Tomaten, Tomatenpflanzen, auf den Augen und andere Geschichten

Tomatenpflanzen pikieren ist eine feine Beschäftigung bei Schneeregen und Mistwetter. Langeweile kommt nicht auf.

Mistwetter

Tomatenpflanzen pikieren stand heute auf meinem Stundenplan.
Wenn ich schon nicht zur Erde gehen kann, um darin zu buddeln, muss die Erde eben zu mir nach Hause kommen. Herr E. musste sie anschleppen, kleine Töpfchen für die Anzucht der Tomatenpflanzen hatte ich noch.

Tomatenpflanzen
Alles besetzt! Tomatenpflanzen haben es hier warm.

Heute waren also meine Tomatenpflanzen dran. Die Gurkenpflanzen wachsen schon ordentlich. Zweie haben schon die Reise in die Elsteraue angetreten. Meist sind es zu viele Pflanzen und alle, die ich nicht brauche, verschenke ich. Ich kann nichts umkommen lassen.

Die kleinen Pflanzen stehen überall auf den Fensterbrettern herum. Der Penny scheint das zu stinken, denn sie verließ heute morgen murrend ihren Lieblingsfensterplatz.

Spionageposten jetzt muss geteilt werden mit Tomatenpflanzen
Der Spionageposten, auf dem der Katze nichts entgeht.

Ich freue mich darauf, wenn die kleinen Tomatenpflanzen in ihrer „Wanderkiste“ sind. Wenn es wieder wärmer draußen ist, wandern sie tagsüber und zeitweise raus auf den Balkon in die Sonne und spätestens nachts wieder rein. Bis sie dann in den Garten können. Nennt man das eigentlich auch „auswildern“?

Ein Tomatenzelt im Garten wird es nicht wieder geben, weil sich darin immer Insekten verfingen. Rein fanden sie immer, raus nimmer. Das gefällt mir nicht.

Und was sieht meine Katze eigentlich da draußen?

Post ist da
Penny schaut immer mal, ob der Herr Post Leckerli für Katzen mit hat.

Penny bedauert es bestimmt, dass unser Herr Post nicht auch noch Leckerli für Katzen einstecken hat, verfressen wie sie ist. Und während ich nachdenke, was die Postleute den ganzen Tag lang für Sendungen herum schleppen und zustellen müssen, buddele ich schon wieder in der Erde.
Hach, wie die riecht! Das ist für mich Leben.

Auf dem Dörfchen damals habe ich mich danach gedrängelt, mit einer alten Kartoffel-Legemaschine mitfahren zu können. Ich wollte das unbedingt mal mitmachen. Jetzt ist halt alles kleiner, aber Erde und Pflanzen liebe ich immer noch. Auch wenn die Hände mal schmutzig werden.
Ich freue mich schon darauf, auf dem Balkon Baldrian, Lungenkraut und Beinwell pflanzen und säen zu können. Das sind sehr schöne Pflanzen und nützlich sind sie auch noch, für die Bienchen und für mich.

Nebelkrähe
Es hagelt und der Nebelkrähe gefällt das auch nicht.

Ach so ist das: Für die Nebelkrähe interessiert sich die Penny. Der gefällt es draußen heute auch nicht sehr. Ach, wenn es nach mir gehen würde, …
Ich weiß nicht, warum meine Mutter mich immer als Nebelkrähe bezeichnet hat, wenn wir Zoff hatten. Ich finde die gar nicht schlecht. Und hässlich auch nicht.

Gestern kamen meine beiden Magnete von der Seehundstation Friedrichskook an. Ich finde es toll, was dort für eine Arbeit geleistet wird und deshalb versuche ich, das ein ganz klein wenig zu unterstützen. Manchmal kommt mir das zuwenig vor, was ich tun kann, aber alles ist besser als nichts.
Und jetzt ist erstmal Wochenende.

Seehundstation

12 Gedanken zu „Tomaten, Tomatenpflanzen, auf den Augen und andere Geschichten“

  1. Meine Tomaten sind noch nicht so weit wie Deine, liebe Gudrun. Ich habe sie gerade erst vor ein paar Tagen ausgesät. Auch bei mir sind sie auf der Fensterbank verteilt. Es juckt jetzt schon so richtig in den Fingern. Sie rufen regelrecht nach Gartenarbeit. Aber auch hier ist es im Moment noch oder wieder recht kalt, sodass der Garten dann doch noch ein wenig auf mich warten muss. Doch vorbereiten kann man ja schon so einiges.
    Übrigens zu Deinem Beitrag zuvor – den Weihnachtskaktus kann man genau so vermehren, wie Du vermutest, Du steckst einfach einige abgetrennte Glieder von der Mutterpflanze in die Erde. Eigentlich wurzeln die Weihnachtskakteen recht gut.
    Liebe Grüße und weiterhin gutes Gelingen für Deinen Balkongarten wünscht Dir die Silberdistel

    1. Ohhh, danke, liebe Silberdistel. Dann wird es bei mir bald kleine Osterkakteen geben, als Mitbringsel und auch so. Ich freue mich immer sehr, wenn etwas Neues zu wachsen beginnt.
      Auf meinen Balkon freue ich mich schon sehr. Einiges habe ich schon geplant. Hier ist es ja wieder ganz anders als in der alten Wohnung. Und da wird auch anderes wachsen. Mal schauen.
      Liebe Grüße in den Norden.

  2. Wer früh genug sät, kann früher ernten. Ich freue mich auch schon darauf, wenn die Bäume ihr helles grün zeigen werden. Ein bisschen Geduld braucht es doch noch bis es soweit ist.

    1. Ach, Isa, ich war etwas sehr zeitig dran in diesem Jahr, habe mich von den wenigen warmen Tagen verführen lassen. Und nun muss ich alle Pflanzen halten, bis sie raus in den Garten können. Meine Balkonpflanzen müssen halt auch noch ein Plätzchen finden. Und wenn es denn warm wird, dann kann alles üppig werden.

  3. Bei uns lagert alles im Wohnzimmer. Die Küchenfensterbank ist voll mit Kräutern und im Wohnzimmer kommen Borretsch, Schwarzkümmel, Storchenschnabel, Katzenminze und anderes aus kleinen Vorziehtöpfen. Den Borretsch muss ich auch bald pikieren, der wächst so schnell, dass ich förmlich zugucken kann. Ich will auch endlich raus damit, aber ich traue mich noch nicht so ganz.
    Und was das zu wenig angeht… alleine können wir eh kaum was ausrichten, aber wenn viele sich zusammentun ist jeder noch so kleine Beitrag wichtig. Meine monatlichen Spenden an Ärzte ohne Grenzen und United forRescue richten alleine ganz sicher nichts aus, aber mit den vielen anderen zusammen, die auch spenden sind beide Organisationen arbeitsfähig. Kein Grund, sich klein zu machen.

    1. So viele Pflanzen werde ich nicht haben. Ein Problem ist der Herr E. mit seinen Gartenpflanzen. Die muss ich immer vorziehen. Wenn sie gleich in der Erde wachsen, dann erkennt er nicht, was Wildkraut oder etwas anderes ist. Ich werde wohl später sähen, draußen.
      Mit dem Helfen bin ich wirklich gerade etwas ningelig. Geld hatte ich nie viel, aber eine Arbeitskraft, die ich einbringen konnte. Mit der Sense über die Streuobstwiese und anderes geht aber nicht mehr und so ich renne ständig dagegen an, mich unnütz und überflüssig zu fühlen, in unserer Leistungsgesellschaft gleich gar.

    2. Ich lasse mich davon nicht beirren. Sollen doch andere sich den Leistungsdruck machen, wenn sie meinen, dass sie das brauchen. Ich kann nur soviel leisten, wie es meine Kräfte erlauben. Mehr geht halt nicht. Ich kann damit gut leben. Aber ich habe mich noch nie so wirklich drum geschert, was andere von mir erwarten. Davon habe ich mich schon vor langer Zeit befreit. Wer erwartet denn von Dir, dass Du was leistet, was nicht geht? Ich glaube, niemand, jedenfalls niemand, auf dessen Meinung Du Wert legst, oder? Und andere… auf die musst Du nichts geben.

      1. Ich erwarte das von mir, kann die Hände nicht in den Schoß legen. Das, was angeboten wird, ist nicht machbar für mich und manchmal traut man einem nicht mal zu, dass man emails beantworten kann. Und da ist eben Ende der Fahnenstange.
        Was andere denken, ist mir schon lange egal. Wäre das nicht so, dann wäre ich schon lange zerbrochen. Nur spielt die Teilhabe von behinderten Menschen noch lange nicht die Rolle, die sie spielen müsste und könnte.
        Bitte verstehe mich richtig: Ich möchte nicht anderen irgendetwas beweisen, ich möchte selber aktiv sein. Und alles, was ich mir mal zusammengebastelt hatte an Zielen, Orten und Tätigkeiten geht nicht mehr. Lange habe ich daran festgehalten, dass es schon wieder wird. Es wurde nicht und nun bin ich halt dabei, mich neu zu orientieren.

  4. Ich habe leider überhaupt keinen Platz für Anzuchten, denn ich kann so mancher Zimmerpflanze nicht widerstehen. Darum sind alle Fensterbänke der vier Zimmer und der Küche gut bestückt. Im Mai werde ich direkt im Freiland wieder meine Bienenfutterpflanzen aussäen.
    Dein Kühlschrank ähnelt meinem sehr. Auch ein Seehund ist bei mir dabei. Ich habe meine Kinder gebeten, statt Schnickschnack entweder eine kulinarische Spezialität oder einen Magnet aus ihren Urlauben mitzubringen. Und so kam der Seehund aus dem Wangerland zu mir. Ich selbst kaufe mir immer in den Museen einen Erinnerungsmagnet, was nun aus Gründen schon lange nicht mehr möglich war.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Nun habe ich erstmal auch keinen Platz mehr. Pflanzen kaufe ich ja selten. Ichvsäe lieber und freue mich, wenn es keimt. Es muss auch nicht alles auf eimal blühen. Das ist im Garten auch nicht so.
      Bei Zimmerpflanzen muss ich vorsichtig sein, weil meine Penny leider alles anfrisst. Zweimal war sie in ihrer Jugend sehr krank. Sie lernt es aber einfach nicht. Aber so lange sie noch da ist, nehme ich eben Rücksicht. Dann wird es kein Haustier mehr geben. Ich kann es mir einfach nicht leisten.
      Liebe Elvira, schön, dass du mich besucht hast. Ich schicke dir herzliche Grüße.

      1. Ich besuche dich doch immer, liebe Gudrun, auch wenn ich nicht immer etwas zu sagen habe. Wenn die Kater meines Sohnes kommen, müssen auch alle Pflanzen ins Treppenhaus. Sie knabbern wohl nichts an, aber Toni muss in einem früheren Leben Maulwurf gewesen sein. Sobald er Erde sieht, fängt er an zu buddeln. Das war im letzten Spätsommer eine große Herausforderung auf dem Balkon. Irgendwie schaffte er immer, die Barrieren zu den großen Kübeln zu überwinden. Schließlich wurden die Pötte hinter Pappwänden, die dann noch mit Katzennetzen überspannt wurden, gesichert. Nur konnte ich die Pflanzen nicht nur nicht mehr sehen, auch das Gießen war eine Herausforderung. So gerne ich wieder ein Haustier hätte, so weiß man nie, was man bekommt. Dann muss man Prioritäten setzen.
        Liebe Grüße schickt Elvira

  5. Hübsch sind deine Magneten, die gefallen mir.
    Du hast mich inspiriert. Habe auch noch einige Sämereien da.
    Wird nur schwer mit dem Platz. Mal schauen.
    LG Marion

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