Bestimmt geht es mir nicht alleine so: Wenn ungute Nachrichten auf einen hereinprasseln und man angespannt ist, schlecht schläft und so etwas, dann geht die eigene Krativität verloren. Jetzt entspannt sich so einiges (bis auf die unguten Nachrichten) und siehe da, ich suchte gleich meine Wollkiste heim. Vor Jahren haben mich zwei Hütehunde und eine kleine Schafherde erzogen zur Besonnenheit. Die Liebe zu der Wolle der Schafe ist geblieben.
Herr E. hatte sich ein Stirnband aus Wolle für den Winter gewünscht. Wolle vom Jacobsschaf habe ich gesponnen. Dickeres und weiches Garn wollte ich haben und ich habe es bekommen. Mit dem Kromski-Rad habe ich das noch nicht gemacht und musste mich umgewöhnen von dünnem Garn auf dickeres.
Das Schwarzbraun hat mir sehr gefallen, aber einige Farbakzente sollte mein Garn schon haben. Ich sah meinen kleinen Gartenkürbis an (im Bild vorn) und wusste nun, was zu tun war.
Das Stirnband habe ich in Hin- und Rückreihen gestrickt, aber mit einem solchem Muster, dass es doppelt zu Liegen kommt. Es ist blickdicht und es zieht garantiert nicht durch. Schwer ist die Mthode nicht und ich bin froh, dass ich es weiß, wie es geht.
Die Hüttenschuhe des Jahres habe ich auch fast fertig für den Schwiegersohn. Di Sohlen muss ich noch annähen. Ich lasse mir jedes Mal etwas anderes einfallen, damit es nicht langweilig wird. Die Hüttenschuhe in diesem Jahr könnte ich nennen „erster Raureif im Herbst“.
Gleich setzte ich mich wieder an das Spinnrad. Diesmal verspinne ich Shetland-Wolle, denn ich will Armstulpen stricken und besticken, auch wieder für einen lieben Menschen. Die Abende sind jetzt wieder recht lang geworden und ich kann mich in der Wolle „versenken“. Kreativitätskiller brauche ich jetzt gar nicht, also mach ich mal lieber gleich los.
Wow! So schöne Wollsachen und aus so natürlichem Material.
Mir scheint, du beherrschst das Spinnen und Stricken meisterlich – und wohl auch das Sticken.
Bewundernswert, wenn man solche Geschenke selber machen kann.
Hab weiterhin viel Elan und Spass!
Lieben Gruss,
Brigitte
Ich spinne schon sehr lange und Erfahrungen sammele ich immer noch. Das ist auch gut so, sonst würde es ja langweilig. Beim Spinnen kann ich gut und ruhig vor mich hin denken, mir auch Dinge vornehmen, die nicht gut sind. Und so ganz nebenbei entstehen noch einige nützliche Dinge.
Ich mag Schurwolle, auch die nicht ultrafeine. Es ist so ein genialer Rohstoff.
Liebe Brigitte, ich schicke dir liebe Grüße.
Nur kurz hab ich in den Wollkasten geschaut und fix wieder Deckel drauf…
Noch fehlt die Energie und unvollendete Werke sind genug vorhanden.
Das Spinnen ist total an mir vorüber gegangen, gestrickt wurde immer viel, unsere Mutter war darin Meisterin mit den holländischen langen Stricknadeln.
Lust hätte ich auf ein Schultertuch mit vielen Mustern, warm und schön.
Deine Arbeiten beginnen mit der Schur (Enkelin praktizierte es in Neuseeeland), dann ergibt sich bereits beim Spinnen die Farbmischung und auf die Hüttenschuhe bist du zu Recht stolz!
Weiterhin viel Freue am und bei den Werken!
Meine Mutter hat auch gestrickt, für mich und meine Puppen. Letztere verschwanden immer vor Weihnachten und saßen dann frisch eingekleidet unter dem Tannenbaum. Meine Mutter war von Beruf Putzmacherin. Sie nähte auch, zum Beispiel aus Pelzmänteln Jacken. Die Schnipselchen, die übrig blieben, durfte sie behalten. Daraus nähte sie in mühevoller Kleinarbeit meinem Bruder ein Mäntelchen.
Als ich jung war, gingen mir alle Handarbeiten am Poppes vorbei. Das hat sich geändert. Meine Mutter wäre wahrscheinlich entzückt.
Liebe Kelly, ich schicke dir liebe Grüße.
Das Stirnband hat genau meine Farben, Herr E. wird es sicher sehr mögen. Ich bewundere immer wieder deine Kreativität, meine liegt völlig brach. Immer wieder sage ich mir, dass ich mich endlich aufraffen muss, aber ich bekomme den Allerwertesten einfach nicht hoch.
Liebe Grüße,
Elvira
Ja, Herr E. hat es schon in Beschlag genommen. Und nun mache ich noch einen, für einen ehrenamtlichen Mitarbeiter der Nabu. Der ist so oft draußen und freut sich bestimmt über warme Ohren.
Ich bremse mich öfter mal aus, vor allem, wenn eine Menge auf mich einprasselt oder es emotional wird. Aber meine Freunde, meine Familie und meine auch behinderten Nachbarn helfen mir sehr, wieder gerade aus zu kommen. Und dann kommen auch wieder Ideen.
Liebe Grüße
Ja die Kreativitätskiller, die kenne ich auch. Aber ich habe auch festgestellt, dass die Kreativität sich auch in schweren Zeiten locken lässt, einfach dadurch, dass man sich an die Arbeit macht. Ich habe mir da eine gewisse Disziplin antrainiert. Morgens das nötige Gewusel und Kleinigkeiten, ab Mittag für mindestens zwei Stunden schreiben. Es ist mir schwergefallen, aber so langsam vermisse ich es, wenn ich mal einen Tag schlunze.
Das Stirnband und auch die Hüttenschuhe sind sehr fein geworden. Alles Liebe
Ein Gutes hat es, liebe Karin. Wir kennen unsere Kreativitätskiller. Und wir können meistens gut mit ihnen umgehen.Stimmt, manchmal muss man einfach anfangen. Dann kommt man auch wieder langsam in Fluss.
Liebe Grüße in den Norden und viel Freude beim Schreiben.
Als mir die Großmutter damals das Häkeln beibrachte, waren Bettschuhe das erste, das nach Topflappen entstand. Nichts weiter als gehäkelte Füßlinge für die kalten Nächte. Später konnte ich sogar Spitze um Taschentücher häkeln. Lange vergessene Fähigkeiten.
Die Hüttenschuhe sehen sehr gut und warm aus.
Das mit der Spitze um die Tücher habe ich nie hinbekommen und später nie wieder probiert. Das haben damals in der Schule ganz viele gemacht, in den Pausen zum Bespiel. Nur ich eben nicht.
Seit September habe ich zu Hause meine Schafwollsocken an. So lässt sich Kälte gut aushalten.
Grüße in die Stadt nebenan.
Stirnband und Hüttenschuhe gefallen mir gut, liebe Gudrun. An ein Stirnband könnte ich mich auch mal wagen. Aber eigentlich trage ich ganz gerne Mütze, wenn es richtig kalt ist.
Herzliche Grüße – Elke
Mützen habe ich auch, aber mit meinem hochgefummelten Haaren ist ein Stirnband oft besser. Herr E. reicht das aus. Jetzt stricke ich gerade ein Band für einen lieben Menschen, welches ich noch besticken kann. So habe ich zu tun, freue mich sehr, wenn es fertig ist und sich jemand freut.
Liebe Grüße an dich, liebe Elke.
Sehr hübsch sehen sie aus, Deine Hüttenschuhe! Damit hätte ich eine riesige Freude!
In ganz ähnlicher Optik habe ich ein Paar Socken, die ich mit doppeltem buntem Faden gestrickt habe.
Bei mir ist das Sockenstricken gerade wieder Thema. Davon habe ich in annähernd vier Jahrzehnten viele gemacht, weil sie auch gewünscht wurden. Es sind -zig Paare entstanden, ebenso wie Kleider und viele Pullover und Pullis. Schon als Jugendliche hat mich Stricken fasziniert, ich stand vor Schaufenstern und überlegte, wie ich ähnliche Pullover fertigen könnte.
Das Häkeln habe ich nie zu meiner Zufriedenheit voranbringen können, aber ich habe auch gerne Gobelinbilder gestickt, durchaus anspruchsvolle.
Das Handarbeiten ist für mich wie eine Meditation, daneben habe ich viele Fernsehstunden verbracht, mit tollen Dokus oder leisen Filmen. Bis tief in die Nacht hinein war ich oft fleißig, die Nachtaktivität habe ich wohl von meiner Mutter geerbt … Konnte meine Mama wunderbar häkeln, sehr künstlerisch!
Weiterhin viele gute Stunden mit Deinen hübschen Geschenken wünsche ich Dir,
herzliche Grüße, Chris
An Jacken und Pullover habe ich mich noch nicht herangetraut. Meine Freundin Aus einem Nachbarhaus wollte mit mir den Anfang stricken, wenn wir im Sommer draußen auf der Rampe sitzen, aber es kam ständig etwas dazwischen. Vielleicht schaffen wir es im nächsten Jahr. Ich möchte es gerne mal machen.
So läuft das bei mir auch ab, Doku an und Handarbeitszeug her. Liebe Conny, ich finde es faszinierend, wie ähnlich sich manches ist.
Eine Nachteule bin ich auch. Abends und innfrühen Nachtstunden konnte ich am besten lernen für Abi und im Studium und abends kommen mir die besten Ideen. Ich habe es von meinem Vater geerbt. Meine Mutter musste immer gebremst werden, dass sie nicht früh um Sieben mit dem Staubsauger vor dem Bette stand.
Ich verziehe mich gleich wieder hinter mein Spinnrad.
Herzliche Grüße an dich.
Wunderhübsch sind Stirnband und Hüttenschuhe, liebe Gudrun. Ich finde sie richtig schickt. Die Freude der Beschenkten wird bestimmt groß sein. Mir gefällt Deine Idee vom Kürbis zur Wolle. Ich weiß nicht, ob Dir Annette Danielsen etwas sagt. Das ist eine dänische Strickexpertin, die sich bei ihren Modellen in der Regel von der Natur inspirierten lässt. Ich bin ganz begeistert von dem, was sie so entwirft. Ich habe etliche Bücher von ihr.
Einen lieben Sonntagsgruß schickt Dir die Silberdistel