Brennnessel verarbeiten für ein wertvolles Heilmittel

Brennnessel muss nicht brennen, wenn man weiß, wie man mit ihr umgehen muss. Handschuhe an beim Brennnesseln pflücken, ein Weilchen antrocknen lassen, das Kraut duschen … das wären so kleine Tricks, damit es nicht zwiebelt. Brennnesseln hole ich mir jedes Jahr ins Haus. Ich bin stolz über mein Kräuterwissen und ich schreibe auch gerne darüber.

Brennnessel eine wertvolle Heilpflanze

Warum sammele ich Brennnessel und lege mir einen Vorrat an?

Brennnessel ist eine richtig gute Arzneipflanze.
Sie enthält:

  1. Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Silizium
  2. Vitamin A und Vitamin C
  3. pflanzliches Eiweis ähnlich wie bei Bohnen und Kichererbsen

Brennnessel hat eine nachgewiesene Heilwirkung bei Harnwegsinfektionen. Sie ist harntreibend (entwässernd) und besitzt ein antibakterielle Aktivität gegen ein breites Spaktrum von Bakterien. Im Haarwasser regt sie das Haarwachstum an.

Das ist nur ein kleiner Auszug aus den möglichen Heilwirkungen. Die Verarbeitung ist kein Hexenwerk. Ich mache das gern und es spart eine Menge Geld.

Brennnessel-Tee, Brennnessel-Salz, Samen

Nur mal drei Verwendungszwecke

  1. Im linken Glas ist Brennnesselsalz. Dazu schneide ich die Brennnesseln mit dem Wiegemesser klein und mische sie mit Salz. Bei mir fällt das Mischungsverhältnis immer zu Gunsten der Brennnnessel aus. Im Mörser verarbeite ich alles zu einem Brei, streiche die grüne Masse auf ein Backblech und lasse es trocknen. Nach dem Trocknen kommt es nochmal in den Mörser und ist einsatzfähig.
  2. Im Glas vorn befinden sich Brennnesselsamen. Neben den typischen Inhaltsstoffen der Pflanze sind die Samen noch reich an ungesättigten Fettsäuren (Omege-6), Linolsäure und Vitamin E. Man kann die Samen rösten und auf Salate u.a. geben.
  3. Im Glas rechts hinten sind Blätter getrocknet und zerkleinert. Sie werden einen guten und nützlichen Tee geben. Wem das Kraut nicht pur schmeckt, kann es ja mit anderen Teekräutern mischen.

Als nächstes werde ich mir eine Brennnesselsuppe kochen und wieder Tinktur ansetzen. Ganz sicher wird die Suppe mir schmecken. Aber das wird ein anderes Thema werden. Am Gründonnerstag Brennnesselgemüse zu essen, soll übrigens im darauffolgendem Jahr vor Geldsorgen schützen. Auf alle Fälle aber tut es der Gesundheit gut und das ist schon viel.
Und jetzt starte ich wieder zu einer Kräutertour. Ich will Rainfarn holen, denn einige meiner Pflanzen brauchen Hilfe.

14 Gedanken zu „Brennnessel verarbeiten für ein wertvolles Heilmittel“

  1. Liebe Gudrun,
    auch ich schwöre auf die Heilung der Brennnessel. Hauptsächlich mache ich damit Tee, weil ich leider immer wieder mal Blasenentzündung bekomme. Das ist nervig. Antibiotika möchte ich nicht nehmen, und so ist das immer wieder eine langwierige Sache.
    Und danke auch für die Tipps mit dem Brennnesselsalz und -samen. Werde ich auf jeden Fall mal probieren.
    Ich wünsche dir eine schöne, rheumaschubfreie Woche.

    Liebe Grüße
    Traudi

    1. Mal eine rheumaschubfreie Woche wäre schön, liebe Traudi. Es hatte mich gerade etwas sehr herumgetrieben.
      Brennnesseltinktur habe ich angesetzt. Ich glaube, meine Nieren brauchen ein bisschen Unterstützung, die Entzündungsschlacken abzutransportieren. Ich habe noch einiges vor.
      Herzliche Grüße an dich.

  2. Hallo Gudrun, du sagst mit Recht, dass du stolz bist auf dein Kräuterwissen – du nutzt es auch richtig aus und machst daraus so vieles, was dir gut tut. Ich persönlich bin so ganz gar nicht eine Kräuterfrau – wenn mal ein Tee oder anderes sinnvoll erscheint, dann kaufe ich mir den irgendwo – ich bin auch beim normalen Kochen kaum Kräuterverwenderin, ich weiß kaum, für welche Gerichte man was verwendet, wenn es nicht auf der Packung steht. – Na gut, jetzt lohnt es auch nicht mehr so richtig, umzudenken bei der Nutzung von Kräutern.
    Einen schönen Abend wünsche ich dir

    1. Die Beschäftigung mit Kräutern und Pflanzen kam mir, als ich mit den Schafen unterwegs war, anno dunnemals. Ich musste immer schauen, ob auf den Weiden etwas wächst, was ihnen Schaden könnte. Und dann dachte ich mir, dass ich mich doch auch mal um mich kümmern kann und sehen, was mir gut tut. So fing das an. Ich habe Bücher gelesen und Seminare besucht.
      Auch zum Kochen nehmen wir Kräuter. Der Salzverbrauch ist arg gesunken und es schmeckt viel besser. Und jetzt kommt sogar mein Salbei im Garten aus dem Knick. Der hat sich verdammt viel Zeit gelassen. Ich musste ihn beschwatzen.
      Liebe Grüße zu dir.

  3. Mir geht es wie Clara Himmelhoch.
    Zwar bewundere ich alle Naturheilkundigen und Kräuteranwenderinnen wie dich, aber selber konnte ich mich nie dafür motivieren oder gar begeistern.
    So muss ich leider auf die käuflichen Produkte zurück greifen, wenn es zwackt und zwickt oder gar schmerzt.
    Dennoch ein grosses Hoch von mir auf die Brennessel und deine Künste, liebe Gudrun!
    Frohen Montagsgruss,
    Brigitte

    1. Danke für deinen Morgengruß, liebe Brigitte. Er hat sehr gut getan.
      Wenn ich auf Kräutertour bin, kann ich dem Rheuma ein Schnippchen schlagen. Da bin ich so beschäftigt, dass ich Schmerzen wegdrücken kann.
      Liebe Grüße zu dir.

  4. Danke Gudrun, dass mit dem Brennnessel-Salz ist eine tolle Idee. Das werde ich mal angehen. Als Tee trinke ich die Brennnessel öfter und auf Pizza hatten wir sie auch schon. Alles Liebe

    1. Leider ist der Gundermann durch. Wenn man Blüten und Blätter getrennt mit dem Salz mischt, kann man es nach dem Trocknen schichtweise in solche Laborgläser (Reagenzgläser) füllen und hat immer was zum Verschenken. Ich habe das verpasst.
      Brennnesseltee steht bei mir auch öfter auf der Tagesordnung.
      Liebe Grüße zu dir.

  5. Wissen und Handeln, da klafft bei mir eine große Lücke.
    Unsere empfindlichen Puterküken bekamen gehackte Brennesseln zum gesunden Wachsen, klar wäre es auch dienlich für Menschen.
    Beim Pflücken von unten anfassen, die Brennhaare sind oben auf den Blättern, Arbeitshandschuhe für Kinder gab es früher nicht ;).
    Bei Tee belasse ich es mit einem guten Gewissen auf Rooibos!
    Lieben Gruß!

    1. Ja, genau, so kann man sie pflücken.
      Die Schafe fraßen auch gerne Brennnesseln und besonders gerne die Samen. Mit unglaublichen Geschick zuppelten sie die ab. Bei den im Spätkommer arg holzigen Stielen half allerdings nur die Sense.
      Die Brennnessel ist gut untersucht und ihre Heilwirkung bestätigt.
      Ach, Kelly, da fällt mir ein, dass ich als Kind mit unserer damaligen Nachbarin oft die Hühner und ihre Küken gefüttert habe. Die bekamen auch gehackte Brennnesseln.
      Liebe Grüße an dich.

  6. Brennnesseltee trinke ich manchmal liebe Gudrun. Und gegen Blattläuse ist das Wasser mit den eingeweichten Brennnesseln gut, habe ich selbst aber noch nie probiert. Riecht auch nicht so angenehm 🙂
    Liebe Grüße in den heißen Abend von Kerstin.

  7. Oh, nein, das riecht nicht gut. Ein Eimer mit Deckel ist da ganz gut. Wenn man etwas abnimmt und zum Gießen verdünnt,ist alles aushaltbar. Es ist ein hervorragender Dünger. Meine Freundin schwört drauf.
    Es ist so eine vielfältige und nützliche Pflanze. Ich schätze sie sehr, obwohl sie aus ihrem Schmuddeldasein nie herauskommt.
    Herzliche Grüße in die Aue, liebe Kerstin. Auch hier ist es unerträglich heiß und es wird auch noch eine Tropennacht.

  8. Liebe Gudrun,
    ich bewundere dich sehr um dein Kräuter/Pflanzenwissen. Du beschreibst die Vorgehensweise, wie man die Kräuter verarbeitet voller Leidenschaft und das macht Lust darauf dies alles auch einmal auszuprobieren. Danke für die wunderbaren Inspirationen. Ich grüße dich herzlich aus Schweden ‍♀️☀️

    1. Ohhhh, liebe Petra! Ich freue mich riesig, dass du mich besuchst. Danke für deinen Kommentar. Ich hoffe, dir geht es gut. Ich leide gerade ein bisschen, weil es viel zu warm ist und auch das angekündigte Gewitter wieder zielgerichtet an Leipzig vorbei gezogen ist.
      Liebe Grüße zu dir nach Schweden.

Kommentare sind geschlossen.