Gestern konnte ich mir einen großen Wunsch erfüllen. Ich habe einen Volkshochschulkurs besucht und habe gelernt, wie man einen Korb flechten kann. Fünfeinhalb Stunden hatten wir Zeit und die haben wir auch gebaucht. Einfach war es für mich nicht, weil meine Rheumahände sich machmal „sperrten“. Zu Hause würde ich solche Tätigkeiten auf mehrere Tage verteilen, aber der Korb musste fertig werden bis zum Rand. Der ist wieder besonders und ich wollte alles wissen.
Die Kursleiterin im Kreativzentrum Leipzig-Grünau war großartig. Sie konnte alles gut erklären und hatte für alle Fragen ein offenes Ohr.
Ach nein, perfekt ist er nicht mein Korb, aber er wird immer einen Ehrenplatz behalten, so wie meine allererste versponnene Wolle auch.
Eine Kursteilnehmerin meinte, dass sie jetzt weiß, warum solche Körbe vom Korbmacher teuer sind.
Wusstet ihr, dass das eine Handarbeit ist, die keine Maschine übernehmen kann? Auch die Billigdinger sind Handarbeit. Und da kann man nun erahnen, wo sie herkommen und wie sie produziert wurden.
Es ist gut, wenn man etwas hat, womit man sich beschäftigen kann und wo sich mit dem enstandenen Ergebnis eine tiefe Zufriedenheit einstellt. So bin ich zum Beispiel gut und sicher über die Pandemie gekommen, bevor es zum Wohnzimmerkoller kommt. Diese Beschäftigungen werden mir noch so manches Glück bringen. Jetzt erstmal ist eben noch eine alte Handarbeit dazugekommen, einen Korb flechten.
Früher gab es mal Handarbeit in der Schule, und Werken und Schulgartenarbeit. Das brachte Abwechselung in den Schulalltag und bildete vielleicht eine Grundlage für ein späteres Hobby. Auf alle Fälle waren die Hände beschäftigt und das machte den Kopf frei. Das fand ich immer nicht schlecht.
Es wird nicht mein letzter Korb gewesen sein. Im nächsten Sommer, im Garten, werde ich wieder einen Korb flechten. Aufbewahrungen brauche ich immer und so komme ich mir im Garten nicht so nutzlos vor.(Ich habe immer noch damit zu kämpfen.)
So langsam wird es licht da draußen. Die Blätter fallen und geben die Häuser auf der anderen Straßenseite frei. Vielleicht haben mich die Blätter der Bäume vor und hinter dem Haus inspieriert zu einem ganz speziellen Garn. Mein Spinnrad ist jedenfalls wieder in Aktion. Und was sich da tut, das erzähle ich ein andermal, aber jetzt jedenfalls hat die Spinnwolle ein Extrakörbchen.
Brot backen, Süppchen kochen, Körbe flechten, spinnen und was du alles so machst, liebe Gudrun. Da kann kein Trübsinn aufkommen. Beschäftigung ist wirklich die beste Möglichkeit, die Gedanken auf schöne Dinge zu lenken.
Ich bin schon am Überlegen, ob ich nicht morgen schon damit beginne, die Lichter aufzustellen. Das Herbstgrau, das alles in Trübnis hüllt, lässt halt solche Gedanken aufkommen.
Aber ich glaube, das ist schon arg früh, oder was meinst du?
Gleich kommt mein Georg, da wird es hell in der Hütte.
Ich wünsch dir ein erquickliches Wochenende
mit lieben Grüßen,
Andrea
Liebe Andrea, mach dir deine Lichter, so wie du sie haben willst und brauchst. Nach Licht habe ich mich in diesem Jahr auch sehr gesehnt und habe gebastelt. Wenn ich die Lichter abends anmache wird es gleich wärmer im Raum, und friedlicher.
Der Kurs war wirklich gut und über mein erstes Körbchen freue ich mich. Meine Freundin in der Elsteraue will im nächsten Frühling Weide schneiden. Und dann setzen wir uns in ihren Hof und flechten einen Korb. Ich freue mich jetzt schon darauf.
Herzliche Grüße an dich.
Da haben sich die Arbeit und die Ausdauer wirklich gelohnt, denn der kleine Korb ist ein Kunstwerk geworden. Ich kann mir gut vorstellen, dass mit der Zeit noch mehr solcher Flechtwerke aus Weide entstehen werden.
Mit Bewunderung und lieben Grüssen,
Brigitte
Perfekt ist er nicht, aber ich bin zufrieden. Für das erste Mal ist er gut geworden und meine Wolle, die ich gerade in Arbeit habe, ist gut aufgehoben.
Im Sommer kann ich wieder draußen mit Wasser pütschern. Da wird bestimmt noch so manches entstehen.
Herzliche Grüße an dich, liebe Brigitte.
Körbe flechten ist etwas großartiges. Habe ich auch lange nicht mehr gemacht
Es war mein erstes Mal, aber ganz bestimmt nicht das letzte. Ich hätte gerne noch anderes ausprobiert, aber dazu war die Zeit zu knapp. Ich muss mich halt nun alleine durchwursteln.
Der Korb ist doch schon sehr schön geworden. Das ist auch eine Fertigkeit, die mich interessiert. Mein Gemüsekorb habe ich im Museumsdorf Wolfsee hier um die Ecke gekauft. Die werden dort gefertigt und ich glaube die bieten auch Kurse, vielleicht gönne ich mir das mal.
Es geht nun deutlich auf den Winter. Also nach meinem Jahreskreis ist Samhain der Winterbeginn. Komischerweise freue ich mich sogar ein wenig darauf. Alles Liebe
Ab dem Frühjahr werde ich mich damit beschäftigen. Die Staken und das Peddingrohr müssen immer mal getaucht werden, damit sie geschmeidig bleiben. Das pütschert ganz schön. Im Garten ist das nicht schlimm. Da wird es mit der flachen Hand weggeputzt.
wenn du die Möglichkeit hast, das mal zu machen und es kein Vermögen kostet, dann mach es. Wir hatten gestern viel Spaß. Ich bin auch froh, dass ich der Kursleiterin Löcher in den Bauch fragen durfte. Ich hätte nämlich vieles falsch gemacht.
Liebe Grüße zu dir.
Liebe Gudrun,
ich finde es immer wieder bewundernswert, woran du dich alles traust und was dabei alles entsteht. Korbflechten hat mich auch schon immer interessiert, aber irgendwie bin ich dann doch nie dazu gekommen. Dein Körbchen ist schön geworden.
Herzliche Grüße – Elke
Meine Jugendfreundin hatte einen Korbmacher geheiratet. Schon damals wollte ich lernen, wie man das macht, aber es ist nie dazu gekommen. Jetzt habe ich mir den Wünsch erfüllt und der Anfang ist gemacht. Mit Naturmaterialien zu werkeln, macht mir großen Spaß.
Vor meinem Balkon wachsen Büsche. Wenn die im Frühjahr geschnitten werden, sichere ich mir die Zweige. Da sie im Frühjahr noch fein biegsam sind, wird aus ihnen ein Pflanzkörbchen für Frühblüher entstehen. Ich finde das so faszinierend, dass man so vieles machen kann aus dem, was die Natur einfach so bereithält.
Herzliche Grüße an dich, liebe Elke
Einen Korb flechten zu können, das ist wirklich schön, liebe Gudrun. Mein Opa hat das oft gemacht, besonders im Winter, wenn auf seinem Bauernhof nicht so viel anderes zu tun war. Ich habe ihm dabei immer gern auf die Finger geschaut. Dass Dir die Arbeit Spaß gemacht hat, das kann ich gut verstehen. Mir hat schon allein das Zuschauen Freude bereitet. Und Körbe braucht man wirklich immer. Bei mir hier sind diverse im Einsatz – natürlich auch für die Katzen, die sie auch sehr lieben. Ich habe immer noch einen Korb, den mein Opa geflochten hat.
Richtig schön, welche alten Techniken Du inzwischen ausüben kannst.
Einen lieben Sonntagsgruß schickt Dir die Silberdistel
Liebe Silberdistel, schön, dass du den Korb vom Opa aufgehoben hast. Seine Arbeit ist somit geachtet und die Erinnerung an ihn bleibt. Wenn ich mit dem Spinnrad unterwegs war, dann haben mir oft Menschen von ihren Großeltern erzählt, an di ich sie gerade erinnert hatte. Zwei Knirpse hatten das antriebsrad festgebunden und die Großmutter hat sich gewundert, warum sich nichts drehte. Jemand anderes erzählte, dass die Mutter darauf bestand nach 1945, ihr Spinnrad mitnehmen zu dürfen aus Schlesien. Die anderen hielten sie für verrückt, aber die Mutter hat dann den Bauern in der Region die Wolle versponnen und hat dafür Nahrungsmittel bekommen. Ich hörte viele Geschichten.
Dem Gastkater haben wir ein Katzenhaus auf den Balkon gebaut. Da muss er jetzt nicht frieren, wenn er auf seinen Menschen wartet.
Ganz liebe Grüße an dich.
Bei uns hier im Ort wohnt auch ein Korbmacher, er tritt immer dann auf, wenn es Heimattage oder solche Veranstalten gibt. Seine Körbe kann man günstig erstehen. Aber selbstgemachte Körbe sind natürlich etwas ganz tolles. Deiner ist doch als Erstlingswerk super geworden, weiterso.
Liebe Grüße
Edith
Danke, liebe Edith und willkommen hier. Mein Korb hat auch schon seinen Ehrenplatz gefunden. Ich finde auch, dass man Körbe als Aufbewahrung nicht genug haben kann. Da wünsche ich mir auch einen Korbmacher in der Nähe. Mal sehen, einige mache ich bestimmt noch.
Liebe Grüße an dich.
Mir gefällt dein Premieren-Korb, und ich finde, dass er dir gut gelungen ist.
Ganz liebe Grüße!
Respekt liebe Gudrun! So was habe ich auch noch nie gemacht. Ja, das ist reine Handarbeit. Ich mag Körbe in allen Größen, mit oder ohne Henkel, hell oder dunkel. Für Einkäufe, für Obst auf dem Tisch, für meine Utensilien beim Stricken.
Und selbst hergestellt ist noch viel schöner, da hängt man besonders dran.
Ich wünsche dir viel Freude damit.
Liebe Grüße von Kerstin.