Es gibt gerade einiges, was mich auf die Palme bringt, aber ich versuche es mal mit Beschäftigung zu verhindern, natürlich ohne Schnaps. Ich trinke keinen Alkohol. Also habe ich zur Beruhigung und weil ich sie gebrauchen kann, eine Sommermütze gehäkelt.
Was regt mich denn auf?
- Durcheinander der Hygienemaßnahmen
Wie in der Kleinstaaterei, in Europe und in dem Land sowieso.
Herr E. und ich haben allerdings unser eigenes Hygienekonzept, was uns auch bis jetzt ganz gut geschützt hat. Schön ist das alles nicht, aber es hilft ja nix. Essen gehen oder ins Kino will ich eh nicht, auf andere Großveranstaltungen auch nicht. Also sitze ich es aus bis zur Impfung. - Impfplan
Ich warte geduldig, weiß dass andere es nötiger haben. Trotzdem möchte ich gerne wissen, wie es funktionieren soll. Werde ich angeschrieben? Wird mir sonst irgendwie mitgeteilt, dass ich an der Reihe bin? Kann ich den Impfstoff wählen? Ich habe noch mehr Fragen. - Der Andy Scheuer soll es jetzt richten?
Testen, Testen, Testen. Um das zu schaffen, wird dem Spahn jetzt der Andy Scheuer zur Seite gestellt. Wie bitte! Da waren doch mal Rücktrittsforderungen, unglaublich sinnlos verballertes Geld, Beraterhonorare ohne Ende, nicht wirklich erreichte Ziele! - Heutige Demo in Leipzig gegen die Corona-Maßnahmen
Ich bin begeistert. Beim letzten Mal sollten sie aufs Messegelände und haben sich in die Innenstadt geklagt. Danach donnerten die Infektionszahlen hoch. Jetzt wollen sie aufs Messegelände. Warum? Weil sie vor dem Impfzentrum …
Nee, Schluss jetzt! Ich erzähle mal lieber noch von Erfreulichem.
Eine gehäkelte Sommermütze
Ich brauchte eine Sommermütze und habe nun eine. Gehäkelt habe ich. Bisher habe ich mich immer um das Häkeln darum herum gedrückt. Das ist nicht so meins, habe ich immer gedacht. Nun habe ich es getan und ich bin einerseits zufrieden und andererseits erstaunt, dass ich es kann.
Ich hatte eine tolle Anleitung gefunden, wirklich gut erklärt.
Die Mütze soll verhindern, dass mir meine Haare draußen ständig um den Kopf fliegen. Ich werde rammeldösig, wenn mir Haare vor den Augen hängen.
Was hab ich da schon alles gemacht, wenn mich der Rappel packte! Die Mütze wird wilde Aktionen verhindern.
Emil brachte mich auf die Idee, ein Haarnetzt zu häkeln. Stimmt, das kann ich machen, wenn ich schon mal an der Nadel hänge. Danke für den Tipp, Emil.
In den „Modischen Maschen“, passend zu der Jacke, ist auch eine Anleitung. Zur gehäkelten Sommermütze wird sich also noch ein Haarnetz gesellen. Mal sehen, wie ich damit zurecht komme. Ich hatte mal Perlen in Wolle mit eingesponnen. Die will ich jetzt nutzen.
Die Beschäftigung für die nächste Zeit ist also gesichert.
Produktive Ablenkung vom täglichen Wahnsinn ist besser, als sich einen auf die Lampe zu gießen. Eines ist sicher, es wird alles genauso verrückt werden wie es immer war, nur ganz anders.
Die Jacke gefällt mir richtig gut. Und häkeln. Ich mach es ja gerne, weil es so schön schnell geht. 🙂
Ich hatte es bisher nicht mit dem Häkeln. Nie habe ich ein ordentliches Rechteck zustande bekommen. Das wurde nach oben hin immer breiter.
Die Mütze ging gut und so werde ich wohl nicht das letzte Mal gehäkelt haben. Und meine Haare bekomme ich vielleicht auch noch in Griff.
Ich schicke jetzt mal die Kopien los, habe ja jetzt das Originalheft.
Grüße in den Norden.
Oh danke. Das freut mich. Die Jacke ist wirklich ein Traum.
Deine Mütze finde ich toll. Sie steht dir bestimmt.
Perlen habe ich noch nie eingesponnen. Wüßte auch nicht wie es funktioniert.
Und was dich aufregt, ich kann mich dem nur anschließen. Mehr ist dazu auch nicht zu sagen.
Viel Spaß beim häkeln.
LG Marion
Ich habe beim Spinnen immer wieder den Faden unterbrochen, mit einer dünnen Häkelnadel eine Perle aufgefädelt und wieder angesponnen. Es hat länger gedauert, war aber mal was ganz anderes. Beim Zwirnen habe ich die Perle dann fixiert. Mal sehen, wie das Häkeln klappt.
Über mein Mützchen freue ich mich schon mal.
Liebe Grüße
Die Spinner waren ja gestern per Auto-Korso unterwegs. Aber es war wohl eher ein dünne Veranstaltung mit viel Gegenprotest. Wie hier in Hamburg auch, wo der Autokorso nach kurzer Wegstrecke aufgeben musste.
In Hamburg wird veröffentlicht, wer gerade dran ist. Ich bin nicht wählerisch was den Impfstoff angeht. Ich nehme den, den ich bekommen kann. Schützen tun sie alle. Und das Geschrei um den von Astra Zeneca ist auch viel Wirbel um nix.
Ich würde mich natürlich auch lieber heute als morgen impfen lassen, allerdings verhindert das nicht, dass ich weiterhin andere anstecken kann. Deshalb werde ich die Masken sicherlich noch lange tragen, aber das macht mir auch nix aus. Ich habe mich da inzwischen dran gewöhnt.
Mehr Sorgen als meine eigene Situation macht mir aber die anderer… die der Obdachlosen, die derer, die nicht ins Home Office können und allem täglich ausgesetzt sind. Oder die, die in schwierigen Verhältnissen diese Zeiten durchstehen müssen. Trotzdem gibt es aus meiner Sicht keine Alternative zum Lockdown, zum Masketragen und zum Impfen. Die Ungeduld und die Wut mancher kann ich da schon verstehen. Andererseits hat es wohl 1. noch nie so schnell Impfstoffe gegeben und ist 2. ein solcher Aufwand betrieben worden, die Leute zu impfen. Geradezu kriminell finde ich allerdings, wenn sich jetzt ranghohe Politiker die Taschen voll machen, in dem Sie Geschäfte einfädeln mit der Krise und dann dicke Provisionen kassieren.
Ob es nun Ablenkung ist oder nicht, ich glaube, es ist gut, wenn man sich auch mit anderen Dingen beschäftigt, als mit Corona. Ich lese gerade viel und bin froh, wenn ich raus kann. Aber wenn ich ehrlich bin, ist gar nicht so viel anders als sonst. Ich bin im home office, damit fällt einiges aus, was ich sonst gerne mal nach der Arbeit mache, aber dafür kann ich länger schlafen und bin Zuhause, wenn ich Feierabend habe. Es hat alles zwei Seiten. Mir fehlt auch manches, aber irgendwann wird es wiederkommen. Wichtiger als wieder shoppen gehen zu können, finde ich allerdings, dass alle mitgenommen würden, was leider nicht passiert.
Bei mir hat sich auch nicht allzuviel geändert. Vieles konnte ich schon lange nicht mehr machen oder es mir nicht leisten. Auch kann ich jetzt bestimmen, wo und mit wem ich wohin gehe. Andere können das durch ihre Arbeit nicht. Und so würde ich auch warten mit dem Impfen, bis diese Gruppen sicher sind.
Die Kinder machen mir Sorgen, die nicht die volle Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Um die Frauen mache ich mir Sorgen, die viel Frust aushalten müssen. Mancher kann seine Existenz nicht absichern. Und die, die auf der Straße leben, trifft es mit ganzer Härte. Und auf der anderen Seite gibt es die, die dank ihrer Stellung viel Gewinn aus dieser schwierigen Lage ziehen.
Die ganze Zeit bin ich am Überlegen, was ich tun kann. Finanziell helfen kann ich gar nicht und alles, was körperlichen Einsatz erfordert, geht auch nicht. Mal sehen, ob mir noch etwas einfällt.
Wenn allerdings wieder Veranstaltungen möglich sind, werde ich wieder in die Spur gehen und auch Honorar verlangen. Nein, nicht für mich. Ich werde es weitergeben, auch, wenn es kleine Beträge sein werden.
Ich kann auch nicht überall helfen, wo ich es gerne täte. Bisschen was geht, aber Zeit habe ich nicht, so helfe ich ein bisschen mit Geld. Ich finde, Du solltest das Geld behalten, wenn Du welches bekommst. Du hast selber wenig genug.
Ich weiß, aber ich komme zurecht. Anderen geht es viel schlechter. Und die allgemeinenen Probleme werden nicht weniger. Es ist nicht schön, dass ich so wenig tun kann, gerade jetzt.
Also ich war heute beim Frisör und nun hängt mir keine Haarsträhne mehr im Gesicht. Habe sie rappelkurz schneiden lassen 🙂 Solch ein Haarnetz erinnert mich an Burgfräuleins, verziert mit Perlen oder Blüten ist das sicher ein absoluter Hingucker.
Du könntest dir ja auch an die gehäkelte Mütze künstliche Blüten anstecken – die kann man je nach Kleidungsfarbe auch wechseln 🙂
Liebe Abendgrüße von Kerstin.