Der letzte Sommertag

Morgen ist meteorologischer Herbstanfang. Man merkt die Veränderungen auch schon recht deutlich am heutigen letzten Sommertag des Jahres. Vorher war es noch mal warm und sonnig und ich konnte richtig lange im Garten sitzen, bis in die Nacht hinein. Das ist nun leider vorbei.

Noch blüht einiges. Andere Pflanzen sind noch nicht soweit, wie die fette Henne und die Herbstastern. Die Fische im Teich allerdings sind noch ganz munter. Ich glaube, ihnen haben die heißen Tage nicht so gut gefallen.

Die Fische sind noch aktiv am letzten Sommertag
fresst euch mal noch ein bisschen Speck für den Winter an

Ich dachte, ich kann meinen Augen nicht trauen. Da saßen doch noch einmal ganz kleines Vögelchen an der Futterstelle. Meine Güte! Da wollen wir nur immer für Futter sorgen, damit wir alle über die dunkle Jahreszeit bringen.Über den Kleinen habe ich mich besonders gefreut am letzten Sommertag und ihm versprochen, dass ich im nächsten Jahr Brutkästen aufstelle, quasi eine Reihenhaussiedlung für Spatzen.

nun noch ein bisschen wachsen und die Mauser durchstehen

Eine meiner Lieblingspflanzen ist mein Wasserdost. In all meinen drei Gärten hatte ich welchen. Zu ihm gekommen war ich, weil ich einst im Gartencenter daneben gegriffen hatte. Ich wollte ihn gar nicht haben, merkte aber, dass er ein wahrer Insektenmagnet ist. Ja, es sind viel weniger Insekten im Garten als noch vor Jahren, aber einige tummelten sich dennoch an meinem Wasserdost.

noch einmal laben am Nektar

Ich weiß nicht, ob es die Ruhe war an diesem letzten Sommertag, aber ich musste immer wieder mit der Kamera um meinen Wasserdost „herumschleichen“. Nein, ich habe kein Objektiv für alle Anlässe, aber ich freue mich, dass ich mir Sommererinnerungen mitnehmen kann.
Ein bisschen packte mich nun allerdings doch die Wehmut, denn bald sieht meine kleine Gartenwelt wieder anders aus, herbstlich halt. Ich kann nicht mehr bis in die Puppen hier sitzen und auch die Handarbeiten werde ich nach innen verlegen müssen.
Mal sehen, ob ich der Herbststimmung dennoch einiges abgewinnen kann.

Den Herbst konnte ich schon erkennen. Er steht quasi schon in der Tür und auch der Abendhimmel grüßt herbstlich in die Dämmerung. Der Wein reift, die Weinblätter verfärben sich schon und mein Mädesüß muss sich am Schilf anlehnen. Es ist verblüht, darf stehen bleiben bis zum Frühling, weil es vielleicht einigen Insekten Unterschlupf geben kann. Es wird Zeit, unserem Gartenigel sein Winterquartier zu richten.

Das war er nun, der letzte Sommertag. Mich plagt ein Rheumaschub, aber morgen fahren ich wieder mit in den Garten. Ein Radler werde ich mir ganz bestimmt nicht mehr mischen. Ich nehme mir lieber warmen Tee mit. Und die Kamera. Ich will mal sehen, wie mich der Herbst begrüßt und ob ich einge Bilder für meine Geschichten mitbringen kann. Freunde werden wir sicherlich nicht mehr werde in diesem Leben, aber gute Momente wird es bestimmt geben.

Auf Wiedersehen, Sommer, es war schön mit dir.