Ein erfreulicher Anruf.

Gerade hatte ich darüber nachgedacht, wie schön es war, mit dem Spinnrad und den Geschichten unterwegs sein zu können. Da bekam ich einen Anruf.
Eine Frau aus dem Landkreis sprach davon, wie sie an meine Kontaktdaten gekommen war. Eine Bekannte hatte sie ihr gegeben und dort war ich mal mit Kiepe und Spinnrad.
Ihr glaubt ja gar nicht, wie gut mir das tat. Ich hatte also damals nicht den schlechtesten Eindruck hinterlassen.

Ich wurde eingeladen zu einer 850 Jahrfeier in den Landkreis Leipzig. Es wird an einem Tag während der Feierlichkeiten im Ort einen Handwerkermarkt geben und sie würden sich freuen, wenn ich mit dem Spinnrad und den Spinnradgeschichten kommen könnte. Das sagte die Frau in ihrem Anruf.

Es ließ mir keine Ruhe und ich habe nach dem Anruf nachgeschaut im Netz und ich habe gelesen, dass sich in dem Ort Greifenhain, welches in diesem Jahr seine 850 Jahrfeier hat, ein Verein gegründet hat.

Bis zur Gründung unseres Vereins ging es in Greifenhain sehr ruhig zu und das Dorfleben war regelrecht eingeschlafen. Bis auf das Osterfeuer der Freiwilligen Feuerwehr sowie ein Countryfest gab es kaum eine Veranstaltung und auch sonst tat sich wenig.
Das wollten 15 Greifenhainer ändern und errichteten am 18.10.2012 den Verein „Für Greifenhain e.V.“ mit dem Zweck laut unserer Satzung § 2 Nr. 1: „Zweck des Vereins ist der Zusammenschluss von Bürgern der Gemeinde Greifenhain zur Stärkung der Dorfgemeinschaft und zur Förderung des kulturellen Lebens in unserem Dorf. 

https://www.verein-für-greifenhain.de/newpage

Das gefällt mir sehr.
Ich würde gerne zur 850 Jahrfeier fahren. Zu verkaufen habe ich nichts, aber jeder, der will, könnte ein Fädchen drehen. Ich weiß nur nicht, wie ich hin und wieder zurück komme. Vielleicht fällt mir da noch was ein. Ich werde mal eine Nacht darüber schlafen.

Nach dem Anruf bin ich erst einmal raus auf den Balkon. Die Sonne schien und lud ein, sich einige Minuten einfach nur hin zu setzen. Penny nutzte die Zeit zu einer ausgiebigen Fußpflege. Es war schon ein heftiges Gescharre neben mir auf dem Außenfensterbrett.( Jaja, ich hab ihr dann auch gesagt, dass sie es fein gemacht hat.)

Mein Schal ist fertig und trocknet gerade fein gespannt vor sich hin. Ich habe also Zeit, mir eine kleine Auszeit zu gönnen. Das ist auch gut so. Die Zeiten sind aufregend genug. Und dann konzentriere ich mich auf das, was ich selber bewirken oder tun kann. Kleine Dinge haben manchmal eine nicht zu unterschätzende Wirkung.

bei mistigem Licht troppelt es in der ebenerdigen Dusche vor sich hin

17 Gedanken zu „Ein erfreulicher Anruf.“

  1. Liebe Gudrun, da findet sich doch bestimmt jemand, der Dich nach Greifenhain fährt. Würde ich in Deiner Nähe wohnen, würde ich mich gern dafür anbieten. Die Feierlichkeiten dort sind bestimmt auch für den Fahrdienst interessant. Ich drücke mal ganz doll die Daumen, dass sich jemand findet, der Dich zu den Feierlichkeiten gern begleiten möchte.
    Die Bilder von Penny sind herrlich. Ich kann mir diese Putzorgie gerade sehr gut vorstellen.
    Dein Schal sieht richtig gut aus. Er hält bestimmt gut warm – trotz des Lochmusters. Ich habe auch so einen Lochlieblingsschal.
    Ganz liebe Grüße schickt Dir die Silberdistel

    1. Meine Freundin würde mich fahren, liebe Silberdistel. Ich bin trotzdem arg am Überlegen, weil ich nicht weiß, wie es mir da gerade geht. Ich habe keinen Marktstand oder ähnliches, man müsste mir schon ein Stühlchen hinstellen. Die Gegebenheiten dort kenne ich nicht.
      Ich sehne mich sehr danach, für andere da zu sein, ihnen etwas zu bieten. Ich bin aber auch sehr verunsichert und schwanke in meiner Entscheidung.
      Herzliche Grüße zu dir.

  2. Also das sind doch richtig gute Aussichten: Ein sehr erfreuliches Angebot. Meine Daumen sind auf jeden Fall fest gedrückt, dass sich ein lieber Mensch für den Fahrdienst findet!
    Ach die liebe Penny, streichel sie mal mit ganz lieben Grüßen von mir❤️
    Der Schal sieht richtig chic aus, toll gemacht!
    Ganz liebe Grüße von:
    Beate

    1. Der Fahrdienst ist eigentlich (fast) geklärt. Ich weiß auch, dass es für mich das reine Hobby ist und nicht mehr. Das stört mich nicht. Das Problem ist meine Gesundheit.
      Jaja, dein Pennylein. Ihr geht es gut und sie hat die Sonne genauso genossen wie ich. Ich werde nun doch mal über die Balkongestaltung nachdenken.
      Als ich auf den Vereinsseiten gelesen habe, musste ich an deinen mann denken, der Bänke fürs dorf baut. 🙂
      Liebe Grüße an dich

  3. Hallo Gudrun, der Schal streckt sich in seiner vollen Schönheit – ich weiß nicht, wie wenige Minuten ich Geduld für so etwas hätte.
    Die Krallen deiner Penny beeindrucken mich – da kann man ja Angst davor bekommen. Ich bin einmal vor Jahren bei meiner Hamburger Freundin von ihrer Katze am Rücken gekratzt worden. Sie konnte nichts dafür, sie ist so wahnsinnig erschrocken, weil wir Weiber plötzlich so laut waren.
    Aber die Kratzspuren habe ich ziemlich lange gespürt.
    Müssen die Krallen von einer Person geschnitten werden oder erledigen das die Katzen alleine?
    Liebe Grüße

    1. Die Penny wetzt ihre Krallen am Kratzbaum ab. Als Kleo dann ganz alt und schwach war, hab ich das übernommen für sie, damit nichts wild- oder einwächst. Ich bin da jetzt quasi Fachfrau für Katzenkrallen.
      Ich bin froh, dass der Schal fertig ist. Zu Beginn habe ich mich dauernd verstrickt. Und dann, als es flutschte, war er fertig. 😀 Jetzt muss ich noch den Schwiegersohn „versorgen“ und dann is erstmal genug gestrickt. Ich möchte dann mit Weben anfangen.
      Liebe Grüße an dich in die große Stadt.

  4. Oh wie fein! Das wird bestimmt ganz toll auf dem Markt! Wenn ich nicht ganz woanders leben würde, wùrde ich vorbeikommen. Ich wünsche dir jedenfalls eine schöne Zeit dort! Liebe Grüße, Brigitte

    1. Liebe Brigitte, ich bin noch am überlege, ob ich mir das zutrauen kann. Auf alle Fälle war ich sehr glücklich, dass man sich noch an mich erinnerte.
      Liebe Grüße uzu dir.

  5. Liebe Gudrun,

    was für ein aufregender Anruf, das ist ja toll – und ich drücke fest die Daumen, dass du einen Weg findest, zu der Feier zu kommen 🙂

    Die Sonne tut so gut, nicht wahr .. ja, Mensch und Tier erfreuen sich daran. Penny ist wirklich fleißig mit ihrer Pediküre ..so schöne Bilder sind das 🙂 Greta macht das ja auch gerne und ausgiebig.

    Dein Schal ist wirklich wunderschön geworden. Du hast eine große handwerkliche Begabung, das bewundere ich sehr.

    Und ja ..mit vermeintlichen „Kleinigkeiten“ kann man unheimlich viel bewirken 🙂

    Liebe sonnige Grüße zu dir,
    Ocean

    1. Liebe Ocean,
      Über den Anruf habe ich mich wirklich sehr gefreut. Wenn es einem nicht gut geht (und ich hatte einen argen Rheumaschub), da kommt man sich so hilflos vor, überflüssig, unwichtig … Und dann dieser Anruf. Wenn ich aber zusage, dann muss es verlässlig sein und ich weiß nicht, ob ich das sein kann.
      Die Sonne hat uns beiden gut getan, mir und der Katze. Ich ich bin schon am Überlegen, wie ich meinen Balkon gestalten kann. Hier unten ist alles ganz anders als damals weiter oben.
      Ich freue mich schon, wenn ich wieder lange draußen sitzen kann. Dann will ich für die Frauen in meiner Nachbarschaft da sein, von denen manche gar nicht mehr laufen können.
      Herzliche Grüße an dich und einen Streichler für die Fellnase.

  6. Ach ich wünsche mir so sehr, wenn es klappen würde. Kann aber deine Bedenken total verstehen. Leider ist das bei Rheuma ja das du nicht weißt wann ein Schub kommt und wie er verläuft.
    Das kenne ich von einer Kollegin.
    Ich hoffe du kannst die Sonne noch genießen.

    Ganz liebe Grüße Marion

  7. Ja, genau so ist es. Bisher hat noch nichts so recht geholfen. Im Krankenhaus abgeklärt sollte das werden, aber die Rheumastation wurde wegen Corona geschlossen. Vielleicht wird es wieder besser.
    Ich habe heute wieder ein Weilchen in der Sonne gesessen, in meine Decke gemummelt. Und dann gab es mal wieder eine Ausfahrt mit Fridolin. Eine behinderte Frau habe ich heute zu einer Probefahrt mit Fridolin eingeladen. Ab einem bestimmten Moment muss man sich auf Hilfmittel einlassen und man gewinnt ein großes Stück Freiheit.
    Herzliche Grüße an dich, liebe Marion.

  8. Es würde mich so sehr für dich freuen, liebe Gudrun. Diese blöde Krankheit, ich hasse sie. Du hast so viel wunderbarer Begabungen und Ideen, aber sie muss sich immer einmischen und dich quälen und von schönen Dingen abhalten. Das ist so unfair und gemein. Grrrrrrr …

    Hab in einem Kommentar gelesen, du seist Katzenkrallenpflegespezialistin? Unser Tigerle kommt nämlich nun auch in die Jahre und kann das nicht mehr selbst übernehmen. Kannst du mir ein paar Tipps geben? Welche Schere nimmt man da am besten und wie gelingt es mir, das Tigerle nicht in Panik zu versetzen?

    Liebe Gudrun, ich wünsch dir einen schönen, beschwerdefreien Tag
    und grüß dich lieb,
    Andrea

    1. Liebe Andrea,
      ich habe immer noch nicht den richtigen Stiefel gefunden, um mit der Krankheit klar zu kommen. Die Umstellung auf das, was tatsächlich möglich ist, schaffe ich noch nicht. Ich möchte so vieles, muss aber loslassen. Und ich muss immer genau die Tätigkeiten machen, die gerade möglich sind. Also, wenn gar nichts geht, dann ist Lesen angesagt.
      Für die Katzenkrallen gibt es Anleitungen im Netz. Ich habe bei Kleo immer nur die Spitze verschnitten mit so einer Nagelzange. Wenn sie auf dem Fensterbrett pennte, dann schaffte ich zwei Krallen. Festgehalten habe ich sie (fast) nie. Es tut der Katze nicht weh, aber es passte ihr auch nicht. 😀
      Herzliche Grüße an dich und vielen Dank für deine guten Wünsche.

      1. Ja, ich kann mir vorstellen, wie schwierig das ist, liebe Gudrun. Mir geht es ja grad ähnlich … jeder Tag ist anders. Manchmal voller Hoffnung, andermal wieder 10 Schritte zurück, was alle Hoffnungen und den gewonnen Mut wieder drosselt oder gar total zerstört. Dann heißt es erneut, weiterkämpfen und neue Hoffnungen schöpfen. Anstrengend.

        Okay, dann schau ich mal, ob ich das beim Tigerle auch so hinkriege. Ich muss halt einen günstigen Zeitpunkt abwarten.

        Dankeschön!

        *umärmel*

        1. Kleo mochte das klickende Gräusch nicht. Das fand sie bedrohlich. Ansonsten kam sie dann immer angeschnurrt. Wahrscheinlich, weil es sich besser lief.
          Ich drück dich auch, du Liebe.

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