Ein Nistkasten für die Amsel.

Gewünscht hatte ich mir den Nistkasten und nun habe ich einen. Beim BUND hatten wir einen Halbkasten für die Amseln bestellt. Der ist heute gekommen und auch schon draußen. 

Die Amseln haben es hier etwas schwer, denn es gibt jede Menge Nesträuber: Elstern, Bussard, Rabenvögel. Naja und Katzen gibt es auch noch. In meiner alten Wohnung hab ich den Bussard beobachtet, wie er sich jeden Abend eine kleine Amsel holte. Ich hab versucht, ihn mit lauten Geräuschen zu vertreiben, aber der hat sich nicht stören lassen.

Ob sie den Nistkasten annehmen wird?
für sie haben wir den Nistkasten bestellt

In ihrer Not suchte die Amsel schließlich die Nähe der Menschen. Eine Frau hatte eine Konifere im Erdgeschoss auf der Balkonbrüstung stehen. Dort bauten die Amseln ein Nest, um vielleicht mal in Ruhe ihre Jungen großzuziehen. Ich fand das niedlich, wie Frau Amsel unter der Konifere im Nest saß. Die Frau aber meinte: „Nee, das geht nicht. Der Dreck! Die Amseln müssen hier wieder weg.“
Ich wäre so froh gewesen, wenn sie zu mir gekommen wären.

Ich weiß nicht, ob wir den richtigen Platz gefunden haben für den Nistkasten. Es wird wahrscheinlich sowieso seine Zeit dauern, bis sie es entdecken und wahrscheinlich noch länger, bis sie es annehmen. 

Das sind die kleinen Dinge, um die ich mich kümmern kann und will. Das schaffe ich kräftemäßig und auch finanziell. Die erste Biene hat mich schon besucht auf meinem Balkon. Ach für sie werde ich bald etwas tun, damit sie wieder Nektar sammeln kann. Mein Insektenhotel ist leer. Die Brut vom vergangenem Jahr hat sich schon „raus gefressen“. Nur ein Loch ist noch zu.

Gestern war ich mit meinem Fridolin unterwegs, nach langer Zeit mal wieder. Die Kamera hatte ich bewußt nicht mitgenommen, denn ich wollte den Frühling sehen und riechen. Manche Büsche zum Beispiel bekommen schon Blätter. Ich bin an einer Wiese neben einem Kindergarten vorbei gekommen, die war voller Krokusse und Winterlinge. Wie schön das aussah! Im Garten des Kindergartens spielten die Kinder. Ich wünsche mir, dass alle Kinder so leben können.

10 Gedanken zu „Ein Nistkasten für die Amsel.“

  1. Upps, da war der Robert wohl viel zu langsam. Wir hatten gar nicht auf dem Schirm, dass die Vögel jetzt schon den Nistkasten brauchen.
    Na dann hast du ja einen, das ist die Hauptsache.
    Schreiben gegen die Angst. Ja das ist gut, auch malen oder singen hat sich bei mir bestens bewährt. Ich bekomme auch beim Laufen in der Natur sehr gut den Kopf frei. Du hast ja zum Glück den Fridolin, der dich rausbringt.
    Sei mir herzlich gegrüßt.

    1. Na, mal sehen, ob sie es annehmen. Ich werde sie bezirzen mit einem Strauß Getreide. Er stand als Schmuck auf meinem Regal und nun kommt er raus und darf ausgefressen oder zum Nestbau genutzt werden.
      Zum ersten Mal habe ich heute gesehen, dass meine Buche im Innenhof zur Freude aller Vögel tropft. Sie zieht Wasser, hat aber noch keine Blätter, über die sie es verdunsten kann. Und da tropfte es. Da musste ich nun so alt werden, dass mir das mal auffiel.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Beate, und an deinen fleißigen Baumeister auch.

  2. Was ist schon der Dreck gegen das herzerwärmende Beobachten der Brutpflege? Wenn ich daran denke, wie mein Balkon seit letztem Frühjahr aussieht, nachdem die Spatzen die Futterstelle gefunden haben. Warum sie Dreckspatzen heißen, ist mir nun klar. Anders als z.B. die Meisen, die sich mal schnell ein Körnchen holen und dann wieder wegfliegen, hauen die Spatzen wortwörtlich rein. Gefühlt liegt mehr Futter auf dem Balkonboden als in der Schale. Aber der Spaß, den uns das Beobachten machte, ist das auf alle Fälle Wert! Ich hoffe, dass du einen guten Platz findest und das Vogelpärchen dann ebenso schnell den Nistkasten.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Mal sehen, ob mein Kasten angenommen wird. Und wenn, dann übernehme ich allen Hausputz freiwillig. Es wäre schön, wenn ich wiedermal eine Aufzucht beobachten könnte. Im Garten ist es einmal gelungen. Ich sehne mich gerade sehr nach solchen kleinen Dingen, die mir Kraft geben könnten. Soviel davon habe ich gerade nicht. Mein Immunsystem hat wahrscheinlich das ständige Herumgemeckere satt und lässt mich ein bisschen alleine mit Husten und Fieber.
      Liebe Grüße an dich.

  3. Guten Morgen liebe Gudrun,

    die Daumen sind fest gedrückt, dass die Vögel den schönen Nistkasten annehmen. Ich finde es super, dass du dich so um die Tiere und die Natur kümmerst ..das tun leider nicht annähernd alle. Es gibt sogar Wohnungen, da ist allein das Füttern der Vögel verboten – wegen dem „Dreck“. Wenn ich mir dann vorstelle, wieviel Dreck wir Menschen auf der Erde machen und wie wir den Lebensraum der Tiere einengen ….nein, lieber nicht weiterdenken.

    Es tut auch gut, die Vögel zu beobachten an den Futter- und Niststellen ..ich stehe da oft lange am Küchenfenster und schaue dem bunten Treiben zu. Weil wir die seit mittlerweile fast 3 Jahren morsche, eingegangene Weide ja nun entfernt haben zugunsten der „adoptierten“ Thujas, wird uns wahrscheinlich die Spechtfamilie leider nicht mehr besuchen…. das tut mir auch irgendwie leid. Aber vielleicht kommen sie ja trotzdem wegen dem Futter – oder sie sind ohnehin weitergezogen, im Frühherbst waren sie bereits verschwunden.

    Ja, manchmal ganz ohne Kamera und nur im Jetzt und Hier unterwegs sein und den Gegenwartsmoment ganz intensiv erleben, das ist schön 🙂

    Ich wünsche dir ein erfülltes und sonniges Wochenende und schicke dir liebe Grüße,
    Ocean

    1. Warte es mal ab, liebe Ocean. Mein Buntspecht hatte sich über mein Fettfutter mit Insekten gefreut und kam regelmäßig. Gehämmert hat es wo anders. Er war noch nicht da. Ich glaube, er kommt erst, wenn wieder Junge aufzuziehen sind. Bei meiner Tochter tut sich auch ein Specht am Futterhaus gütlich.
      Ich wünsche dir auch ein schönes und ein ruhiges Wochenende.
      Ganz liebe Grüße an dich.

  4. Hallo Gudrun, wenn ich Natur und Umgebung ganz bewusst genießen will, lasse ich den Fotoapparat auch oft zu Hause. Mit dem Handy drücke ich nur „notfalls“ auf den Auslöser.
    Hoffentlich ist das „Vogel-Einfamilienhaus“ bald besetzt und du kannst genießen.
    Liebe Grüße

    1. Ich hoffe das auch, dass es bezogen wird, weiß aber auch, dass es dauern kann. Vom Dorf hatte ich mir Getreideähren mitgebracht. Der Strauß hat mir im Winter als Deko in meinem Spinnstübchen gute Dienste geleistet. Jetzt kommt er raus, in die Nähe des Häuschens, zur Bestechung.
      Liebe Grüße zu dir.

  5. Das ist ein schöner Nistkasten. Habe hier keine Möglichkeit ihn hier so richtig zu platzieren.
    Die Amseln, die bei mir fressen kommen aus anderen Gärten. Ich freue mich immer sie zu beobachten. Und einige sind auch nicht so ängstlich. Kommen auch,wenn ich auf der Terrasse sitze.
    Wünsch dir viel Geduld und Erfolg.

    Liebe Grüße Marion

    1. Wenn sie bei dir zu fressen finden, ist das doch auch was. Ich weiß, manche werden ganz zutraulich. Der Amsel im Garten konnte ich ins Nest kucken. Ich war immer bemüht, sie nicht zu stören, aber sie hatte auch keine Angst.
      Ob wir den richtigen Standort gefunden haben, bleibt abzuwarten.
      Liebe Marion, ich schick dir liebe Grüße in den Norden.

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