, aufgezwungenen Tätigkeiten habe ich es schon erlebt, dieses unangenehme Gefühl, gleich und sofort etwas ändern zu müssen.

Als wir neulich beim Rheumatologen waren, brauchte ich einen neuen Termin. Lange Zeit war der Donnerstag „Rheuma-Tag“. Die Schwester war schon bei einem Donnerstag angelangt, aber das geht jetzt nicht mehr.

Herr E. holt zu den Terminen immer ein Teilauto, holt mich ab und fährt mich zum Rheumatologen am anderen Ende der Stadt. Donnerstags kann er das aber nicht mehr, weil er Klavierunterricht hat. Das fanden die Angestellten in der Praxis prima. Und ich finde das auch.

Herr E. ist Rentner, hat Zeit und kann sich endlich mal mit dem beschäftigen, was er schon immer mal wollte. Es geht nicht darum, Konzerte geben zu wollen, aber ein Instrument zu lernen aktiviert eine ganze Menge, nicht nur die grauen Zellen im Oberstübchen.
Und so habe ich jetzt einen musizierenden Mann zu Hause und ein Klavier.

Es soll ja Leute geben, die nichts mit sich anfangen können, besonders dann, wenn das Arbeitsleben vorbei ist. Ihnen geht es dann nicht gut und oft gibt es zu Hause Streit, weil sich die Partner mächtig auf den Geist gehen.
Bei uns ist das ganz gut geregelt und Langeweile gibt es bei uns kaum.

Wenn man etwas Neues lernen kann, kommt nie Langeweile auf.

Die Zeit der Heimlichkeiten hat wieder begonnen

Lange ist es nicht mehr hin bis Weihnachten. Ich freue mich schon, denn meine Kinder kommen. Wir werden den Baum schmücken, zusammen essen und und jede uns bleibende Minute genießen. Wir werden uns auch wieder etwas schenken und arbeiten daran. Ich weiß, was die anderen füreinander haben. Nur meines weiß ich nicht und das andere verrate ich nicht.
Die Zeit der Heimlichkeiten hat wieder begonnen.

Arbeitsmaterialien für ein besonderes Weihnachtsgeschenk in der Zeit der Heimlichkeiten

Als ich schon mal über Geschenke im Blog schrieb, bekam ich sofort zu hören, dass Geschenke nicht gut sind, so wie jeglicher Kommerz. Außerdem widerspricht das der Weihnachtsbotschaft. Unsere Geschenke haben allerdings so gar nichts zu tun mit Kommerz und mit der Weihnachtsbotschaft habe ich nicht viel zu tun. Jeder muss das mit sich ausmachen und keiner hat das Recht, das mit gut oder schlecht zu bewerten.

Je näher der Dezember kommt, um so mehr strengen wir in der Familie unsere grauen Zellen an, um den anderen ein besonderes Geschenk zu fertigen. Ja, fertigen, nicht kaufen. Wir kaufen vornehmlich Papier, Farbe, Stifte, Wolle und Garn … Wir kennen uns gut und wenn wir unsere Kreativität ankurbeln, dann klappt es auch mit einem besonderen Geschenk. Heimlichkeiten können so spannend sein.

Meine Tochter zeichnet schon lange, privat und beruflich, mit Farbe, Tinte, Stift oder Pinsel. Ich möchte ein solches Geschenk zeigen, welches viel Mühe macht. Die Tochter hat es erlaubt. Und weil mein Schwiegersohn hier nicht liest, weiß er noch nicht, dass meine Tochter Miniaturbilder zeichnet, 24 Stück, die am Ende zu einem Weihnachtskalender werden.
Der Schwiegersohn bekommt sein Geschenk also schon am Anfang des Monats.

Uns machen unsere Werkeleien großen Spaß. Sonst würden wir es nicht machen. Ich bin jedes Jahr wieder erstaunt, aber auch begeistert, wie kreativ meine Kinder sind. Genau das ist es nämlich, was den Kopf frei hält und hilft, mit vielen Widrigkeiten unserer Zeit fertig zu werden, ohne daran zu zerbrechen.
(Stolz bin ich auf meine Familie und auch auf mich, dass ich mir als Mutter, neben meiner Berufstätigkeit, immer viel Zeit für meine Kinder genommen habe.)

Noch ist der Weihnachtskalender unvollständig, aber er wird seinen Zweck noch erfüllen können.

Noch sind nicht alle Bilder fertig. Ich zeige alles trotzdem, weil nicht immer viel Geld nötig ist, um etwas ganz besonderes schenken zu können.
Danke, liebe Tochter, dass ich deine Malerei zeigen durfte. Ich wünsche dir von ganzem Herzen gutes Gelingen. Was kann ich dir noch wünschen? Tintenkleks und Federbruch. 😀

Lachen ist gesund

„Wer Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen.“
Erhard Blanck, 1942 – 2024, deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler)

Zwei Arzttermine hatte ich Anfang der Woche. Zuerst war ich bei meinem Rheumatologen. Es ging auch um Rheumaschübe, Infekte, Schmerzen. Plötzlich meinte mein Arzt: „Sie dürfen nicht alles Unangenehme so sehr an sich herannlassen. Das tut nicht gut.“ Hat er das an den Blutwerten gesehen?
Am anderen Tag war ich bei der Ärztin für Frauen. Am Ende der Untersuchung und dem Gespräch sagte sie: „Blenden sie schlimme Nachrichten mal ein bisschen mehr aus.“
Über die Großwetterlage hatten wir uns nicht unterhalten und es waren schon Zwei, die sich nicht kannten, die mir aber Ähnliches sagten. Und ja, sie hatten beide Recht.
Ich überlegte, wann mir zum letzten Mal so richtig zum Lachen war.

Lachen

Dass Lachen gesund ist, wissen wir ja eigentlich.

  • Endorphine werden frei gesetzt. (positiv gegen Schmerzen zum Beispiel)
  • Beim Lachen wird der Puls beschleunigt und die Durchblutung angeregt.
  • Lachen hat eine positive biochemische Wirkung, dass nämlich Stresshormone wie Adrenlin und Cortisol verringert werden.
    Noch mehr gibt es und das kann man alles nachlesen unter dem Begriff „lachen“ bei Wikipedia.

Nun bin ich ja kein Faschingsfeierer, aber ich gönne anderen ihren Spaß. Mich zwingt ja keiner hin und ich rege mich auch nicht darüber auf, wenn und wie andere feiern.

Und wärend ich noch grübelte, wie ich mal wieder richtig lachen kann, polterte eine Nachricht herein von n-TV. (Ja, ich lese auch hier einiges.) Und da konnte ich herzhaft lachen, aber so richtig.

„Tatsächlich hat Stephen King X-Chef Elon Musk wohl nicht als „Trumps First Lady“ bezeichnet. Gegen das entsprechende Gerücht hat er aber nichts einzuwenden. Zumal der Autor, der zu den schärfsten Kritikern des designierten US-Präsidenten Trump zählt, nun ohnehin Reißaus nimmt und X verlässt.“

Macht es gut, sage ich, mit einem Lachen

Wisst ihr was?
Das tat so gut. Es ändert zwar nichts an dem, was gar nicht gut ist, aber ich konnte wieder geradeaus schauen, ohne einen Sandsack im Rücken zu spüren.
Und dann kamen sie auch wieder, die Ideen, zum einen was man für sich zu tun hat und zum anderen, wie man mit dem zurecht kommt, was einen umgibt.

(Ich habe zum ersten Mal seit langen wieder den Zeichengriffel angefasst. Ich hatte so viel vergessen und die Hände quälten sich ein bisschen. So lange Pause will ich nicht mehr haben.)