Mein Gartennachbar fragte mich, ob ich Äpfel haben möchte. Ein Verwandter von ihm hat eine Streuobstwiese. Der Nachbar hilft ihm bei der Ernte und darf dafür Äpfel mitnehmen.
Na klar wollte ich.
Ich schätzte im Vorfeld, dass ich 60% vom Apfel wegschneiden muss, aber das wollte ich auf mich nehmen. Ich freute mich, dass ich wieder etwas bekommen konnte, um meine Wintervorräte aufzufüllen.
Nichts musste ich wegschneiden und die Äpfel waren so süß, dass ich kaum Zucker brauchte.
Beim Äpfel schneiden fiel mir ein Kinderlied wieder ein. Ich hatte es mit meinen eigenen Kindern gesungen und auch mit den Kindern im Schulhort. Ob sich daran noch jemand erinnert? Und warum singe ich heute eigentlich nicht mehr?
In meinem kleinen Apfel,
Da sieht es lustig aus:
Es sind da drin fünf Stübchen,
Grad wie in einem Haus.In jedem Stübchen wohnen
Zwei Kerne schwarz und fein,
Die liegen drin und träumen
Vom lieben Sonnenschein.Sie träumen auch noch weiter
Text volkstümlich
Gar einen schönen Traum,
Wie sie einst werden hängen
Am lieben Weihnachtsbaum.
Wusstet ihr, dass die Melodie auf einen ganz großen Komponisten zurück geht?
In Mozarts Zauberflöte hört sich Papageno das Glockenspiel an und singt schließlich: „Das klingt so fein und lieblich …“
So kam das Kinderlied zu seiner Melodie. Es passte.
Wenn ich mir das recht überlege, dann habe ich füher viel öfter gesungen. Ich sollte das auch wieder tun, beim Äpfel schnippeln zum Beispiel.
Warum?
Es tut einfach gut und vom Sonnenschein träumen, wie die kleinen Apfelkerne, kann man ja auch noch.