Was für ein Gogelmosch, dachte ich heute Morgen als ich aus dem Fenster sah. Ein bisschen Schnee, große Pfützen und dicke Tropfen, die in die Pfützen platterten. Dann kam mal kurz die Sonne raus und jetzt ist es windig und duster. Ein heilloses Durcheinander, nüscht Halbes und nüscht Ganzes. Gogelmosch eben.
Gogelmosch – wertloses Zeug/wirres Durcheinander, das ist wahrscheinlich ein typisch sächsisches Wort, welches man nicht so richtig übersetzen könnte. Und es ist auch noch eines, was ich nicht vergessen möchte. Gleich nebenan, im Altenburgschen, gab es das Wort auch. „So ein ‚Gogelsch'“, bezeichnete meine Mutter jemand, der alles durcheinander brachte oder der mit jedem Handgriff alles verschlimmerte.
Von dem Kirschbaum vor dem Haus fallen dicke Tropfen in die Pfütze auf dem Weg. Es strudelt ganz ordentlich und ergibt feine Bilder. Ich musste das einfach mal fotografieren, diesen Sturm im Kirschbaum-Ozean.
Blätter waren auf der Wiese liegen geblieben. Das Elsterpärchen drehte schwungvoll jedes Blatt um. Wahrscheinlich gab es so manchen Leckerbissen darunter. Schön, dass die beiden wieder da sind. Sie gehören zum Hof.
Meiner Penny schien alles da draußen wahrscheinlich äußerst suspekt. Sie hielt heute lange aus auf ihrem Beobachtungsposten, ohne einzupennen. Die Regentropfen, das Elsterpärchen, ein fresches Mäuschen und eine Plastiktüte, die sich schließlich in einem Busch verfing und vor sich hin wedelte. Ja, das ist schon aufregend und lässt die Mieze kerzengerade sitzen auf ihrem Fensterbrett. Jaja, es ist ihres. Ich habe es aufgegeben, da etwas hinstellen zu wollen.
Ich habe meine vorerst letzte Seife fertig eingefilzt und mache mich gleich daran, eine Anleitung zu schreiben. Jetzt ist alles noch frisch und ich muss es nicht aus den allerletzten Hirnwindungen hervorklauben. Jaja, mor wärd nich jünger. Und Gogelmosch soll es nicht unbedingt werden.