Vom Schreibtisch aus habe ich einen guten Blick nach Draußen. Die Kirschblüte ist in vollem Gange und die Büsche und Bäume bekommen Blätter. Es wird langsam grün.
Vorgestern sah es weniger nach Frühling aus, was ich vom Schreibtisch aus sah. Dicke Nebelschwaden zogen durch den Innenhof. Schade, dass ich mich nicht auf den Weg machen konnte. Ich bin ja bekennender Nebelfan und hätte gerne Fotos gemacht da draußen oder in den Lachen.
Heute war das doch schon viel freundlicher.
Ich versuche mir solche Bilder einzuprägen und zu behalten. Das neutralisiert viele unangenehme Nachrichten, die über den Tag verteilt auf einen hereinrasseln.
In meinem Innenhof steht eine Tanne. Sie bietet quasi Etagenwohnungen an. ein Taubenpärchen brütet hier, aber auch Familie Elster. Ein Rabe interessierte sich offensichtlich für die Nester. Die beiden Elstern wurden richtig fuchsig. Sie waren kleiner als der Rabe, aber wendig und wild entschlossen, ihre Brut zu beschützen. Zuerst jagten sie gemeinsam den Raben aus der Tanne in die Lärche nebenan, und dann Ast für Ast nach oben. Immer wieder attackierten sie gemeinsam den großen Vogel, bis der schließlich das Feld, oder besser Tanne und Lärche räumte.
Ich weiß, dass das in der Natur der Sache ist. Rabens haben auch hungrige Mäuler zu stopfen. Trotzdem habe ich mich gefreut, dass es so ausgegangen ist.
In diesem Jahr war ich mit meinen Tomatenpflanzen zu zeitig dran. Sie müssen noch bei mir bleiben, bis es auch Nachts wärmer ist und sie in den Garten umziehen können. Alle Pflanzen haben sich gut entwickelt. Ich konnte keine wegtun und so habe ich viele zum Verschenken.
Wenn die Temperaturen auf dem Balkon am Tage annehmbar sind, ziehen die Tomatenpflanzen nach Draußen ins Licht. Je weniger Licht sie bekommen um so mehr würden sie in die Höhe schusseln. So werden sie schön kräftig. Erst gibt es also ein Sonnenbad, anschließend nehme ich sie abends wieder rein. Auswildern nenne ich das, anpassen, damit sie dann im Garten keinen Sonnenbrand bekommen oder jedes Lüftchen sie umhaut.
Alles, was draußen passiert, wird natürlich streng beobachtet. Penny entgeht nichts, auch nicht der Kater, der hier manchmal herumschleicht. Da denkt man, dass meine Katzen-Omi das gelassen sieht, aber sie indes würde schon ganz gerne mal raus huschen.
Auf meinem Balkon ist es noch recht leer. Wenn mein Pflanzkasten angekommen ist, werde ich die Prachtbohnen säen. Sie können dann sowohl nach oben klettern, als auch sich ordentlich breit machen auf dem Balkon. Nur am Katzennetz möchte ich sie nicht wieder haben, weil ich sie dann nicht mehr beherrsche. Vielleicht werden sie so schön, wie bei der Freundin in der Elsteraue.
Auf dem Fensterbrett wird langsam wieder Platz. Ich werde wohl bald säen können. Den Bienchenkasten mache ich heute noch fertig.
Während im Innenhof die Kirschblüte in vollem Gange ist, wächst und gedeiht der Gundermann auf dem Balkon in seiner Pflanzschale. Eine dicke Hummel hat sich schon für ihn interessiert, aber eigentlich ist es noch sehr verhalten mit dem Insektenflug.
So, ich verzehre mich wieder an den Schreibtisch. Das Buch zum neuen Bildbearbeitungsprogramme ist angekündigt, aber noch nicht erschienen. Ich wünsche mir das sehr, denn so ist es doch mühseliger. Trotzdem komme ich gut voran. Und nebenher kann ich ja ab und zu einen Blick nach Draußen riskieren.
Bei meinem Ausflug nach Benediktbeuern habe ich mitbekommen, wie zwei Krähen sich einen furiosen Luftkampf mit einem Turmfalken lieferten. Ich nehme an, dass der Falke auf das Gelege der Krähen in einem großen Baum erpicht gewesen ist. Er zog trotz aller Wendigkeit den Kürzeren, die beiden Krähen arbeiteten in der Luft perfekt zusammen, und verscheuchten mit viel Gekrächz und großem Drama den Raubvogel.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dein bestelltes Buch problemlos bei dir ankommen wird. 😉
Liebe Grüße!
Hier haben zwei Elstern den großen Krähenvogel verscheucht. Auch hier arbeiteten die Elstern perfekt zusammen. Ich war erstaunt, welche Ausdauer sie hatten. Manchmal merkte man, dass sie müde wurden, aber sie gaben nicht auf und verscheuchten den Raben schließlich.
Das Buch ist noch nicht verfügbar. Leider. Und so wusele ich mich so durch, probiere und beiße mir manchmal die Zähne aus. 😀
Liebe Grüße zu dir.
Das Wetter verlangt uns noch ein bisschen Geduld ab. Aber es gibt schon einiges zu sehen, zu beobachten. Gut dass du auch sonst noch genug zum Werkeln hast. Hoffentlich dauert das Fotobuch nicht mehr allzu lange 🙂
Heute ist das Wetter richtig gut, warm und sonnig. Morgen soll es wohl auch nochmal so sein. Dann wird es wieder kalt. (Und Gudrun schleppt die Tomaten wieder rein. :D)
Nach dem Fotobuch kucke ich schon dauernd, aber es ist noch nicht im Handel. Also, werde ich geduldig warten.
Weißt du was, das Nebelfoto gefällt mir sehr gut. Ich mag so eine mystische Stimmung total gerne.
Ich auch. Und deshalb musste ich das morgens beizeiten fotografieren.