Aus meiner ganz privaten Brotbäckerei. Der Clara versprochen.

Seit einiger Zeit habe ich meine eigene Brotbäckerei. Das Rezept hatte ich der Clara Himmelhoch versprochen – und vergessen. Jetzt aber!

Brotbäckerei

Seit einiger Zeit betreibe ich meine ganz private Brotbäckerei. Zuerst bin ich wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Brotrezepte gestürzt und dann dachte ich mir, es doch mal langsam und systematisch anzugehen. Das war eine gute Entscheidung. Was als Experiment begann, ist jetzt im fortgeschrittenen Stadium. Ein Hexenwerk ist es nicht und darüber hinaus bekommt es mir sehr gut.

Roggenmischbrot aus meiner Brotbäckerei

Viel braucht man nicht in der Brotbäckerei, nur Mehl, Salz, etwas Zucker, Wasser Hefe oder Sauerteig, Zutaten nach Geschmack. Auf was es ankommt, ist das Mischungsverhältnis. Vollkornmehl zum Beispiel braucht mehr Wasser. Man muss erkunden, wie sich der Teig anfassen muss. Also probieren, probieren, probieren. Ohne Scheu.

Kommt mal mit in meine Brotbackerei

Ich knete meinen Teig immer mit den Händen, eben weil ich das Gespür bekommen möchte, wie er beschaffen sein muss. Zu Beginn ist das wie in … na eben weiche Masse gegriffen. Je mehr man knetet, um sie mehr verdichtet sich der Teig. Man muss eben etwas Geduld haben, nicht glauben, dass der Teig zu nass ist und auch nicht gleich Mehl nachschütten.

Und jetzt verrate ich mal mein Grundrezept, welches ich abwandele, in dem ich verschiedene Mehlsorten verwende, Röstzwiebeln oder Möhren, Kartoffeln zusetze, Nüsse, Paprikastücke oder Oliven. Ich fange mit Weizenmehl an, weil mir das am einfachsten erscheint.

Die Zutaten

  • 500g Weizenmehl
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 1 1/2 TL Salz
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 250 ml lauwarmes Wasser

So wird’s gemacht:

  • Das Mehl in eine Schüssel geben. (Ich siebe Mehl immer)
  • Salz und Zucker dazugeben und vermischen
  • die Hefe in das lauwarme Wasser bröckeln und gut verrühren
  • das Hefegemisch in das Mehl geben und einkneten, danach mindestens 10 Minuten gut duchkneten
  • Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken
  • den Brotteig an einem warmen Ort 45 Minuten gehen lassen (Richtlinie: Teig sollte sich auf des Doppelte ausgedehnt haben)
  • nochmals kurz durchkneten, eine Brotform fetten oder Backblech mit Backpapier auslegen, einen Brotlaib formen und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen.
  • Jetzt den Teig mehrmals einschneiden und ab in den Ofen.
  • 40 -45 Minuten backen, Umluft: 175°C, ohne Umluft 200°C

Die Temperaturen sind Richtwerte. Mein Herd braucht immer etwas kürzer.
Das Brot ist gut, wenn es hohl klingt, klopft man von unten dagegen.

Weißes Brot mag ich nicht so sehr, deshalb habe ich diesmal 250 g Weizenmehl durch Roggenvollkornmehl ersetzt und etwas mehr Wasser zugesetzt.

Aus der Brotbäckerei werde ich bestimmt immer mal berichten, über Abwandlungen des Grundrezeptes oder Verwendung von Sauerteig, selbst angesetzten, statt Hefe.

Liebe Clara Himmelhoch, jetzt werde ich wieder ruhig schlafen können, denn ich habe mein Versprechen nun endlich mal gehalten.
Der Clara und allen anderen wünsche ich viel Spaß beim Brot backen.

15 Gedanken zu „Aus meiner ganz privaten Brotbäckerei. Der Clara versprochen.“

  1. Na Gudrun, wenn ich das übersehen hätte, wo ich doch schon in der Bezugszeile erwähnt bin, dann …
    So einen Riesenunterschied zu einer Mischung in der Tüte sehe ich nicht, denn die Gehzeiten und die Backzeiten sind in etwa gleich.
    Wie meinst du denn diesen Satz: !Das Brot ist gut, wenn es hohl klingt, klopft man von unten dagegen.“ – Nimmst du wirklich die heiße Form aus dem Ofen und klopfst mit irgendwas dagegen?
    Ob ich in einer Kastenform auch oben einschneiden muss? Das habe ich bisher nicht getan.
    Röstzwiebeln, Kartoffeln und Möhren werde ich nicht zu meinem Teig dazu mischen, aber Oliven und Paprikastücke sind eine gute Idee.
    Danke für dein Rezept. Ich habe noch einiges eingefroren, so dass es eine Weile dauern wird, bis ich das nächste backe.
    Lieben Gruß von mir

    1. Wenn ich glaube, dass das Brot gut ist, nehme ich das raus. Aud der Brotbackform löst es sich gut, auf dem Backblech ist es ja schon lose. Mit einem Tuch fasse ich das an und drehe es. Naja und dann: klopf, klopf, mit dem Knöchel wie an eine Türe. Es klingt wirklich dumpf hohl, wenn es nicht mehr nass innen ist.
      Kartroffelbrot habe ich schon gebacken, das mit Möhren auch und Braumeisterbrot. Da wird das Wasser durch Schwarzbier ersetzt. Sie waren alle lecker. Als nächstes stehen Olivenbrot auf dem Programm und Walnussbrötchen.
      Na, dann: Liebe Grüße in dein Backstübchen und immer Gutes Gelingen .

      PS: Ich backe auch nicht so oft, weil ein Brot doch ein Weilchen reicht bei mir.

  2. Liebe Gudrun,
    das sieht lecker aus und luest sich auch so. Ich backe Brot auch sehr gerne selber, es macht Freude den Teig zu verarbeiten, es riecht so lecker und schmeckt einfach um Längen besser als gekauftes.
    Liebe Grüße in den Abend von:
    Beate

    1. So empfinde ich das auch. Ich freue mich immer, wenn Brotbacktag ist. Es ist wie ein Ritual und ist etwas Besonderes. Eigentlich ist es schön, dass es immer genug Brot gibt. Meine Mutter hat mir aus ihren Kindertagen erzählt, dass meine Oma Brotscheiben auf dem Brot angeritzt hat. Mehr durfte nicht verbraucht werden. Mein Opa bekam zwei Scheiben, denn er arbeitete 12 Stunden unter Tage. Meine Mutter hatte oft Hunger. Wie gut es uns doch geht.

      1. Oh ja, meine Eltern mussten auch noch Hunger leiden, das kann man sich einfach nicht vorstellen. Du hast Recht:Es geht uns so gut, wohl dem, der das auch so wahrnehmen kann!

  3. Ich habe früher auch ganz viel selbst gemacht. Dazu gehörte auch das Brot backen und sonntags Brötchen. Ich habe eingekocht, eingeweckt, nur frische Lebensmittel verwendet. Das hat sich geändert. Leider! Umso mehr Spaß macht es mir, bei dir und anderen zu lesen, was ihr so alles bewerkstelligt.
    Lass es dir schmecken!
    Liebe Grüße schickt Elvira

    1. Ich habe einen großen Vorteil, liebe Elvira. Ich habe Zeit. Und seil langem suche ich immer nach Möglichkeiten, etwas damit anzufangen. Manchmal, oder sehr oft sogar, komme ich zu der Erkenntnis, dass man für Selbermachen gar nicht mehr Zeit braucht, dass man sehr bewusst handelt und am Ende sehr zufrieden ist. Das hat mich bei Laune gehalten, die ganze Zeit.
      Ich schicke dir liebe Grüße und hoffe sehr, dass in Berlin heute auch die Sonne so schön scheint wie hier.

    1. Sauerteig habe ich auch schon verbacken und auch wieder angesetzt. Manchmal mag ich aber auch die Hefe. Selbstgebackenes Brot ist wirklich etwas Feines. Schon beim Backen duftet es so gut und dann brauche ich nicht mehr viel zum Brot. Es schmeckt einfach.

  4. Ich habe auch gerade wieder ein Brot gebacken, liebe Gudrun – dieses Mal ein Krustenbrot. Mein Herr Silberdistel und ich sind ganz begeistert. Es ist eine Mischung aus 3 Mehlsorten. Da ich ein kleines Brot backen wollte, habe ich die Zutaten halbiert: 150 g Weizenmehl, 150 g Dinkelmehl, 150 g Roggenmehl, 20 g Brotgewürz, 7 g Salz, 8 g frische Hefe und 375 g Wasser. Die Zubereitung an sich muss ich Dir sicher nicht mehr dazu schreiben. Der Teig wird nach dem ersten Gehen zu einer Kugel geformt und auf ein Backblech gesetzt. Dann sollte er noch einmal für ein Weilchen gehen. Kurz vor dem Backen mit Wasser besprühen und anschließend Roggenmehl drüber sieben. Gebacken wird dann bei Umluft bei 230 Grad etwa 50 min. (bei mir waren es etwas weniger) und mit viel Dampf (eine Tasse mit Wasser mit in den Ofen stellen). Gefunden habe ich das Rezept in dem Buch „Backen mit Christina“ von Christina Bauer.
    Wir sind richtig begeistert von diesem Brot. Vielleicht ergänzt das Rezept Deine Brotsammlung 😉
    Liebe Grüße von der Silberdistel

    1. Das Schälchen Wasser in den Ofen kenne ich. Gebacken habe ich so noch nicht, mache ich aber noch. Viele Dank für den Tipp, liebe Silberdistel.
      Wie gut Brot schmecken kann, gell?
      Liebe Grüße an dich.

  5. Ach ja, ich möchte auch immer Brot backen. Habe ich auch schon gemacht. Vor allem Kürbisbrot. Und im Sommer backe ich gerne Kräuter- Feta-Brot. Das ist lecker, ohne Hefe. Kann dir gerne das Rezeptmal schicken.
    LG Marion

    1. Liebe Marion, das wäre toll. Ich backe das garantiert nach. Dein Rezept und das der Silberdistel kommt in meine Sammlung. So lange es geht, werde ich kein Brot mehr kaufen.
      Herzliche Grüße an dich.

  6. Brot habe ich schon oft selber gebacken und auch einmal ein Fertigprodukt gekauft, was uns nicht geschmeckt hat.
    Seitdem gibt es Brote, die einen hohen Roggenanteil haben und mir besonders gut schmecken.
    Mein Mann isst am liebsten Baguette…Weißbrot, da er Körnerbrot nicht gut vertragen kann.
    Jedem, wie es ihm bekommt. Unser Bäcker hat aber auch sehr gutes Brot und alle Zutaten müssen aufgelistet werden.
    Liebe Grüße zu dir und sei gewiss, was du tust ist gut ♥
    LG Mathilda

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