Vor Tagen hatte es nochmal geschneit. Kälte mag ich nicht, aber wenn die weiße Pracht die Landschaft verzaubert, dann genieße ich das sehr. Es war noch duster, als ich zum ersten Mal am Tage zur Kamera griff. Lange sollte der Schnee nicht bleiben. So war es angekündigt. Also wollte ich Bilder festhalten, ehe die Pracht durch warme Winde einfach weggeweht wird.
Hier sieht man zwischen den Büschen den Weg auf der Rampe zum Haus. Wenn kein Winterdienst da war und Schnee liegt, habe ich mit dem Rolli ein Problem. Meine Güte, früher bin ich durch den Schnee gstapft und gut war es. Schneefotos habe ich immer gerne gemacht, bin auch mal durch unwegsames Gelände geturnt und musste mir den Schnee dann öfter bis zum Knie abklopfen. Bei dem Gestapfe durch den Schnee war mir auch nie kalt.
Ich hadere nicht mehr, dass ich vieles nicht mehr machen kann. Seit ich überlege, was alles noch geht, ist mir wesentlich wohler zumute. Und das hat heute auch mein Rheumatologe gemerkt, bei dem ich turnusmäßig mal wieder „aufschlagen“ musste.
Kurze Zeit später kam die Sonne heraus und mein Hof verwandelte sich noch einmal in eine Winterwunderwelt. Von meinem Lieblings-Kastanienbaum (rechtes Bild) habe ich inzwischen eine Bilderserie über ein ganzes Jahr hinweg. Nur Nebel fehlt mir noch. Vielleicht mache ich dazu mal einen gesonderten Beitrag.
Meine Meisen schimpften ein bisschen, weil sie sich mühen mussten auf dem Kirschbaum vor dem Haus ein Plätzchen zu finden, ohne dass sie sich in den Schnee hocken mussten.
Auf den dünnen Zweigen war der Schnee beizeiten weggeweht, aber dort sitzt es sich nicht besonders gut, um Sonnenblumenkerne aufzuhacken.
Bei „weggeweht“ fällt mir ein, dass wenn meine Tochter in Los Angeles Sturmwarnung hat, wir hier auch ordentlich Wind haben. Ich sag dann immer, dass die Luft ja irgndwo herkommen muss, die anderswo arg wirbelt.
Als ich die Meisen draußen beobachtete, fielen mir plötzlich „alte Bekannte“ auf – die Schwanzmeisen. Ach wie habe ich mich gefreut, sie wieder zu sehen. Es war ein kleines Glück, dass ich eine fotografieren konnte. Sie sind noch viel lebhafter und rastloser als die anderen Meisenarten.
Heute habe ich gesehen, dass eine Krähe Bast vom Baum abzupfte. Ich habe das Gefühl, dass der Frühling eher kommt als erwartet. Mal sehen.
Diese märchenhaften Winterbilder sind so schön und wohltuend. Sie lassen uns die weniger prickelnden Seiten der kalten Jahreszeit vergessen. Und die kleine Schwanzmeise ist das Tüpfelchen auf deiner bildschönen Hommage an den Schnee.
Lieben Gruss, inzwischen wieder aus dem nassen Grau,
Brigitte
Die Bilder sind wirklich schön, auch weil so manche Unzulänglichkeit zugedeckt wird. Es ist aber viel heller und freundlicher als das Alltagsgrau, was wir sonst immer haben.
Die Schwanzmeisen habe ich nicht wieder gesehen, aber Kohlmeise und Blaumeise singen schon fleißig. Heute, auf dem Weg zurück von der Physiotherapie, habe ich gesehen, dass wir ganz viele Vogelnester im Innenhof in Bäumen und Büschen haben. Ich hoffe, dass das Grün uns und den Vögeln erhalten bleibt.
Herzliche Grüße an dich, liebe Brigitte.
Ich glaube es ist die Ruhe. Wenn alles von einer Schneedecke überzogen ist, wird es stiller und alles wirkt verzaubert. Feine Bilder und schön, dass du dich auf das was geht konzentriert. Wie ich immer sage, es hat keinen Zweck um den Schnee vom vergangenen Jahr zu weinen. Alles Liebe
Vielleicht brauchen wir auch genau diese Ruhe, liebe Karin. Im Moment bin ich sehr empfindlich gegen jede Art von Lärm und Geschrei.
Es stimmt, die Schneedecke dämpft viele Geräusche. In der Großstadt ist gut so.
Den Satz mit dem Schnee aus dem letzten Jahr merke ich mir.
Liebe Grüße
Die Schneelandschaften sehen wirklich immer ein bisschen märchenhaft aus, liebe Gudrun. Wenn bei uns Schnee fällt, muss ich auch immer sofort die Kamera in die Hand nehmen und Bilder von der weißen Zauberlandschaft machen. Ich kann Dich also gut verstehen.
Die Schwanzmeisen sind soooo hübsche Vögelchen. Ich warte hier auch schon jeden Tag auf sie. Meistens tauchten sie hier auch zum Jahresbeginn auf. Vielleicht muss ich mal wieder etwas aufmerksamer schauen. Schön, dass Du eine von ihnen fotografieren konntest.
Liebe Grüße an Dich und weiterhin alles Gute wünscht Dir die Silberdistel
Oh ja, so geht es mir auch, liebe Silberdistel. Und weil Erwärmung angekündigt war, hab ich nicht gewartet, bis es hell war. Und beim ansehen der Bilder hab ich gesehen, dass meine Vögel schon warteten, dass ich mit dem Futter komme.
Schwanzmeisen sind hier auch nur auf der Durchreise. Ich muss mal rausbekommen, wohin sie immer reisen. Das interessiert mich jetzt. Niedlich sind sie mit ihren Pausbäckchen, gell?
Ich schick dir ganz liebe Grüße in den Norden, liebe Silberdistel Marianne.
Liebe Gudrun,
am Schnee hatten wir wohl alle unsere Freude, und dann war er doch so schnell wieder weg. Gestern war es bei uns tatsächlich wie Frühling, ganz herrlich, aber heute gab es leider wieder Regen. Na ja, es ist halt auch noch Winter, und der ist noch lange nicht vorbei. Aber zwischendurch mal ein bisschen Sonne, das tut schon richtig gut.
Herzliche Grüße – Elke
Die Meisen in meinem Innenhof singen schon fleißig und heute habe ich die Raben beobachtet, die Bast von den Baumästen gezupft haben. Es ist wirklich noch mitten im Winter. Es ist trotzdem zu warm und ich fürchte, dass es noch schlimmer wird.
Regen sollte es hier auch geben, aber es waren mal wieder nur 3 1/2 Tropfen. Das ist wie immer zu wenig.
Herzliche Grüße
Liebe Gudrun,
ich kann leider nicht viele Vögel genau zuordnen, aber ich erfreue mich an ihrem Gesang.
Wenn sie miteinander streiten, hoffe ich allerdings immer, dass dies nicht zu lange dauert 😉 Bin auch schon recht lärmempfindlich, vor allem, wenn Menschen laut und aggressiv miteinander sind.
Die Natur und all ihre Verwandlungen zu beobachten, kann soviel Balsam für die Seele sein!
Ganz in diesem Sinne freue auch ich mich auf das Frühjahr, denn mit dem Winter in der Stadt ist es wohl vorbei! Wenn ich auch noch auf ein paar Motive von schneebedeckten Bergen hoffe …
Schicke liebe Grüße, Chris
Liebe Chris, viele Vögel kenne ich auch nicht, eigentlich nur die, die hier bei mir wohnen. Ich suche sie aber auch nicht. Und wenn mal ein ganz neuer dazu gekommen ist, dann möchte ich wissen, wer das ist. In meinem Haus wohnt jemand vom Nabu. Der scheint sie alle zu kennen.
Gerade sind wir von einem Spaziergang (dabei geht nur einer von uns) zurückgekommen. Es war schön, aber kalt. Entdeckt habe ich jede Menge Interessantes und die Vögel bereiten schon den Nestbau vor.
Herzliche Grüße an dich.