Trübe ist es draußen. Kalt ist es aber nicht in diesem Winter.
Und heute ist etwas bei uns passiert, was mich schallend lachen lassen hat.Herr E. fand das gar nicht lustig.
Wenn die Sonne scheint, dann verlegt Herr E. sofort seinen Aufenthalt auf den Balkon. Und wenn es auch nur einige Minuten sind.
Und tatsächlich: Die Sonne kam, Herr E. trug den Stuhl raus und schnappte sich die Decke. Kaum war er draußen, war die Sonne weg und Herr E. kam wieder rein. Das passierte noch drei Mal und das Prozedere reizte mich zum Lachen.
Dabei macht mir das auch einige Sorgen, zumindest, was die fehlende Kälte anbelangt. Und was erwartet uns im Sommer?
Mein Wollkorb war auch über die Feiertage nicht weggeräumt. Strickmuster für meine Schafwolle habe ich ausprobiert und eine neue Methode, Maschen mit der Häkelnadel aufzunehmen. Wenn ich meine große Reise antrete, dann möchte ich Socken aus Schafwolle im Gepäck haben. Bei meiner Tochter hinter dem großen Teich ist es gerade recht kalt und alle haben meine dicken Schafwollsocken an. Und damit ich nicht erst wieder ein Paket schicken muss, mit Zollerklärung und so etwas, nehme ich welche mit.
Im Winter habe ich ja immer mal einen Reumaschub. So auch jetzt. Mein dreifach gezwirntes Sockengarn musste noch warten. Nun aber kann ich mich wieder ans Spinnrad setzen, dünn spinnen und dreifach zwirnen. Ich habe keine Lacy Kate, in die ich drei Spulen zum Zwirnen einlegen kann. Ich habe aber schon eine Idee, wie ich es trotzdem hinbekommen kann.
Meine Seifen habe ich fast alle eingefilzt, d.h. die letzte wird gerade fertig. Dann schließe ich das „Häuserprojekt“ ab. Erstmal. Im nächsten Dezember werde ich Märchenmotive fertigen und einige andere Ideen habe ich auch noch. Ich werde alle verschenken. Ein bisschen Freude verschenken, kann nichts schaden. Und ich habe meine Motivbilder und werde noch eine Anleitung schreiben. Ich freue mich.
Eine der Frauen im Wohnblock, der ich eine Seife geschenkt hatte, sagte mir, dass sie sie hingestellt habe. Zum Waschen will sie sie nicht nehmen, weil sie ja dann kaputt geht. Na und? Ich mache doch Neue. 🙂
Die Ruhe der letzten Tage möchte ich mir noch ein bisschen erhalten.
Es hat lange gedauert, das Berufsleben abzuschließen. Ich hatte ständig das Gefühl zur Straßenbahnhaltestelle zu laufen, immer darauf gefasst, dass die Bahn an mir vorbei donnert, ohne mich. So langsam komme ich „im neuen Leben“ an. Untätig muss ich ja nicht sein.