Kürbisbrot zum Kürbisfest.

Bisher ist die Woche gut verlaufen. Natürlich nicht, was die Nachrichten angeht. Langsam weiß ich aber, wie ich damit umgehen muss, zum einen um es zu ertragen und zum anderen wie ich selber handeln muss. Am Montag habe ich Kürbisbrot gebacken. Es passte nicht nur zum Herbst, sondern auch zum Kürbisfest.

Kürbisbrot

Für das Kürbisbrot braucht man nicht viel, nur Hokkaidokürbis, etwas Salz und Zucker, Muskat, Curcuma, Mehl und ein bisschen Wasser. Und eine Packung Trockenhefe habe ich natürlich verwendet. Aus der Hälfte der Menge an Kürbis wird Pürre gekocht, die andere gerieben. Mehl, Gewürze und etwas Wasser werden mit der Kürbismasse verknetet. Zweimal muss der Teig 1 Sunde gehen, zugedeckt an einem warmen Ort. Das erste Mal war in der Schüssel, nachdem alles vermengt und verkneten war und das zweite Mal auf dem Backblech, nach nochmaligem Kneten.
Das ist schon alles. Ich war gespannt, wie ein Flitzebogen, wie das Brot werden wird.

Wer Kerne mag, der darf gerne welche einkneten. Ich habe die Kürbiskerne eingearbeitet, die der Kürbis mitbrachte. Vom Fruchtfleich habe ich sie entfernt, gesäubert, im Dörrautomat angetrocknet, von der Schale befreit und nochmal getrocknet. Das war einen gute Idee.
Mein ehemaliger Gartennachbar hätte gerantiert gemault, dass sich das doch nicht rechnet. Ach was! Ich muss immer mal Pausen machen und das ist immer eine gute Gelegenheit, die Kerne aus der Schale zu lösen. In den Kernen sind wertvolle Inhaltsstoffe. Und ich bin zufrieden, dass ich nichts weggeworfen habe.

Gestern war bei uns Feiertag. Ich bin nicht religiös, aber Luther war auch in Leipzig aktiv und sein Geburtsort Eisleben ist nicht weit weg. Weil mich Geschichte immer schon sehr interessiert hat, weiß ich einigs über Luther, seine Schriften, sein Leben und seinen Einfluss auf unsere Sprache. Vor allem habe ich große Hochachtung.

Mit Helloween habe ich es wiederum nicht so, aber es stört mich auch nicht, wenn andere Menschen feiern und fröhlich sind. Vielleicht brauchen sie das gerade in Krisenzeiten besonders. Ich kann noch berichten, dass unser Kürbisbrot richtig gut geworden ist. Es duftete und von der Farbe war ich nach dem Anschneiden ganz begeistert. Geschmeckt hat es natürlich auch. Ich hatte keinen Küchenfaden, sonst hätte ich den Teig einschnüren können (zweimal über Kreuz). Wenn der Teig aufgeht ergibt sich die typische Kürbisform und die bleibt dann auch so nach dem Backen.

Ich wünsche allen einen schönen Abend in der Mitte der Woche und hocke mich wieder an mein Spinnrad. Was da wird, erzähle ich das nächste Mal.

10 Gedanken zu „Kürbisbrot zum Kürbisfest.“

  1. Kürbisbrot ist bestimmt etwas Köstliches, liebe Gudrun! Und erst die Farbe, so richtig lebensfroh! Sieht sehr zum Anbeißen aus … Alles, was möglich ist, zu verwerten, das ist auch immer meine Devise. Brauchbares wegzuwerfen, damit tu ich mich ganz schwer, ich verwerte ebenso, was geht.

    Was mich an Luthers Lebensweg schockiert, ist, dass er am Ende seines Lebens sehr negativ gegen Juden eingestellt war. Das wusste ich lange nicht. Darauf hat mich erst Margot Käßmann in einem kritischen Vortrag gebracht, dem ich vor einigen Jahren gefolgt bin.

    Ich glaube, es ist wichtig, zu „feiern“, was wir feiern können oder uns an Schönem und Gutem zu erfreuen, wo es uns möglich ist. Ich bin auch keine, die Halloween eine Bedeutung gibt, aber ich erfreue mich an selbstgeschnitzten beleuchteten Kürbissen in den Gärten und natürlich an der Kürbissuppe. Und diese wird bei mir jedes Mal abgewandelt, hinein kommt alles, was mir mein Händchen rät. Immer ist mein Magen hocherfreut – und mein Gefährte ebenfalls.
    Ganz liebe Grüße zu Dir, Chris

    1. Liebe Chris, ich muss mal sehen, ob ich es mal aufgeschnitten zeigen kann. Die Farbe ist wirklich schön, wenn auch für Brot ungewöhnlich. Ich habe zum ersten Mal Kürbisbrot gebacken, aber garantiert nicht zum letzten Mal.
      Dass Luther so hasserfüllt auftrat, finde ich auch gar nicht gut. Die Religionen unterschieden sich garantiert, aber das ist kein Grund, über andere so herzufallen. Trotzdem gehört er hier in die Gegens, wie zum Beispiel auch Bach, Mendelssohn Bartholdy, Nietzsche u. a. es liegt halt an uns, was und wie wir von ihnen erzählen.
      Herzliche Grüße an dich.

  2. Das sieht sehr lecker aus, liebe Gudrun. Jetzt habe ich mich wegen der Mengenangaben eine ganze Weile durch diverse Rezepte gelesen, dass ich doch beinahe vergessen hätte, bei dir zu kommentieren. Ich werde auf jeden Fall demnächst auch einmal ein Kürbisbrot backen. Danke für die Anregung.
    Herzliche Grüße – Elke

    1. Das ist schon interessant, so ein Brot. Das Rezept hebe ich mir auf alle Fälle auf. Ich denke, im nächsten Jahr um diese Zeit, wird es wieder ein Kürbisbrot geben. Und das nächste mal wird es auch die Gestalt eines Kürbisses haben.
      Ganz liebe Grüße zu dir, liebe Elke.

  3. Dein Kürbisbrot sieht wunderbar appetitlich aus und ich meine, den Duft bis zu mir zu riechen… :–)
    Ja, so ein selbst gebackenes Brot lässt Feierlaune aufkommen und sättigt und wärmt Bauch und Seele in einem.
    Eine lieben Gruss in den Novembermorgen,
    Brigitte

    1. Das duftete wirklich gut, liebe Brigitte. Ich glaube im nächsten Jahr werde ich die behinderten Frauen und wer sonst noch kommen möchte zum Kürbisbrotessen einladen. Kürbisse git der Garten immer her.
      Ach ja, wir haben November. Ich kann es gar nicht glauben. Das Jahr ist im Dauerlauf an mir vorbei gezogen.
      Ich schicke dir liebe Grüße.

  4. Das Brot werde ich bestimmt einmal probieren. Kürbiskerne mag ich sehr und verwende sie gerne. Heute mache ich einen Walnuss-Kürbiskern Aufstrich mit Orange. Also einen süßen. Ich werde berichten.
    Es ist schön, dass du wieder zu etwas mehr Ruhe gefunden hast.
    Alles Liebe

    1. Ja, berichte mal bitte. Ich bin auf der Suche nach immer mal etwas anderem und freue mich, wenn der Frühstückstisch auch oft Außergewöhnliches bietet.
      Liebe Grüße in den Norden.

  5. Hmmm, Dein Kürbisbrot sieht richtig gut aus, liebe Gudrun. Muss ich mich direkt auch mal dran versuchen. Kürbiskerne verwende ich auch gern für meine Brötchen, die ich ja generell selber backe.
    Liebe Grüße schickt Dir die Silberdistel

    1. Das Backen hat sich gelohnt, liebe Silberdistel. Ich habe zum ersten Mal Trockenhefe verwendet und bin sehr zufrieden. Den Kürbis hatte ich geschenkt bekommen und habe der Schenkerin erstmal das Rezept gepetzt.
      Herzliche Grüße an dich.

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