Still ist es geworden, aber die Meise kommt mich regelmäßig besuchen. Sehr scheu ist sie nicht mehr. Zu sehr haben wir uns schon aneinander gewöhnt.
Der kleine Kerl kann wunderbare Wellen machen. Mein Fenster ist nach dem Bade ordentlich vollgespritzt. Ich gönne der Meise ihren Spaß. Wir haben doch Lappen zum Nacharbeiten.
Eine Nachbarin erzählte mir, dass manche Vögel auf den Zweigen der kleinen Bäume vor unseren Fenstern saßen und ihre Brut fütterten. Nun, das Gartenkommando hat im vergangenem Herbst ordentlich Kahlschlag gemacht. Gefüttert wird jetzt wo anders. Manche Äste treiben gar nicht mehr, an anderen sind jetzt vertrocknete Zweige. Ich hoffe für die Meise und für mich, dass sich der Baum wieder richtig erholt.
Am Wochenende ist wieder Vogelzählung vom BUND. Ich habe hier immer reichlich Futter- und Badegäste. Nur, wenn Vogelzählung ist, lassen sich viele nicht blicken. Wissen die gefiederten Gesellen, dass ich mit einer Strichliste da sitze?
Gerade grummelt es draußen. Es gibt ein Gewitter. Das Rabenpaar füttert schnell nochmal den Nachwuchs. Es ist ganz ordentlich windig geworden. Der Baum schwankt. Bis jetzt hat das Nest gut gehalten.
Jetzt sehe ich nur noch zwei Schwanzspitzen. Die Eltern haben sich mit in das Nest gelegt um die Jungen zu schützen. „Rabeneltern“ – das ist eigentlich etwas Gutes, wie ich beobachten konnte.
Meisi ist fertig. Jeden Tag sorge ich für sauberes Wasser und putze die Wanne.
Ich freue mich sehr auf die kommende Wärme draußen und dass mich die Vögel weiterhin besuchen. Nach ihnen kann ich die Uhr stellen. Sie vergessen mich nicht.