Meine Tochter hatte mir einen Hokkaidokürbis mitgebracht. Ich weiß nicht, ob das an der schönen Farbe lag, aber ich hatte plötzlich Lust, den Kürbis zu einem Kürbissüppchen zu verarbeiten. Ich möchte wetten, dass es etwas mit meiner Lieblingsfarbe zu tun hatte. Es war genau richtig im Grau der letzten Tage.
Den Hokkaido kann man mit Schale verarbeiten. Sie ist nicht hart und schmeckt genau so mild wie das Kürbisfleisch. Also habe ich geschnippelt: Kürbis, Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln.
Ich hatte plötzlich das Verlangen, alles vom Kürbis zu verarbeiten. Das habe ich dann auch getan. Nur der Stilanstz ist in den Komposteimer gewandert.
Zum „alles verwerten“ habe ich schon mal ein Projekt gemacht. Was vom Apfel übrig blieb beim Einkochen, das wurde zu Apfelessig angesetzt und der war so gut, dann ich es im Herbst wiederholen werde.
Die schönste Arbeit ist es nicht, aber ich habe mir die Mühe gemacht, die Kürbiskerne aus der Kürbismitte zu pulen. Danach kamen sie für kurze Zeit zum Trocknen ins Dürrgerät und anschließend habe ich sie noch geröstet. Das war eine feine Zutat für mein Kürbissüppchen.
Einige Kerne sind in das Anzuchttöpfchen gewandert für die nächste Ernte im Herbst.
Das Kürbissüppchen war lecker und genau das Richtige an dem grauen und kalten Tag. Kürbiskernöl fehlte. Ich habe das aber immer nie ganz aufgebraucht und deshalb wollte ich schon lange keines mehr im Haus. Das soll sich ändern, weil ich mir eine kleine manuelle Ölpresse wünsche. Damit kann ich mir mein Speiseöl selber herstellen in der Menge, wie ich es brauche.
Auch eine Getreidemühle wird noch bei mir einziehen, auch eine manuelle. Ich hatte Getreidekörner bestellt und hätte garantiert auch für mich welche zu Mehl gemahlen. Jetzt sind sie erstmal für ihn da auf den Bild und für seine Gattin. Getrocknete Erbsen gab es leider keine für’s Kröpfchen..