Abenteuer „Nordlichter“

Mein Sohn war wieder zu Besuch. Er brachte die Information mit, dass es eine gewaltige Sonneneruption gegeben hatte. Dabei werden verstärkt kurzwellige Strahlungen im ultravioletten und im Röntgenbereich sowie Protonen, Elektronen und Ionen ausgesendet. Ein Ergebnis ist, dass man Nordlichter sieht, auch bei uns in Leipzig. Der Sonnensturm war sehr stark.

Jan hatte nachgeschaut, wann die höchste Intensität sein wird. Eigentlich Sonntag, am Tage, aber da ist es hell und man sieht gar nichts. Die Nacht vorher war eine weitere Option. Also sind wir raus aus dem Haus.
Ich wollte immer mal nach Nordeuropa reisen und die Sami und ihre Rentiere besuchen, um die Nordlichter zu sehen. Keiner wollte mit mir mit in die Kälte reisen. Jetzt aber wurde ein Wunsch wahr.

Da wo die Straße ist, brauchten wir uns nicht mühen. Die Straßenbeleuchtung machte alle Mühe zunichte. Aber in meinem Innenhof, wo es mir sowieso besser gefällt und dunkler ist, wurden wir belohnt.
Etliche Menschen waren auch noch nachts unterwegs und fragten, was wir da fotografieren. Jan erzählte vom Sonnensturm und das wir deshalb Nordlichter sehen. Wir waren dann nicht die einzigen die draußen, die mitten in der Nacht fotografierten.

Am anderen Tag sollten die Nordlichter auch noch mal zu sehen sein. Mein Sohn, Herr E. und der Lieblingsmensch vom Gastkater machten sich auf den Weg auf den Schuttberg, in der Nähe. Während der Bauphase kippte man den Aushub für die Fundamente der Grünauer Häuser auf die Halde. Davon sieht man heute nichts mehr.
Mein Sohn hatte Stativ und meine Kamera mit, wollte noch einmal fotografieren, diesmal mit Horizont.

Blick von der Rückmarsdorfer Halde in der Abenddämmerung
Blick von der Rückmarsdorfer Halde in der Abenddämmerung

Das mit den Nordlichtern hatte sich herumgesprochen. Es waren noch mehr Menschen unterwegs. Nur in dieser Nacht war es vorbei mit dem Naturschauspiel, soweit südlch. Ich denke aber, den drei Männern hat das Schwätzchen auf dem Hügel mit Aussicht ganz gut getan.