Meine Katze mal wieder! Da braucht es keine weitere Unterhaltung.

Der Stubenschnurrer fühlt sich am allerwohlsten in der neuen Wohnung. Von der ersten Minute an war sie hier zu Hause. Hier kann sie Mäuse jagen und wenn nichts anderes ansteht, der Gudrun helfen.

Seit wir umgezogen sind, ist meine Katze nochmal richtig aufgeblüht. Oder könnte man sagen „aufgedreht“? Den ganzen Tag hat sie zu tun, so dass sie nachts dann auch rechtschaffen müde ist. Einerseits muss sie sich auf dem Balkon um ihre Mäuse kümmern und wenn andererseits nichts anderes ansteht, dann ist sie mein eifrigster Helfer. Und das hat mir dann auch gerade noch gefehlt.

Meine Katze liebt diesen Ausblick sehr
Meine Aussicht vom Balkon

Die Bäume haben fast keine Blätter mehr. Es ist schön, früh aufzuwachen und zu beobachten, wie sich die Blätter der Bäume vor dem Haus verfärben, von grün zu gelb, zu orange und rot. Und dann segelten sie ruhig auf den Boden.

Der Schnurrer liebt es sehr, auf der Balkonbrüstung zu sitzen und zu schauen, was sich da draußen so tut. Mein großer Balkon ist ebenerdig und durch eine Ritze kommen auch gleich mal Mäuse zu Besuch. Hach, ist das eine Aufregung. Und ein Gerenne auf dem Balkon.

Menschen auf Mäusejagd

Vorige Woche hatte ich Katz und Maus in meinem Zimmer. Klasse!
Wir Menschen haben dann die Katze weggesperrt und sind auf Mäusejagd gegangen. Nach und nach haben wir die Möbel weggerückt, hinter denen das Mäuschen jeweils saß. Aus der Balkontüre wollten sie wieder scheuchen, aber sie rannte jedesmal hinter ein anderes Möbel. Bald sah es in meinem Zimmer wieder so aus wie zum Umzug.

Das interessiert meine Katze alles gar nicht. Sie hatte sich inzwischen im Wohnzimmer zur Ruhe gebettet.
Alles hatten wir weggerückt. Das einzige, wo die Maus noch hin konnte war der große Schrank. Genau da durfte sie aber auf keinen Fall hinhuschen. Also saß ich halb angezogen, in Schlüppern, mit dem Besen in der Hand auf meinem Computerstuhl, bereit zu jeder Zeit loszurollern und die Ritze hinter dem Schrank zu verteidigen.

Irgendwann kam die Maus dann auch gesaust. Ich fuchtelte wie wild mit dem Besen und das Mäuschen flitzte nach eine Saalrunde durch die Balkontüre. Ich gaube, meine Katze hat gegrinst.

der Kirschbaum vor dem anderen fenster
Katzenplatz auf dem Fensterbrett. Der Kirschbaum färbt sich gelb.

Meine Katze will helfen und raubt die letzten Nerven

Irgendwie wohne ich wie im Gartenhäuschen. Auf der anderen Seite der Wohnung ist am Futterhäuschen immer was los und auch der Kirschbaum färbt inzwischen seine Blätter.
Wenn meine Katze nicht gerade auf dem Fensterbrett liegt und Katzenkino schaut, dann will sie mir helfen. Den Rand vom Teppich umzunähen ist schon eine Schinderei. Ständig die Zwirnrolle zu suchen, ist eine Zumutung. Die Rolle diente meiner Katze wohl als Maus-Ersatz.
Tja, was will man dazu sagen?

23 Gedanken zu „Meine Katze mal wieder! Da braucht es keine weitere Unterhaltung.“

  1. Jetzt musste ich herzlich lachen und sah es bildlich vor mir, wie du auf Mäusejagd gehst und die Katze grinst 😀
    Als wir noch Katzen hatten, gab es immer wieder Mäuse in der Wohnung…zum Leidwesen meines Mannes. Ohne Katzen ist das Haus mäusefrei, aber dafür finden kleine Krabbler immer mal wieder den Weg ins Wohnzimmer.
    Liebe Grüße von Mathilda

    1. Damals im Haus hatte ich mich zu einem ganz ordentlichen Mäusefänger entwickelt. Heute geht das nicht mehr so gut. Ich musste aber selber lachen, als ich mir vorstellte, wie ich mit dem Besen auf dem Computerstuhl hockte.
      Wenn Penny jetzt draußen ansitzt, mache ich die Türe zu. Rein geht es nur ohne Maus. Hoffentlich.
      Liebe Grüße an dich.

    1. Kleo hab ich sie auch gelassen, draußen.
      Meine Männer haben mal Fußball gek6ckt und ich habe selig auf dem Sofa geschlafen. Da zog ein penetranter Leichengeruch in meine Nase. Ich war der Meinung, dass jetzt mal das Sofa weggeschoben werden musste. Ja, du willst uns bloß nicht in Ruhe kucken lassen, hieß es. Geschoben haben sie dann doch. Als da hinten eine tote, arg angegamkelte Maus zum Vorschein kam, waren die Jungs fort und ich habe sie vom Teppich geweicht. Angetötete Mäuse will ich nicht wieder hinter den Möbeln. Um lebend Mitgebrachte kümmerte sich Kleo nicht mehr. Sie waren ein Geschenk.

  2. Als mein Mann und ich vor nun gut 44 Jahren von unserer Hochzeitsfeier nach Hause kamen, mussten wir auf Mäusejagd gehen. Dieser „Scherz“ eines Kollegen kostete uns einige Stunden unserer Hochzeitsnacht. Eine weiße Maus und zwei Tanzmäuse, die durch den Briefschlitz gesteckt wurden, mussten eingefangen werden. Wir bauten mit Diakästen Barrieren. Da ich keine Angst oder Ekel vor Mäusen habe, wurde der Abend kein Fiasko. Die Mäuse haben wir am nächsten Tag in einem Park ausgesetzt. Etwas Schadenfreude empfanden wir dann doch, als wir hörten, dass der Kollege einige Bisse einstecken musste. Karma!
    Liebe Grüße schickt Elvira

    1. Ohhhh, na das ist aber ein ganz übler Scherz. Ich war schon bedient, als ich nachts mal fangen durfte. Aber in der Hochzeitsnacht! Solche Schelme. Die Bisse waren verdient.
      Liebe Grüße.

  3. Keine Minute Langeweile in Leipzig. In Kiel auch, dank der Katze die einige sehr merkwürdige Eigenschaften entwickelt. Neuerdings trampelt sie nachts um vier auf mir rum, bis ich wach bin. Anscheinend, weil sie sich ein wenig unterhalten will. Hat sie mich dann gut wach, rollt sie sich zusammen und schläft selig ein. Hab es fein

    1. Irgendwie ist hier wirklich ständig was los. In meiner alten Wohnung was es viel stiller, nicht unbedingt besser. Ich kam mir manchmal vor wie im Endzeitfilm, eben alleine.
      Deine Katze ist ja ein Lumisch. Erst die Menschen wach nörgeln und dann pennen. Meine Altkatze Kleo hatte sich völlig meinem Rhythmus angepaßt und hat auch die Penny erzogen. Da gab es einen Satz heiße Ohren, wenn Penny in der Nacht kasperte.
      Hab auch du es gut. Und ruhig.

  4. Meine Mieze Smokey weilte mal auf „Sommerfrische“ bei einer Freundin, während ich zwei Wochen lang durch Florida gondelte. Als ich kam, um den Stubentiger wieder abzuholen, legte sie mir quasi als Willkommensgeschenk ein totes Mäuschen vor die Füße, das muss sich irgendwie auf den riesigen Balkon im zweiten Stock hochgehangelt haben. 😀 In meiner Innenstadtwohnung hat es nie Mäuse gegeben, nur sehr freche Tauben. Die Smokey hat sich immer ganz profimäßig angeschlichen, und zum Sprung fertig gemacht – und wenn die Taube sich dann aufplusterte und gurrte, hat das „tapfere“ Tierchen ganz schnell den Rückwärtsgang eingelegt und ist unter der Couch verschwunden. 😀
    Sei lieb gegrüßt!

    1. Tauben anmeckern und dann verstecken das kenne ich von unserem Kater. Das war so ein Großmaul, aber nur aus der Ferne.
      An deine Smokey kann ich mich noch gut erinnern.
      Liebe Grüße an dich.

  5. Ich bin voll am Grinsen Gudrun. Wie oft hatten wir schon lebende Mäuslein in der Wohnung. Aber meist erkenne ich schon am Miauen, wenn Mauz die Treppe hoch kommt und Beute hat. Also öffne ich die Tür immer nur einen Spalt und schaue erst mal. Alle Türen zu, so dass sie nur in den Korridor kann. Mit Schaufel und Handfeger bewaffnet versuche ich dann auch immer das Mäuslein zu fangen und bringe es hinaus.
    Unsere lieben Mitbewohner halten uns eben auf Trab und bringen uns Geschenke 🙂
    Liebe Grüße in den verregneten Freitag von Kerstin.

    1. Oh ja, das können unsere Mitbewohner.
      Wenn Kleo damals von Draußen kam und brummte, dann hatte sie eine Maus im Maul. Die ganze Familie raste los. Wenn wir Glück hatten, schleppte sie die Maus wieder raus. Und wenn nicht, kam viel Freude auf.
      Liebe Grüße zu dir in die Aue.

  6. Hallo Gudrun, was bin ich froh, dass sich Mäuse selten in die achte Etage verirren, denn ohne Katze wäre ich ihnen oder ihr vollkommen hilflos ausgeliefert, da ich bar jeder Erfahrung im Mäusefangen bin und auch keine Falle habe.
    Da lebe ich doch lieber mit meinen vielen Spinnen, die hier überall ihre Netze weben wollen.
    Und tschüss

    1. Ach, Clara, die Katzen interessiert das manchmal einen Dreck. Wenn ich die Maus geschenkt bekommen hatte, dann war das meine Maus und ich durfte jagen. Wir hatten schon die Kleo damals mit der Maus in der Küche eingesperrt mit dem Ergebnis, dass die Katze pennte und die Maus die Äpfel annagte.
      Liebe Grüße.

  7. Da muss man schmunzeln, wenn man sich das bildlich vorstellt.
    Mäusebesuch hatte ich auch schon. Hab zwar keine Angst, aber im Haus will man sie auch nicht haben. Habe alle Türen mit Handtüchern dicht gestopft, habe ne Mausefalle aufgestellt, ging nicht anders.
    Ne Katze hatten wir nie, aber einen Hund. Der hat uns mal ein totes Kaninchen vor die Tür gelegt. Lag daneben und mit dem Schwanz gewedelt. Das vergesse ich nie.
    LG und bleib gesund

    1. Wie ich das dann mache, wenn wieder Sommer ist und die Balkontüre offen, weiß ich auch noch nicht. Angst vor Mäusen habe ich auch nicht, drinnen haben will ich sie aber auch nicht. Mal sehen, ob die Insektenschutztüre für Ruhe sorgt.
      Herzliche Grüße in den Norden.

  8. Herrlich – da hat man schon ne Katze und trotzdem Mäuse in der Bude! Ich hatte letzten Herbst einmal Mäusebesuch. Mausi rannte einmal desorientiert durch fast die ganze Wohnung und fand dann glücklicherweise wieder den Weg nach draußen durch die Terrassentür. Jetzt hab ich ein glattes Brett, was ich am Boden vor die offene Tür klemme, damit sich nicht wieder ein Mausi verläuft. Die inzwischen vorhandene (Lebend!-) Falle hab ich noch nicht gebraucht… Ach ja, ne Mieze hätt ich auch schon gerne wieder, aber das geht aus verschiedenen Gründen aktuell leider nicht.

    1. Haha, das hat unser Tierarzt immer gesagt: Wer Katzen hat, hat auch Mäuse.
      Penny wird meine letzte Katze sein. Auch da gibt es Gründe. Meine Tochter meinte schon, dass ich ohne Katze ja unvorstellbar ist, aber es wird so kommen.
      Liebe Annette, ich grüße dich herzlich.

  9. Ich hatte eine Zeit Mäuse in meinem Auto. Es hat ein Jahr gedauert bis wir sie endlich hatten. Die Schäden haben viel gekostet.

    1. Oh ja, die können wunderbar alles zerfressen und ihre Pullerei lässt auch Freude aufkommen. In Fallen tappen die Mäuse auch nur bedingt. Nur auf Sprühkäse aus den USA, den keiner von uns wollte, auf den waren sie ganz wild.

  10. Meine Mutter hat sich mal schwer gewundert, wieso die Frolic unseren Hundes immer weg waren, obwohl der Hund mit uns unterwegs war. Bis sie irgendwann eine Maus entdeckte, die das Hundetrockenfutter wegschleppte 🙂 Unser WG Mitbewohner wollte eine Falle aufstellen, meine Mutter war dagegen. Da hat sie die Maus kurzerhand Mathilde getauft und keiner mochte das Mäuschen mehr töten. Mathilde war eine Feldmaus und im Frühjahr wieder verschwunden. Sie hatte es sich nun im Winter in unserem Haus gemütlich gemacht

    1. Das wurde mir auch immer gesagt, dass ich den Schafen keine Namen geben soll. Die hatten natürlich welche, denn bei mir wären die alle an Altersschwäche gestorben und die Böcke hätte ich wegen der Wolle behalten.
      Unserer Gartenmaus werde ich mal einen Namen geben. Die futtert das, was die Vögel aus der Futterstation werfen. Ich muss sagen, sie hat einen ganz beachtlichen Poppes.
      Das ist eine schöne Geschichte, Frau Momo. Die merke ich mir.

  11. Na, das mit der Maus im Zimmer und der Möbelrückerei kommt mir doch sehr bekannt vor. Das hatten wir hier bereits mehrmals. Unser Kater Keks ist ja ein fleißiger Mauser. Ich konnte es mir gerade illustriert vorstellen, wie es in Deinem Zimmer aussah, liebe Gudrun, und nachempfinden konnte ich die ganze Aktion auch. Hast Du Katzen, kannst Du was erleben Aber andererseits auch schön, dass sich Deine Plüschlöwin von Anfang an sehr wohl in der neuen Wohnung gefühlt hat. Aber es ging ja wohl nicht nur der Katze so, oder?
    Einen lieben Gruß schickt Dir die Silberdistel

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