Weihnachten im Schafstall hab ich mir immer gewünscht. Heubündel als Sitz, Glühwein, Kinderpunsch, Tee, alte Stalllaternen (die gehen mittlerweile auch ohne offenes Feuer), Schafe und viele, viele Geschichten. Ich habe das nicht geschafft.

In der Zeit, wo es hier sehr still war, habe ich mich trotzdem beschäftigt, nur nicht mit Schreiben und vor allem nicht mit Auftreten in der Offentlichkeit.
Ich habe Hüttenschuhe gefertigt und schon verschenkt, mir Socken gestrickt und Schafe gefilzt für mein ureigenes kleines Weihnachten im Schafstall.
Da sind sie nun und wenn ich sie mir die kleine Gruppe anschaue, dann muss ich lächeln. Insofern habe also alles richtig gemacht, denn jedes Lächeln gibt Kraft. Und jetzt fallen mir auch gleich zig Geschichten dazu ein.
Das Mutterschaf strickt. Ihr Sprößling wurde schon eingekleidet. Und so saust das Kleine ständig raus aus dem Stall und wieder rein. Es hüpft und freut sich seines Lebens. Seine Mütze gefällt ihm, nur wird er die Ohren noch darunter stopfen.


Der Papa musste Wolle abgeben. Deshalb ist er auf dem Rücken etwas zerrupft. Obwohl er meist die Ruhe selber ist, brummelt er manchmal.
Man hat es eben nicht leicht, wenn dauernd Wolle gebraucht wird. Aber was will man machen. Und so darf das Strickschaf ab und an neben sich greifen und Wolle zupfen.

Morgen kommen meine Tochter und einen Tag später mein Sohn. Wir müssen in diesem Jahr unser Jahresendtreffen vorziehen. Das ist auch gar nicht schlimm, Hauptsache wir treffen uns und haben eine gemütliche Zeit mit einander. Ich freue mich, so wie in jedem Jahr, sehr auf die beiden. Die älteste Tochter wird uns fehlen.
An Weihnachten im Schafstall kommt ersteinmal ein Haken dran und ich überlege daher schon wieder, was ich jetzt mal mache. Irgendwas wird mir einfallen, denn sonst ist das Nachdenken über die Welt zu belastend.
Ich wünsche allen eine schöne Woche. Bleibt gesund oder werdet es schnell wieder und organisiert euch immer ein kleines Lächeln.