Ruhepause.

Ein schwanzloser Lurch, exotische Pflanzen, die Schamenen-Palme und viel, viel Sonne.

Herr E. und der Schwiegersohn wollten für zwei Tage nach Las Vegas fahren. Mit dem Bus durch die Wüste und dann in Vegas laufen, laufen, laufen. Da wäre eine Ruhepause ganz gut. Und die gönnten wir uns dann auch im Garten der Tochter.

Hach, tat die Wärme gut. Einfach so unter dem Sonnenschirm zu sitzen war eine Wohltat.
Den Spatzen hatte ich frisches Wasser hingestellt und da kamen sie auch schon. Sie leben über all, aber immer in Menschennähe. Sie bekamen natürlich auch etwas Futter und siehe da, sie brachten ihre kleinen, neuen Federbällchen mit und fütterten sie auf der Mauer. Das war manchmal ein ganz ordentlicher Krach. (Aber mir gefiel das. 🙂 )

Seit Jahren lebt ein Lurch bei meiner Tochter im Garten. Ich hatte ihn schon fotografiert. Heute sah er anders aus. Das war mir sogar auf dem kleinen Display aufgefallen.
Ihm fehlte ein Stücke Schwanz.

Während unserer Ruhepause haben wir dann gelesen, dass die Lurche den Schwanz abwerfen können wenn sie angegriffen werden, bei Revierkämpfen oder anderem Ungemach zum Beispiel. Er wächst einfach wieder nach. Die Tiere haben also die Notfallbox im Körper immer mit.
An den letzten beiden Tagen unseres Urlaubs haben wir ihn nicht mehr gesehen. Hoffentlich hat er alles gut überstanden.

Meine Freundin Karin aus der Elsteraue hätte ihre wahre Freude an den Suculenten. Sie hat welche in Kübeln auf dem Hof stehen und jedes Jahr im Herbst buckelt sie ihre Pflanzen ins Winterquartier. Hier wachsen sie draußen einfach so und ich hatte während der Ruhepause unter meinem Sonnenschirm Zeit, sie zu betrachten. Diese Pflanzen habe ich in Kalifornien oft gesehen.

Die große Palme am anderen Ufer des Los Angeles-Flusses hinter dem Haus nannte ich immer die Schamanen-Palme. Wenn Wind war sah es aus, als ob sie tanzt. Sie bewegte sich rhytmisch; die abgestorbenen Wedel wirkten wie ein Rock, der sanft die Bewegungen mitmachte. Ich sah ihrem Tanz immer früh von meinem Bett aus zu und fand das schön.

Eine Palme hatte sich selber im Garten meiner Tochter angesiedelt. Sie war wahrscheinlich ein Ableger meines Schamanenbaumes. Noch ist sie klein, aber irgendwann steht sie genauso wie mein Schamanenbaum.
In der Ruhepause kann man so schön vor sich hin träumen. Man sollte das viel öfter machen.

Tja, und da war noch der Grapefruitbaum! Über den und was ich aus den Früchten gemacht habe, schreibe ich ein andermal. Eine Ruhepause brauche ich bestimmt mal wieder während meiner Reise.
Du hast ein schönes Haus, liebe Tochter, und einen ganz wunderbaren kleinen Garten.