Nun ging es ja doch recht schnell.
Abschied nehmen ist etwas Trauriges. Unsere Penny war sehr krank. Wir kannten die Diagnose und auch, dass es keine Heilungschancen gab. Und so beschlossen wir, ihr ein langes Leiden zu ersparen. Wir merkten, dass sie immer schwächer wurde, auch unruhig. Und so machten sich Herr E. und die Penny auf zum letzen Weg, zu unserer Tierärztin des Vertrauens.
(Vielen Dank für die Behandlung und liebevolle Betreuung bis zum letzten Atemzug.)
Eigentlich sollte ich vor vor Jahren nur mal eine Woche auf die Penny, die eigentlich Penelope heißt, aufpassen. Ich habe dann Ausreden erfunden, warum sie noch bleiben muss und anschließend mit Engelszungen geredet, dass sie bleiben darf. Penny durfte bleiben und wurde mir und der Katze Kleo eine treue Gefährtin.
Egal, was ich gerade machte, Penny war immer „mittendrin“. Meine Strohbasteleien hatten sich erstmal erledigt und besonders gern lag sie auf der Tastatur. Nur wenn in der Küche jemand klapperte, da sauste sie hin. Es könnte ja sein, dass etwas abfiel.
Seit unserem Abschied kann es klappern, wie es will: Keiner kommt mehr und signalisiert, dass man schon leidlich am Verhungern sei.
Unsere Entscheidung war richtig. Sie sah so friedlich aus in ihrem Körbchen. Für einen Moment dachte ich, ich müsse ihr nur mal über den Kopf streicheln und höre dann gleich das bekannte Mauzen. Nein, diesmal war es ein endloser Schlaf und ein Abschied für immer. Herr E. hatte sie die ganze Zeit auf dem Arm gehalten.
Meine Wohnung kommt mir jetzt so leer vor. Ich weiß, dass ich keine Katze mehr haben werde. Die Erinnerungen an all meine Katzen tröstet gerade auch nicht. Nie hatte ich eine ausgesucht; sie fanden immer mich.
Tschüss, Penny. Du warst die liebste Katze von allen, verschmust, lieb, aufmerksam und tröstend, … Ich wusste, dass irgendwann ein Abschied kommt. Und doch tut es gerade verdammt weh.