Gestern, am Sonntag, waren wir in Chinatown in Los Angeles.
Das erste Chinatown in LA wurde dem Erdboden gleichgemacht, um Platz für die Union Station zu schaffen. Schon das erste Chinatown gehörte chinesischen Einwanderern. Das Zweite erlebte eine moderne Renaissance mit Kunstgalerien, angesagten Restaurants bis hin zu Bruce Lees ehemaligem Studio.
Da war ich nicht, aber hier, in LA, fing es an.
Es war ein grauer Tag. Früh am Morgen hatte es geregnet und die Sonne ließ sich nur selten blicken. In Chinatown aber war ich überwältigt sowohl von der Farbenpracht der Häuser als auch den vielen individuellen Gestaltungen.
Geschäfte zum Beispiel gab es natürlich auch im Überfluss, wo man alles kaufen kann, von Tinnef bis hin zu sehr schönen Sachen. Ich hatte die größte Hochachtung vor den Frauen, die in ihrem Geschäft beispielsweise nähten, stickten, bügelten, Kunden bedienten und dabei immer freundlich waren. Früchte konnte man kaufen, die hatte ich noch nie gesehen.
So viele Touristen sind mir gar nicht aufgefallen, eher Einheimische, für die der Markt wegen seiner Preise sehr lukrativ ist. Wir waren sowas wie Exoten. Meine Tochter wurde gefragt, welche Sprache das ist, die wir sprechen. Und dann wollten sie auch noch wissen, wie lange wir bis LA geflogen sind von Deutschland. 12 Stunden? Das löste Erstaunen aus
Dieses Motiv hat mir gefallen, wiewohl der Himmel auch grau in grau war. Und ich zeige es dennoch hier im Blog, damit ich mich an mein Schmunzeln später immer erinnern kann.
Wir hatten immerhin Glück mit dem Wetter. Auf der Rückfahrt sahen wir aber, dass sich über meinen Lieblingsbergen schon wieder etwas Heftiges zusammenbraute.
Für mich war es gestern wieder ein schöner Tag und zugleich noch ein interessanter dazu. Ich hätte mich gerne mit den Leuten dort unterhalten, aber dafür spreche ich viel zu wenig Englisch.
Zu Hause werde ich bestimmt noch etwas schreiben über das Land und die Leute. Jetzt bin ich erstmal für die Familie da, bevor ich wieder nach Hause fliege.