Es sieht draußen aus wie Weltuntergang. Mein Sohn ist zu Besuch und die Männer sind Angeln gegangen. Dafür ist das Wetter ja nie schlecht.
Ich mag mich jetzt nicht an das feuchte Ufer eines Sees setzen und arbeite lieber zu Hause an den Handstulpen weiter und sticke.
Fertig sind die Stulpen noch nicht, aber fast. Dann versorge ich mal noch den zweiten Arm mit einer Handstulpe. Die Wolle tut Hand und Armgelenk gut und über Farbiges freue ich mich gerade besonders. Ich habe nun mal bunte Kleidung und da passen die Armstulpen gut. Ich muss mir keine Teuren kaufen, will das auch nicht.
Auf dem Balkon werden die Tomaten gelb. Sie sind so und schmecken sehr gut. Im Garten war ich ein ganzes Weilchen nicht. Herr E. sagt, dass viele Kürbisse wachsen und Gurken und Bohnen auch. Ich muss da wieder mal hin und schauen.
Vor dem Fenster tummeln sich viele Spatzen und Meisen. Die Jungen siehen manchmal „ordentlicher“ aus als die gestressten Eltern. Inzwischen fressen fast alle alleine. In der Mauser sind sie alle. Die Spatzen bekommen ihre schöne Färbung an den Flügeln. Mein Zorro oben links sieht aus wie ein begossener Pudel, aber es regnet ja auch. Wer weiß, vielleicht landet sein Abbild irgendwann auch auf Handstulpen.