Wenn es genug geregnet hat und die trockenen Winde ausbleiben, dann überzieht sich das sonst karge Land in Kalifornien mit einem Blütenteppich. Und dann kann man dort ein Naturschauspiel erleben, was Seinesgleichen sucht, die Superblüte.
Zahlreiche Wetterfronten von Tiefdrucksystemen brachten der Westküste der USA viel Regen und Schnee. Ich hätte es nicht geglaubt, dass es in Los Angeles schneien kann. Es konnte. Ich habe es in diesem Jahr gesehen.
Die Berge, ganz nahe bei Los Angeles, sind sonst nie verschneit. Das Foto hatte mein Schwiegersohn aufgenommen auf dem Weg zur Arbeit. Und der Schnee war erst der Anfang. So viel Regen, tagelang, habe ich noch nie erlebt.
So sieht es normalerweise in der Wüste aus, im Death Valley. Herr E. hatte mir Handy-fotos geschickt, als er in Las Vegas war. Man sieht sich das Fenster des Überlandbusses spiegeln, aber der Bus hält ohne Grund im Tal des Todes nicht an.
Man glaubt es nicht, aber das Tal des Todes ist nicht tot. Viele Samen von Wildblumen schlummern hier jahrelang. Sie umgibt eine harte Schale. Und wenn es so viel regnet wie in diesem Winter, dann quillt der Samen auf und sprengt die Schale. Und dannwid die Wüste ein einziger Blütenteppich, bis die steigenden Temperaturen alles wieder beenden. Die Superblüte nennen das die Leute hier. Schaut euch das mal an. (Der Link führt zu Wetter-online)
Als wir in den Vasques Rocks waren hatte ich wenige kleine Wüsten-Blumen gesehen, die in sengender Sonne auf der ausgetrockneten Erde wuchsen. Ich bin mir nicht sicher, wie sie heißen, deshalb benenne ich sie nicht. Vielleicht reiche ich es mal nach. Stellt euch mal vor, wenn die Berge und Täler mit den blühenden Blumen überzogen sind. Eine an der anderen bilden sie diese bunten Teppiche.
Die Superblüte zieht immer zehntausende von Schaulustigen an. Man sieht heute noch, wo die Menschenmassen zur letzten Superblüte herumgelatscht waren. Da sind heute noch kahle Stellen und Trampelpfade. Was Hitze und Trockenheit nicht geschafft haben, das schafft der Mensch! Und deshalb hat man in diesem Jahr für Absperrungen gesorgt.
Vor der Natur und dem, was sie hervorbringen kann, habe ich ganz großen Respekt.
Das ist wirklich ein wunder. Zeigt aber wieder: Wirklich tot gibt es in der Natur nicht, nur den Prozess der Veränderung. Alles Liebe
Ich hätte das gerne mal gesehen. Von den ganz offiziellen Wegen aus sieht man genug. Als wir da waren, fing an den Hängen der Kalifornische Mohn an zu blühen, aber dann kam der Winter zurück.
Ja, richtig tot gibt es nicht. Und genau diese Aussage hat so viel Tröstliches, für mich selber und für unsere Welt um uns herum. Für Letztere möchte ich noch viel tun, so wie es meine Kraft hergibt.
Liebe Grüße zu dir, liebe Karin.
Das ist total faszinierend, liebe Gudrun. Und zeigt mir einmal mehr, wieviel Kraft die Natur hat und wie oft sich der Mensch irrt in seinem Glauben. So manches, das tot schien, blüht hinterher schöner und üppiger dennje. Das habe ich selbst schon erleben dürfen. Ob Rosensträucher oder totgeglaubte Bäume …
Und wie schnell wird etwas abgeholzt und vernichtet oder zugepflastert … und trotzdem bahnt sich die Natur wieder ihren Weg ans Licht. Es sei denn, der Mensch kommt mit schwerem Gerät und vernichtenden Ideen.
Aber ich schweife vom Thema ab … entschuldige. Das ist wahrlich unglaublich, diese Vergleiche. Das erinnert mich an den Film „Die Wüste lebt“, der anschaulich demonstriert, welche Anpassungfähigkeit die Natur hat. Das ist so beeindruckend.
Das war für dich natürlich auch ein Erlebnis, dieses ungewohnte Wetter miterleben zu dürfen.
Gut, dass das Gebiet jetzt abgesperrt wird. Der Mensch ist so rücksichtslos, das ist so furchtbar. Seit es Internet gibt, werden so viele Naturwunder mit den Füßen getreten … für ein besch….. Selfie. Zum Dank lassen sie Berge von Müll zurück.
Sorry, ich schweife schon wieder ab. Aber beim Thema Natur hab ich immer ein lachendes und ein weinendes Auge.
Danke für deinen schönen Bericht, liebe Gudrun. Ich wünsch dir einen angenehmen Tag!
Liebe Grüße,
Andrea
Es gibt viele Nationalparks und viele offiziellen Wege und Aussichtsplattformen, die sogar für mich gut erreichbar waren. Manchem reicht das aber nicht. Eigentlich ist es schlimm, wenn man gegen Menschen absperren muss. Manchmal versucht man auch, die Menschen zu schützen, denn das wagehalsigste Selfie ist das beste.
Mein Zierahorn vor dem Wohnzimmerfenster beeindruckt mich in jedem Jahr wieder. Anderes treibt schon, da ist beim Ahorn noch Ruhe. Wenn aber die ersten richtig warmen Tage kommen, dann schießt das Leben und der Saft in das Bäumchen, dass er nach Außen davon abgeben kann. An den Zweigen hängen dann kleine Tropfen, wie Perlen. Insekten und Vögel freuen sich darüber.
Ich kann dir nicht sagen, warum ich jetzt viel aufmerksamer bin, was die kleinen und großen Wunder der Natur betrifft. Früher bin ich an Vielem einfach achtlos vorbeigelaufen.
Liebe Andrea, ich schicke dir herzliche Grüße. Und schweife ruhig wieder ab in Kommentaren. Ich finde das schön.
Im März fahren wir manchmal ins Wolfstal, weil dort die Märzenbecher blühen. Ehrfurchtsvoll bleiben wir natürlich auf dem Weg und erfreuen uns einfach an der Schönheit, die sich vor uns ausbreitet. Aber seit das mehr und mehr bekannt wurde, ergießt sich an manchen Tagen eine regelrechte Schwemme durch das Tal. Ganze Busladungen werden ausgekippt. Wie gesagt, wer sich an die Regeln hält und wirkliches Interesse an der Natur hat, der sei herzlich willkommen. Leider leider ist ein Teil der Menschen anders gestrickt und nur auf Sensationen aus oder was auch immer, obwohl er gar keinen Bezug zur Natur hat und diese im wahrsten Sinn des Wortes mit Füßen tritt … Da blutet mir immer das Herz, wenn ich dann die Berichte darüber sehe.
Mir geht es auch so, liebe Gudrun, mit zunehmenden Alter achte ich noch aufmerksamer auf die Wunder und Zeichen der Natur, lass mich von ihnen verzaubern und überraschen.
Oh, du machst bestimmt ein Foto von der Wiese. Bei dir weiß ich es ja, dass du nichts zertrittst.
Meine Fensterbank im Wohnzimmer ist jetzt gerade zur Anzuchtstation geworden. Wie ein neugieriges Kind schleiche ich herum und schaue, ob schon was spitzt. Und das tut es. Fünf Tomatenpflanzen wachsen und ich freue mich wie Bolle.
Tomaten sollte ich auch anpflanzen. Dass das eine gute Idee wäre, fand neulich auch meine Tochter. Schauen wir mal.
Vom Wolfstal hab ich schon oft berichtet. Ja, auch ich mache dort gern Fotos, aber nie abseits des Weges.
Dann wünsche ich dir einen guten Zuchterfolg, liebe Gudrun!
Meine Tochter hatte mir Samen und Anzuchterde von und für Partytomaten mitgebracht. Es geht aber auch einfacher: einfach eine Scheibe der Tomate der Wahl auf Erde legen, dünn mit Erde bedecken und warten. Der Samen keimt in kürzester Zeit. Das waren dann so viele Pflänzchen, dass ich die Gartenanlage hätte versorgen können. Die Ernte war reichlich. Wenn du Lust hast, probier das mal.
Liebe Grüße
Ich bin dem Link gefolgt, liebe Gudrun. Das ist wirklich ein überwältigender Anblick. Das glaube ich unbesehen, dass Du das auch gern miterlebt hättest. Aber zumindest hast Du mitbekommen, welche Wetterbedingungen eine solche Blüte hinterher möglich machen.
Es ist immer wieder interessant zu sehen oder mitunter sogar mitzuerleben, zu welchen Kunststücken die Natur fähig ist. Wie lange so manches Samenkorn ausharren kann, bis es dann endlich seine Chance bekommt. Das ist wirklich faszinierend.
Einen lieben Gruß schickt Dir, liebe Gudrun, die Silberdistel
Ich hatte schon meine Tochter gebeten, ein Foto von den blühenden Berghängen zu machen, aber dahin zu fahren hat keiner Zeit. Ins Death Valley fahren ist zu weit. Und so schaue ich es mir aus der Ferne an.
Ich habe noch Samen von kalifornischem Mohn. (hier gekauft, nicht mitgebracht) Ein Fleckchen im Garten werde ich dafür finden.
Liebe Grüße an dich, liebe Silberdistel
Liebe Gudrun,
es muss wirklich fantastisch sein, wenn man das in Natura erleben darf. Die Fotos sind ja schon fantastisch, aber ich kann mir vorstellen, dass das auch wunderbar duftet. Ich kenne das Death Valley nur im Spätsommer. Da war alles grau und trocken. Aber dennoch beeindruckend.
Herzliche Grüße – Elke
Liebe Elke, ich habe leider nur den Ansatz sehen können. Die Berghänge fingen gerade an zu erblühen. Dann kam die Kälte, Regen und Schnee. Die Kalifornier meinten, dass es so heftig seit hundert Jahren nicht war. Ich hätte eben trotzdem etwas Besonderes erlebt. Jetzt hoffen sie, dass es nicht gleich zu heiß wird in Bälde, denn dann ist es tatsächlich vorbei mit der Pracht.
Herzliche Grüße an dich.
Ich bin dem Link gefolgt. Wow – da kriecht man ja fast in den Monitor, um genau hinschauen zu können. Welch Pracht die Natur doch zaubern kann. Und das mit den Absperrungen finde ich gut, der Mensch muss nicht überall herum trampeln.
Danke für den Beitrag Gudrun!
Liebe Grüße von Kerstin.
Über die herrlichen Blütenteppiche in Kalifornien habe ich vor einigen Tagen einen kurzen Bericht im TV gesehen. Und Gwen Bristow beschreibt das in ihrer Kalifornischen Symphonie auch ziemlich eindringlich. Die Natur ist so voller Wunder. Und @Karin hat Recht – tot gibt es eigentlich nicht, lediglich Veränderung.
Liebe Grüße!