Die Woche war etwas anstrengend, auch im Zusammenhang mit der Wahl des Oberbürgermeisters. Ich mag nicht darüber schreiben. Überlegt habe ich, ob ich einen geschützten Beitrag schreibe, aber nein, dazu habe ich keine Lust. Noch ist ja auch alles nicht durchgestanden.
Wenn ich aber dann mit meiner Wolle beschäftigt bin, spinnen- färben – stricken kann (bei mir ist das fast eine Einheit), dann geht es mir gut und dann kommen ungeahnte Kräfte wieder.
Darüber, dass mir Schafwolle so gut tut, habe ich ja schon öfter geschrieben, auch auf dem alten Blog, den ich ganz schrecklich vermisse. Diese Wolle habe ich selbst versponnen, mit den Blättern des Essigbaumes gefärbt und dann halt verstrickt. Mütze und Schalkragen sind schon fertig, Armstulpen sind in Arbeit.
Ich mag keine Rollkragen, fühle mich da immer etwas stranguliert. Und so habe ich den Schalkragen so gestaltet, dass ich seine Weite regulieren kann.
Der Überwurf ist noch nicht fertig. Die Ärmel muss ich noch umhäkeln, alle Fäden verstechen und ins Wasserbad muss er auch noch mal. Ich wollte ihn aber unbedingt zeigen und so gibt es ihn halt mit Fäden dran und noch ein bisschen formlos.
Ich glaube, kalt ist mir damit nicht und einen Hitzestau bekomme ich auch nicht. Das liegt an den wunderbaren Eigenschaften der Schafwolle. Dazu aber später mal.
Zu meinen Kleidern passt er auch. Und darüber freue ich mich sehr.
Wenn man Wolle spinnt und das dann verarbeitet, sieht es nicht aus, wie gerade frisch gekauft. Ich denke aber, das muss es auch nicht. Garn und Verarbeitung dürfen durchaus vom Industriestandart abweichen und an den eigenen handarbeitlichen Künsten kann man ja ständig arbeiten.
Ist es mal kalt um die Gurgel (mein Sohn hat immer „der Schluck“ dazu gesagt, als er klein war), dann kann der Schalkragen wärmen. Den kann man immer anders anordnen und das gefällt mir gut.
Spinnen – färben – stricken, ich bin froh, dass ich das kann und auch immer weiter machen werde. Es hat mich getröstet, abgelenkt, erfinderisch sein lassen, Gutes geschaffen.
So, und jetzt umhäkele ich mal die Ärmel am Überwurf. Karin aus Kiel, die du so schön häkeln kannst, lob mich mal bitte. Ich habe tatsächlich zur Häkelnadel gegriffen. Man sollte eben nie Nie sagen.
Das hast du wunderbar gemacht, soviel gestrickt als auch gehäkelt, vom spinnen und färben ganz zu schweigen. Klasse. Du hast recht, es sieht nicht aus wie aus dem Geschäft, was ein Glück ist, denn deine Arbeiten haben Seele
Danke, du Liebe. Heute müssen die Nadeln mal liegen bleiben. Ein Schub lässt grüßen. Aber morgen, morgen klappern sie wieder.
Liebe Gudrun, die Farbe ist wirklich ausgefallen und sehr sehr schön. – Als die Kinder klein waren, habe ich viel gestrickt – aber jetzt wäre es mir für den Schultergürtel viel zu anstrengend – wahrscheinlich sitze ich viel zu verkrampft da.
Und tschüss sagt Clara
Siehste! Da hätte ich noch jemand zum Fragen. Ich muss immer alles tausendmal ausprobieren. Bloß gut, dass ich gelernt habe, Geduld zu haben.
Liebe Grüße an dich.
Der Überwurf sieht sehr schön aus, besonders in Kombination mit dem Schalkragen.
Liebe Grüße,
Elvira
Danke, liebe Elvira. Und im Frühling werde ich mich am Weben probieren.
Liebe Grüße nach Berlin.
Also, ich bin total begeistert. Wenn alles fertig ist, bitte ein Foto mit dem Kleid.
Ich hoffe du hast den Tag so einigermaßen überstanden.
LG Marion
Ich habe den Tag überstanden mit Wärmflasche auf der Schulter, Kissen im Rücken und Decke auf den Knien. Ooooch, wie eine Tüdeloma. Schreibarbeiten gingen so aber ganz gut.
Liebe Grüße an dich.
Sehr schön liebe Gudrun. Und so passend zu deiner Garderobe. Du kannst echt stolz sein auf das, was du dir selbst geschaffen.
Ich habe aus Resten von Sockenwolle schon zwei große Decken gestrickt und ein Dreiecktuch. Das liegt immer griffbereit, wenn mir abends beim Fernsehen mal kühl wird.
Liebe Abendrüße zu dir von Kerstin.
Mein Dreiecktuch mit Zopf hat sich gerade die Katze eingeheimst.
Eine Decke! Ach wie schön. Das habe ich noch vor. Als meine Kleo starb, bekam sie ihre kleine Decke mit und Penny wird wohl mit meinem Dreiecktuch reisen. Ich habe also immer wieder zu tun.
Ich schicke dir ganz liebe Grüße in die Aue, liebe Kerstin.
Seh ich da mein Lieblingsmuster? Der Überwurf ist wunderschön… ich glaub, ich probier sowas auch mal. Wird ein Weilchen dauern, weil erst eine größere Decke fertig werden muss. Wolle gefärbt hab ich auch noch nie – und der Garten ist noch längst nicht so weit, dass ich Färbepflanzen anbauen könnte. Also übe ich mich in Geduld und mach erstmal das, was vor meiner Nase liegt: 5 rechts 5 links usw. Wünsch Dir, dass die Rheumatage schnell vorbei sind – ist ja jetzt irgendwie die Zeit für Rheumaschübe, sagt jedenfalls meine Ma.
Liebe Grüße!
Haha, wieder eine kleine Geneinsamkeit.
Die gelbe Wolle ist noch mitbmeinem alten Spinnrad gesponnen. Das Neue macht feineres Garn. Oder, ich habe die Spinnerei mal wieder etwas weiter entwickelt. Aber jetzt wird ja noch was daraus.
Oh, wie ich dich beneide, dass du Färbepflanzen anbauen kannst. Die sehen ja auch noch schön aus und nützlich sind sie eh. Färberwaid hätte ich gern.
Ansonsten habe ich immer gesammelt. Mit Schafgarbe und Rainfarn muss ich noch färben. Das muss ich probieren.
Liebe Grüße an dich.
Das sieht wirklich gut aus, gerade auch zu den Kleidern. Ich mache ja nicht so tolle Sachen aus meine versponnenen Wolle, weil es einfach so gar nicht mein Stil ist, aber ich finde es immer wieder toll, was aus einem „Klumpen“ Rohwolle so werden kann.
Oh ja, das fasziniert mich immer wieder.
Das ist noch Wolle vom alten Spinnrad und aus den ersten Färbeversuchen. Ich freue mich, dass nun doch noch was geworden ist. Nun kann ich wieder loslegen. Ich habe noch einiges vor.
Einen Stil habe ich nicht. Ich mag es aber schön warm.
Mir gefällt auch sehr, was Du gestrickt hast, liebe Gudrun. Auch die Farbe finde ich hübsch und sehr passend zu Deiner Kleidung. Ich finde gerade schön, dass es nicht wie aus dem Geschäft aussieht. Genau das macht doch das selbst Gefertigte aus.
Ich hoffe, es geht Dir derweil schon wieder etwas besser. Schön, dass Dich die Schafwolle nicht nur wärmt, sondern Dir generell bei der Beschäftigung mit ihr dabei hilft, Dich wieder etwas rundum besser und wohler zu fühlen. Beschäftigung, die Freude bereitet, ist doch immer noch der bester Therapeut.
Einen lieben Gruß schickt Dir die Silberdistel
Jetzt sind alle Fäden vernäht und der Überwurf hat sein Wasserbad hinter sich. Langsam kann ich über ein neues Projekt nachdenken.
Es beutelt mich noch arg. Nach dem Absetzten des einen Mittels kam ein schlimmer Schub. Das Neue wirkt noch nicht und ich möchte nicht Zusätzliches nehmen. Ich muss da jetzt durch. Die Schafwolle hilft mir wirklich sehr, so wie du es beschrieben hast.
Herzliche Grüße an dich und grüß das blaue Meer mal von mir, wenn du wieder da bist.
Den Gruß richte ich doch gern ans blaue Meer aus, liebe Gudrun 😀
Ich drücke die Daumen, dass das neue Mittel möglichst schnell seine Wirkung tut, damit Du Dich wieder voller Freude und mit viel Elan an neue Projekte machen kannst.
LG in Dein Spinnstübchen von der Silberdistel
Der Überwurf , der Schalkragen, auch die Mütze, einfach alles was du hier schon gezeigt hast ist dir prima gelungen und passt sehr harmonisch zu den Kleidern. Ich finde das klasse, weil du so flexibel auf das Temperaturempfinden reagieren kannst. Ich wünsche dir einen guten Sonntag, sei geschützt und behütet bei dem Sturm und auch sonst.