Ein Theater vor meinem Fenster! Da musste ich doch mal schauen, was da los ist und wer die sind, die mein Fenster immer arg voll pütschern.
Als ich mit der Kamera kam, war es schon zu spät. Fette Tropfen, zierten die Scheibe. Fenster öffnen ging natürlich nicht. Ich zeige euch die „Rasselbande“ trotzdem.
Herr Amsel war der Erste. Gut, er kennt meine Vogeltränke schon und kann auch ganz besonders gut mein Fenster voll pütschern. Da kennt er nichts!
Es war wochenlang furztrocken bei uns. Ich weiß, dass die Vögel Durst haben und auch baden müssen. Da putze ich auch gerne ständig ihre „Badewanne“ und fülle Wasser nach.
Herr Amsel setzte sich dann auf den Wannenrand und trällerte ganz laut.
Es dauerte nicht lange, da kam sie. Frau Amsel war zum ersten Mal da und war sehr scheu. Die Amseln waren in den vergangenen zwei Jahren noch nie auf meinem Fensterbrett. Jetzt, wo der Wassermangel sie treibt, wagen sie es. Sie sind willkommen. Und vielleicht nehmen sie meinen für sie bestimmten Nistkasten auf dem Balkon an. Leicht haben sie es nämlich nicht, ihre Jungen aufzuziehen. Bei uns in der Nähe wohnen auch Bussard, Rabe und Elster.
Auch Frau Amsel konnte ausgiebig baden und natürlich was? Pütschern.
Ich habe jetzt noch zwei Wasserstellen aufgestellt. Großen Durst haben alle Vögel da draußen und wenn sie mal die Scheibe voll pütschern, ist dass nicht schlimm. Ich habe Lappen und Glasreiniger im Hause.
Frau Elster war dann auch noch da. Ich hatte mich schon gewundert, wer da so poltert im Bade. Wenn der Bussard nun auch noch kommen sollte, dann reichen meine Näpfchen allerdings nicht mehr aus.
Meisi war jedenfalls entsetzt, dass ihm das Bad nicht mehr alleine gehört. Ich aber freue mich natürlich, dass so viel los ist vor meinem Fenster.