Unterwegs auf der Suche nach Schafgarbe.

Schafgarbe

Wunderbares Spätsommerwetter haben wir und ich habe mich nochmal aufgemacht zur Kräutertour. Kräuter wollte ich noch einmal pflücken, heute besonders Schafgarbe.

Bei der Beschäftigung mit meinen Kräutern bin ich auf das Räuchern gekommen. Und nach einem Telefonat mit meiner jüngsten Tochter, haben wir beschlossen, dass wir das Weihnachten machen werden. Eine Feuerschale habe ich schon, aber noch keinen Quarzsand, keine Kohle und noch keine Zange.

Aber Kräuter sind schon reichlich vorhanden. Meist bleibt beim Herstellen von Salben und Tinkturen etwas übrig, wie zum Beispiel Schafgarbe. Und die heute Gepflückte trocknet nun auch noch am Regal in meinem Zimmer.

Im Moment bin ich dabei „Sonnenkräuter“ zu sammeln: Johanniskraut, Ringelblume. Kamille, Rainfarn und eben auch Schafgarbe. Wermut und Holunderblüten habe ich schon getrocknet. Meine Königskerze wird mir leider erst im nächsten Jahr Blüten schenken.

Auf der Suche nach alten Bräuchen bin ich schon lange. Und ich betone es noch einmal: mit Neuheidentum, „ewig Gestrigem“, Schwurbeleien hat das nichts zu tun. Ich halte solche Rituale für wichtig. Sie kommen sogar im jüngsten Familienbericht der Bundes­regierung vor: „Für die Qualität des Familienlebens sind vorhersehbare Abläufe und Rituale wichtig.“ So ist es. Sie geben dem Leben Struktur: der erste Schultag und die Zuckertüte, die Abiturfeier, Familienfeste und vieles andere mehr.
Die Bräuche sind nicht immer religiös geprägt. Gemeinsame Malzeiten in der Familie oder Vorlesen vor dem Zubettgehen der Kinder gehören da auch dazu. Und wir werden halt mal räuchern, weil ich Bleigießen nicht mag.

Unterwegs fragte mich noch jemand, wo ich den Blumenstrauß gekauft habe. Ach, meine Schafgarbe wächst einfach so, auf den Wiesen in Leipzig-Grünau.
Und so ganz nebenbei hatten wir heute auch noch einen schönen Spaziergang in der wärmenden Sonne.

37 Gedanken zu „Unterwegs auf der Suche nach Schafgarbe.“

  1. Du guckst so verträumt, so liebevoll. Ach, ich würde gerne mit dir einmal unterwegs sein und Kräuter sammeln – denn, ich weiß so wenig darüber und möchte doch lernen!

    Abendgrüße aus dem Dorf, das sich jetzt langsam schlafen legt.

    1. Mir gefällt es, mich mit meinen Kräutern zu beschäftigen. Das ist so eine ganz ruhige und manchmal duftende Tätigkeit. Ich habe viel gelesen über die Kräuter, die hier wachsen. Manche, die mich kennen, haben mir Bücher geschenkt. Ich mag keine, nach denen ich bei Vollmond … Die Bücher wandern jetzt alle in den öffentlichen Bücherschrank. Aber die Inhaltsstoffe und die Wirkung, die interessieren mich.
      Mir fehlen meine Kräuternachmittage.
      Liebe Grüße in dein Dorf. (Ich glaube, ich würde lieber dörflich leben wollen)

  2. Schönes Foto und ein schöner Strauß Schafgarbe.
    Ich würde auch mit dir auf Kräuterjagd gehen.
    Alte Bräuche sollte man versuchen zu erhalten und Rituale sind mir auch wichtig.

    Genieße noch das schöne Wetter, machen wir auch.

    Liebe Grüße Marion

    1. Die Schafgarbe darf jetzt trocknen. Ich mag ihren Geruch sehr. Wie es beim Räuchern duftet, weiß ich noch nicht.Aber ich bekomme es heraus.
      Liebe Marion, es ist schön, wenn du mich hier besuchst. Ich schicke dir ganz liebe Grüße.

  3. Liebe Gudrun,
    Ein sehr schönes Thema.
    Königskerze = Verbascum. Ja, die habe ich auch. Meine kam spät nachdem ich den Mullein moths = Königskerzen-Mönch Larven alle Gelegenheit gab, sich an den Blättern satt zu essen. Andere hätten das zerflätterte Etwas herausgenommen, aber ich wusste, dass, wenn die Mullein moths Larven fertig sind, die Pflanze zurückkommt. Und wie sie innerhalb von nur 1 Monat zurückkam. Nun haben die Insekten bis November was zu essen. Die Verbascum sollte nächstes Jahr mit 3 Metern Höhe der stunner werden, so Gott will.
    Gestern kam ein Freund, der sich als handyman betätigte und unter anderem meine gerettete Delphinium einpflanzte. „Ja“, sagte ich, „und die anderen Pflanzen bleiben nun bis März so. Da sind so viele kleine Insekten in den Blütenköpfen.

    Wenn ich was vorschlagen darf, den Absatz von „Und ich betone es noch einmal: …“ bis „… Abläufe und Rituale wichtig. So ist es.“ könntest Du herausnehmen. Der klingt so, als ob Du Dich rechtfertigen müsstest. Soweit kommts noch, dass Du Dich für die Nutzung der normalsten Sachen der Welt entschuldigst.
    Die Druiden sind in Avebury und Stonehenge Stammgäste und keiner verlangt ein Bekenntnis zu irgendwas. Wir genießen es, zur Sonnenwende im Steinkreis zu sein, hören den Trommlern zu, trinken a pint or two, und erfreuen uns an dem warmen Sommerabend. Kräuter zu sammeln und Tinkturen zu machen ist nicht etwas besonderes, sondern die meisten sind nur zu faul den Aufwand zu machen und kaufen das Ergebnis auf farmers markets.
    Was auch immer mit Covid in Deutschland zum Vorschein kam, das Wort Schwurbler scheint eines der Beispiele zu sein, wo viele glaubten, sich damit über andere stellen und die Meinungspolizei spielen zu können. Menschen zu entmündigen und diese als panische Herde vor sich herzutreiben wurde von Politikern, Medien und etlichen Leserprofilen in Zeitungen reichlich geübt. Das nun viele in die andere Richtung pendeln spielt dabei eine Rolle.
    Die Intention dieser Indoktrination überlasse ich den Deutschen das herauszufinden.

    1. Nein, ich lasse das drin, liebe Simone, denn genau das ist mir unterstellt worden, mit zum Teil noch krasseren Worten. „Meinungspolizei“, du hast es auf den Punkt gebracht.
      Gerade habe ich wieder Spitzwegerich in Öl angesetzt, denn alle Salben davon habe ich verschenkt. Nun brauch ich selber wieder welche. Alle Stechinsekten scheinen draußen zu warten, dass ich das Haus verlasse und schon geht der Angriff los.
      Salben und Tinkturen herzustellen ist wirklich kein Hexenwerk. Zeit braucht es und Geduld. Das aber haben viele aber nicht mehr und dann wundern sie sich, dass sie nie zur Ruhe kommen.
      Den Trommlern würde ich gerne mal zuhören. Mich ergreift so etwas, weil es so kraftvoll ist.
      Liebe Grüße an dich.

      Ach ja, ich habe noch etwas vergessen.
      Wenn man alles nur Schwarz/ Weiß betrachtet, spaltet das ungemein. Und ich denke, das passiert hie gerade.

      1. Liebe Gudrun, da ich dank Deines Blogs weiß, was Spitzwegerich ist, muss ich immer an Dich denken, weil Spitzwegerich auch bei uns überall sprießt.

        Ich verstehe was Du meinst. Wenn man sich aber beim Schreiben bereits vorab entschuldigt und rechtfertigt, dann gibt man diesen Menschen nur die Macht, weiterzumachen.
        Ich lese Dein Blog seit vielen Jahren und freue mich, dass Du in den letzten beiden Jahren die Kurve gekriegt hast und raus bist aus dem festgefahrenen Verharren auf Positionen.
        Es ist doch Tatsache, dass wenn Dich Leute in Schubladen packen wollen, diese Leute einen erheblichen Mangel haben.
        Ich glaube, das ist das eigentliche Problem in Deutschland. Man hat sich in den 20 Jahren nicht weiterentwickelt, aber die Welt hat sich inzwischen verändert. Es macht sich hier auch die Sorge breit, dass die Lage in Deutschland immer auswegloser wird, weil man sieht, dass das Land nicht fähig ist zuzulassen, dass es so nicht weitergehen kann.

        Ich habe heute meine OP. Mein letzter Kaffee, bevor ich nichts mehr trinken darf. Dein Blog und Deine Antworten sind genau was ich brauche, Ablenkung auf hohem Niveau, wo ich mein brain nutzen kann 🙂

          1. Liebe Gudrun, um 12:39 als Du zu Andrea schriebst, war ich noch am Warten. 4 Uhr abends kam ich ran. Hook Plate Fixation, will heißen der Knochen liegt auf einer Platte und weil die ligaments = Bänder auch kaputt sind, muss die Platte mit einem Haken am Schulterbeinknochen gehalten werden. Keine Bewegung des Armes möglich, 6 bis 8 Wochen, dann OP, um das herauszuholen. Kann nicht kochen, essen, waschen. Nur essen was mir geboten wird, vorgeschnitten, mit Löffel. Ich sagte gestern zur Polizei als die wegen der Aussage kamen, „gut für sie, dass sie heute kommen, ich darf 2 Wochen nicht duschen, so das Hospital“.
            Du weißt, ein Berliner wird humoristisch bis sarkastisch, wenn es ernst ist, gestern war noch eine Träne dabei.

            1. Ach Mensch, das ist ja alles heftig. Ich wünsche dir viel Kraft, das alles durchzustehen. Hast du Hilfe im Alltag? Ich hoffe sehr, dass du nicht alleine bist. Ich wünsche dir gute Besserung und dass sich die Schmerzen in Grenzen halten.

              1. Ich bin nicht alleine, Gudrun. OH muss alles machen, und ich kaempfe damit, nichts tun zu koennen. Sonst mache ich doch alles

  4. Liebe Gudrun,
    du machst dich gut mit dem Kräuterstrauß im Arm, ein sehr schönes Bild. Nebenbei – ganz anders, aber auch toll, finde ich den aktuellen Header deines Blogs. Ich bin ebenfalls über den Satz mit dem Neuheidentum etc gestolpert. Und selbst wenn es so wäre, die Übergänge können sehr fließend sein und für mich ist das überhaupt nicht problematisch. Ich habe mich schon immer für die alten Feste und Religionen interessiert und viele Naturreligionen sprechen mich sehr viel mehr an als die christliche Kirche, oder was es aktuell noch so alles gibt. Ich glaube, um unsere Natur könnte es wesentlich besser gestellt sein, wenn sich die Menschen mehr mit ihr als mit verstaubten kirchlichen Ritualen beschäftigen würden.
    Liebe Grüße – Elke

    1. Danke, liebe Elke. Ich sehe das genauso. Leider gibt es hier nur noch wenig an alten Traditionen. Als ich Kind war, gab es in meiner Heimat jedes Jahr das Bergmannsfest. Irgendwann, in tiefsten DDR-Zeiten fand das jemand nicht mehr zeitgemäß. Es wurde abgeschafft. Wenn so etwas verschwindet, dann sucht sich alles ein neues Ventil. Und bekommt Zulauf.
      Ich suche gerade alte Kinderspiele für draußen. Mal sehen, was sich damit anstellen lässt, zumindest für Kinder im Hof.
      Herzliche Grüße an dich.

      1. Ich habe etwas vergessen. Wir haben hier einen guten Graffiti-Verein, die viel gestalten. grauen Beton gibt es genug. Allerdings auch Schmierfinken, die nichts Schönes ersehen können.Ich glaube, ich werde den Verein mal besuchen und darüber schreiben.

  5. Liebe Gudrun, sei herzlich gegrüßt.
    Kräuter sammeln, Räuchern, Wollarbeiten, Du bist so vielseitig. Davon hab ich gar nichts. Ich bin aber auch naturbegeistert und fühle mich im Wald am wohlsten. Tiere beobachten, Beeren sammeln, oder den Vogelstimmen lauschen, Wandern.
    Bin nun zurück aus dem Schweiz-Urlaub mit Sohnemann. Berichte im Blog über meine Erlebnisse. Seit ich alleine lebe, kommt Sohnemann jeden Samstag mich besuchen und dann setzt er mir auch die Bilder von unserer Reise in meine Blogbeiträge.
    Ein nettes Bild von Dir.
    Alles Gute, tschüssi Brigitte.

    1. Dein Sohn ist ein Schatz, liebe Brigitte. Ich finde es schön, dass er sich so sehr um dich kümmert und dass ihr gut unterwegs seid. Deinen Blog werde ich heute Abend besuchen. Ich bin gespannt. Jetzt wuseln wir gerade noch im Garten herum.
      Sei ganz lieb gegrüßt.

  6. Liebe Gudrun,
    ich selber kenne leider nicht viele Kräuter. Meine Oma war ein echtes Kräuterweiblein, sie stellte ihre Tees selber zusammen. Alle getrockneten Kräuter waren sortiert in Schuhschachteln und standern unterm Bett.
    Mein selbst zusammengestellter Tee besteht aus Johanniskraut, Lavendel, Melisse, Baldrian, Passionsblume, Weißdorn – das ist der Tee, den ich gerne abends trinke. Er bringt mir besseren Schlaf. Die Zutaten kaufe ich in der Apotheke.
    Selbst gesammelt habe ich früher Huflattich gegen Husten, Kamille, Brennesseln.
    Da habe ich nun schon mein Sortiment aufgezählt.

    Liebe Grüße
    Traudi

    1. Liebe Traudi, Da kennst du doch schon eine Menge Kräuter. Wenn ich meinen Kräuternachmittag hatte, dann habe ich auch immer gekaufte Kräuter aus dem Reformhaus mitgenommen. Nicht, dass noch jemand auch die Idee konmmt, dass ich ihn oder sie vergiften will.
      Meine Oma kannte sich auch gut aus und mit Huflattig sammeln begann immer das Kräuterjahr. Sie nahm mich immer mit und ich habe sie so in Erinnerung behalten. Damals war ich ein kleines Kind, heute bin ich selber Oma.
      Brennnesselwurzeln habe ich jetzt mit Alkohol angesetzt. Garantiert erkältet sich wieder jemand die Blase im Winter. Und dann gibt es einige Tropfen davon in ein Glas Wasser.Es hilft garantiert.
      Ich schicke dir ganz liebe Grüße.

  7. Manchmal nenne ich Rituale lieber Brauch, saisonalen Brauch oder ähnlich. Meist sind es traditionelle Rituale (ich denk an Weihnachten, den Bergstreittag, Kerzen usw. usf., „Männertag“ u.v.a.m.).

    Es gab Zeiten, in denen ich mit meinem Athame im Kesselchen herumstocherte. Die sind schon längst wieder vorbei. Aber geblieben sind mir die Dinge, die ich aus Kindheit und Jugend kenne und heute noch pflege, wie z.B. meine Jahreskerze (die bei Unwettern angezündet wird). Und Räuchern gehört bei mir beinahe zu Alltag (auch wenn ich andere Sachen verglühen lasse).

    Schafgarbe haben wir als Jugendliche mit Eichenlaub gestopft und uns so die Illusion von Zigaretten geschaffen, die wir irgendwo hinter Scheunen und Schuppen rauchten.

      1. Ich lasse beides. Als Mädchen war ich oft mit den Jungs unterwegs. (Ich durfte immer mit.) Die haben das auch gemacht, halt gepafft und gehustet. Mir hat es zu sehr gestunken.

    1. Brauch und Brauchtum sind mir als Begriffe auch lieber, zumindest bei all dem, was ich suche. Rituale in der Pädagogik hat mich mal lange Zeit interessiert, aber damit habe ich nichts mehr zu tun.
      Ich musste jetzt erstmal nachschauen, was Athamen sind. Wieder was gelernt. Ich kannte das nicht.
      Mein Großvater hat nach dem Krieg auch alles mögliche versucht zu rauchen, aber es hat ihm nichts gefallen. Meine Mutter erzählte mir, dass er nach jedem Kraut, welches er ausprobierte, geschimpft hat wie ein Rohrspatz und den ganzen Tag schlechte Laune hatte.
      Mal sehen, wie mir das Räuchern mit den Kräutern gefällt. Im Moment hängen sie an meinem Regal zum Trocknen. Es riecht wirklich wie in einer Hexenküche. Und es sieht gerade auch so aus.

  8. Räuchern ist eine feine Sache. Ich nehme keine Kohle dazu, sondern Holzspähne. Die Kohle bringt zuviel Eigengeruch mit sich. Ein weiterer Brauch zur Reinigung, der im Hause Braun vor wichtigen Festtagen wie Samhain und Jul gepflegt wird, ist es Ansud von Salbei oder Angelikawurzel mit ins Wischwasser zu geben. Viel Spaß dabei. Alles Liebe

    1. Ich weiß nicht, wo ich Holzspäne herbekomme. Ich werde es aber probieren. Das mit dem Ansud im Wischwasser finde ich gut. Das duftet bestimmt auch angenehm.
      Gestern habe ich nochmal Kräuter und Blüten (Ringelblume, Rosenblätter, Königskerze) aus dem Garten mitgebracht. Das trocknet jetzt bei mir und duftet vor sich hin. Das Sammeln war sehr schön und beruhigend.
      Liebe Grüße
      (vom Räuchern werde ich bestimmt mal berichten)

  9. Wenn ich die Kommentare so lese, zeigen sich doch viele Parallelen, was die Vergangenheit betrifft. Auch ich kannte und liebte meine Großmutter dafür, dass sie so viel mit mir im Wald war und unsere Wege auch über Felder und Wiesen führten, die damals noch reichlich mit Kräutern bewachsen waren. Sowas wie Tabletten kannte meine Oma nicht … für viele Krankheiten gab es Salben, Tees und Umschläge. Schon der Geruch tat mir gut. Und das ist heute noch so.

    Du wirst heute operiert, liebe Gudrun? Ich hab das gar nicht gelesen, entschuldige. Dann sind meine Gedanken natürlich bei dir. Von Herzen alles alles Gute, auf dass es dir schnell besser geht!

    Ganz liebe Grüße zu dir,
    Andrea

    Ach ja, das Foto mit dir und der Schafgarbe (als Kind nannte ich sie immer Scharfgabe) ist wundervoll! 🙂

    1. Nee, ich nicht. Einer Freundin in GB wird heute das Schlüsselbein zusammengefügt. Sie müsste es nun schon überstanden haben.
      Umschläge kenne ich auch. Wenn ich Fieber hatte, saß immer einer an meinem Bett und machte mir Wadenwickel, bei Bronchitis gab es Kartoffelwickel, bei Halsschmerzen wurde gegurgelt. Auf diese Weise hatte ich immer das gute Gefühl, dass sich jemand um mich kümmerte. Das war schon die halbe Miete.
      Schafgarbe ist meine Lieblingsheilpflanze. Deshalb habe ich sie auch zeichnen müssen. Ich freue mich schon auf meine Räucherei.
      https://spinnradgeschichten.de/wp-content/uploads/2021/07/Schafgarbe.jpg

      Ganz liebe Grüße an dich, liebe Andrea.

      1. Stimmt, die Simone hatte davon geschrieben … szzzz. Ich sag doch, mit mir stimmt es nicht mehr …
        Ja, liebe Gudrun, Schafgarbe waren auch die Lieblingskräuter meiner Großmutter. Ich sehe es heute noch, wie sie auf einer Decke ausgebreitet auf dem Küchenboden zum Trocknen lagerten.

        Mir ging es auch so als Kind, dass allein schon die Fürsorge geholfen hat.

        Danke auch für das schöne Bild von der Schafgarbe!

        1. Ach was, das passiert und ist auch gar nicht schlimm, liebe Andrea. Mit dir ist schon alles in Ordnung. *lach
          Oh, deine Oma hat die Kräuter ausgebreitet und bei mir hängen lauter kleine Bündelchen am Bücherregal. Ich mag es sehr, wenn es duftet.

          1. Wenn du meinst, liebe Gudrun, ich hab da so meine Bedenken …

            Auf den Küchenboden schien immer die Nachmittagssonne, vielleicht lag es daran.
            Sie würde sich bestimmt freuen, wenn sie wüsste, dass ich mich so gern daran erinnere.

            Hab einen schönen Tag! *umärmel*

            1. Ich denke, dass es eine Menge Dinge gibt, die da sind, auch wenn wir sie nicht sehen. Vor Jahren sind wir (Familie) an einem Wasserauffangbecken spazieren gegangen. Es war Winter, dunkel und sehr kalt. Das Wasser glitzerte und ich sagte laut: „Ich würde mich freuen, wenn jetzt ein Frosch für mich quaken würde.“ Gut, dass ich es laut gesagt hatte und alle es hörten, denn genau das passierte. Ich muss noch dazu sagen, dass kein anderer Mensch weit und breit da war.

              1. Oh ja, solche Erlebnisse passieren, wie ein Wunder. Und sie machen Hoffnung, dass da noch was ist, was richtig läuft …

                Danke, dass du mir davon erzählt hast, liebe Gudrun! *umarm*

  10. Dein schönes Packerl ist wohlbehalten bei mir angekommen, liebe Gudrun, und ich habe mich sehr darüber gefreut. Ich habe dir auch gleich nach Erhalt eine Mail geschrieben, weiß aber nicht, ob sie angekommen ist. Daher auf diesem Wege von ganzem Herzen Dankeschön.
    Rituale sind lebenswichtig. Und es trifft meiner Meinung nach immer noch zu, dass ein jeder nach seiner Fasson selig werden solle – so lange er niemandem Schaden zufügt. In meiner Heimat haben wir sehr viele schöne Rituale, vom Ausräuchern an Heiligabend über das Segnen lassen eines Kräuterstrauches an Maria Himmelfahrt bis zum Christkindl anschießen in der Vorweihnachtszeit. Und ich liebe sie alle.
    Herzliche Grüße!

    1. Liebe Martha,
      die Ringelblumensalbe ist etwas fester. Da sie Lanolin enthält, eignet sie sich gut zur Lippenpflege. Du kannst sie mitnehmen, wenn du in deinen Alpen herum steigst. Sie wird sich nicht verflüssigen.
      Rituale waren mir immer wichtig , besonders als meine Kinder klein waren. Sie gaben Struktur und der Tag endete mit Vorlesen. Und nun probiere ich halt mal was Neues. Mal sehen, was meine nun großen Kinder sagen.
      Herzliche Grüße

  11. Soeben Deinen Blog entdeckt, in dem Du Dich mit vielen Themen, die auch mich sehr interessieren, beschäftigst. Da gibt es reichlich Schönes, Künstlerisches und Nachdenkliches zu lesen und zu sehen.
    Ich freue mich darauf!
    Liebe Grüße aus Österreich, C Stern

    1. Herzlich willkommen. Ich freue mich sehr, dass du hierher gefunden hast. Und ich werde dich natürlich auch besuchen auf deinem Blog.
      Viele liebe Grüße nach Österreich.

Kommentare sind geschlossen.