Lichtspielereien. Nicht darüber nachdenken, was man alles nicht kann

… sondern lieber Dinge tun, die man kann.

Lichtspielereien: Wasser und Licht

Ich schreibe bald weiter über meine Reise nach Los Angeles, einfach auch deshalb, weil sie mich sehr verändert hat. Der Inhalt der Überschrift und der Fortsetzung im Text darunter sind die Erkenntnisse, die ich mitgebracht habe. Und so entstanden auch gestern meine Lichtspielereien. Ich stehe noch am Anfang, aber ich zeige die Ergebnisse trotzdem.

Neulich hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Eine Freundin hatte mit einer anderen Freundin einen Ausflug zu einer Burg geplant. Ich sollte mitkommen. Burgen besichtigen ist schwer, meist unmöglich für mich. „Du kannst ja im Auto unten sitzen bleiben“, meinte die Freundin. „Wir winken dann mal von oben.“
Es war bestimmt nicht böse gemeint, aber es tat verdammt weh. Ich habe freundlich abgelehnt.

Drei Tage war ich zu Pfingsten mit Fridolin unterwegs und es war gut. Das viktorianische Picknick zum WGT in Leipzig habe ich zwar mal wieder verpasst, aber mein Blumenbeet im Garten ist jetzt neu bepflanzt. Die Sonne habe ich sehr genossen, einen warmen Sommerregen auch und ich habe meine Kamera erkundet.

Lichtspielereien
Diven im Rampenlicht

Geduldig habe ich extra gewartet bis zum Abend. Die Sonne war schon am Untergehen. Und dann habe ich gegen die Sonne fotografiert. Ich wollte das besondere Licht einfangen und ich denke, ein guter Anfang ist gemacht.
Das war halt mal „Sonnenuntergang ein bisschen anders“.

Lichtspielereien
Das Schilf im untergehenden Sonnenlicht

Ich habe diese eine Kamera und die will ich ausreizen, besondere Momente und Stimmungen einfangen, meinen Blick für Motive schulen. Die Fotografin Jaqueline Esen hat schon Recht: „Der Fotograf macht das Bild“.
Der Garten war für meine Lichtspielereien gut geeignet. Und da saß ich nun auf der Wiese, beobachtete die untergehende Sonne und staunte, wie sich das Licht veränderte und was es mit den Gegenständen machte. Licht und Schatten können so tolle Gestaltungselemente sein.

Es war schon interessant, die Sonne beleuchtete nur noch die Gegenstände. alles andere verschwand mehr und mehr im Dunkel. Gut, der Stein zum Beispiel war eine Spielerei am Rande. Der hatte eigentlich damit nichts zu tun. Oder doch? Ich vergass nämlich, eine Einstellung an der Kamera zurück zu nehmen und bekam dadurch genau die Blumenbilder, wie ich es wollte.

Licht und Wasser
Kampf der Elemente?

Ich glaube nicht, dass Herr E. die Sonne auslöschen wollte, aber als er so mit dem Gartenschlauch durch den Garten wanderte, kam ich auf die Idee, Wasser und Licht miteinander zu verbinden.
Das waren meine ersten Versuche und eigentlich dem Zufall geschuldet. Das nächste Mal bereite ich mich darauf vor. Ich weiß ja nun schon ein bisschen mehr.

Ach, es waren schöne Tage im sommerlichen Garten. Und noch besser war, dass ich das getan habe, was ich tun kann. Einen eigenen Maßstab zu setzen ist immer besser als sich einen aufdrängen zu lassen. Manchmal braucht es nur ein bisschen Mut.
Ich bin richtig zufrieden und mit dieser Stimmung setze ich mich jetzt wieder an meine Reisebeschreibung.

13 Gedanken zu „Lichtspielereien. Nicht darüber nachdenken, was man alles nicht kann“

  1. Ich finde Deine Lichtspielereien ganz toll, liebe Gudrun. Dir sind richtig schöne Bilder gelungen. Und ich kann mir auch vorstellen, wieviel Spaß Dir das Beobachten von Licht und Schatten und das Fotografieren gemacht hat.
    Ich wünsche Dir eine schöne neue Woche und schicke Dir ganz liebe Grüße

    1. Vielen lieben Dank, liebe Silberdistel. Es war wirklich schön und auch noch interessant. Ich werde mich wohl noch öfter damit beschäftigen. Da geht noch viel mehr. Ich bin von einem Sitz zum anderen gehippelt und habe mich auf das Sehen und Entdecken konzentriert. Ach, du kennst das sicherlich.
      Liebe Grüße ins Haus Silberdistel.

  2. Das hast du super hinbekommen mit dem Licht und dem Wasser. Manchmal hilft der Zufall. Alles wirkt ganz anders als im normalen Sonnenlicht.
    Ich muss mal meine Nichte fragen, ob sie auch in Leipzig war. Sie nimmt da sonst auch teil, verkleidet sich, schminkt sich. Zeigt sie mir Fotos, dann erkenne ich sie gar nicht wieder. Hat sowieso von Natur aus dunkle Haare und dunkle Augen.
    Liebe Grüße in den Abend von Kerstin.

    1. Ja, frag sie mal, liebe Kerstin. Ich finde das immer toll wie sie sich zurechtmachen. Das ist absolut sehenswert. Ins Heidnische Dorf möchte ich auch mal wieder. Das Konzert von Corvus Corax hätte ich mir gerne angehört.
      Herzliche Grüße in die Aue und an deine Nichte aus Leipzig.

  3. Wow, was für schöne Aufnahmen.
    Habe vor kurzem irgendwo von einer Fotografin gelesen. Vor-und nach Sonnenaufgang wäre das beste Licht.

    LG Marion

    1. Das stimmt. Mein Sohn hat mir das auch immer wieder gesagt.
      Es war interessant. Ich habe einfach mit der Kamera verschiedene Winkel ausprobiert. Ich werde wieder mehr machen mit meiner Kamera.
      Liebe Marion, ich schicke dir liebe Grüße.

  4. Im letzten Eintrag hatte ich dir ja schon geschrieben, wie toll ich diese Aufnahmen und das Spiel von Licht und Schatten fand, liebe Gudrun. Hier nun weitere Beispiele. Sie sind einfach wunderbar.
    Manchmal werden wir ausgebremst und entdecken gerade dabei neue Eindrücke. Es gibt derer so viel in der Natur. So lange wir das erleben und fühlen können, finden wir auch Trost und Mut, weiterzumachen.

    Licht und Schatten eben …

    Liebe Grüße
    Andrea

    1. Ich hätte gerne noch Fotos gemacht von der richtig untergehenden Sonne, aber es kamen plötzlich Wolken, die sich gnadenlos davor schoben. Gesehen hätte ich aber eh nicht viel, weil zu viele Bäume und auch der Leipziger Auwald dazwischen wären. Nun habe ich beschlossen, mich abends auf den Fridolin zu setzen und zum Lindenauer Hafen zu fahren. Auf Hügel kraxeln geht nicht mehr; ich werde mir andere Motive suchen müssen. Ich habe auch schon eine Idee.
      Und so gibt eines manchmal das andere.
      Liebe Andrea, mir hat die Reise zu meiner Tochter sehr viel gegeben. Ich war mit vielen freundlichen Menschen zusammen, die mich angenommen haben, wie ich bin, die mir viel Teilhabe ermöglicht haben durch ihren Einsatz und die mir den Mut wieder gegebeb haben, den Kopf aus dem Sand zu strecken. Ich wrrde lange dovon zehren können.
      Ganz liebe Grüße schicke ich dir.

    1. Es wird wohl nicht die Letzte gewesen sein. Ich habe schon wieder Ideen, die Kamera zu erkunden oder mit wenig Mitteln zu arbeiten. Da werde ich mich noch ab und zu schaffen können.
      Liebe Grüße

  5. Liebe Gudrun,
    da sind ja ganz tolle Effekte entstanden durch die „Lichtspielereien“.
    Das macht doch richtig Freude.
    Ich stimme dir zu: Es ist absolut wichtig sich den Dingen zuzuwenden die im Bereich des Möglichen liegen, das stärkt das Selbstbewusstsein und erweitert die Grenzen.

    1. Ja, deinen letzten Satz kann ich bestätigen. Es dauert bloß manchmal, bis einem das bewusst wird. Die Lichtspielerei war erstmal nur ein Zufall. Er wird es so nicht bleiben.
      Berge hoch kraxeln kann ich nicht mehr, unwegsames Gelände ist auch nicht nichts mehr. Ich muss mir halt Dinge suchen, die ich machen kann. Hier konnte ich mich hinsetzen.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Beate.
      PS: Danke füe deine Mail. Ich melde mich.

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