Unterwegs mit Schaf- und Spinnradgeschichten.

Eigentlich wollte ich viel öfter unterwegs sein mit meinen Spinnradgeschichten. Wenn ich aber dann mit Spinnrad und Wollkorb losziehen kann, ist das ein großes Glück für mich.

für Spinnradgeschichten unterwegs

Eigentlich wollte ich viel öfter unterwegs sein mit meinen Spinnradgeschichten. Mein Rheuma hindert mich daran und immer möchte ich nicht um Hilfe bitten. Wenn ich aber dann mit Spinnrad und Wollkorb losziehen kann, ist das ein großes Glück für mich. Diesmal wurde ich abgeholt.

Ich war bei den Johannitern eingeladen, im Generationswohnen Leipzig Grünau. Vom ersten Moment an habe ich mich sehr wohl gefühlt, denn ich hatte freundliche Menschen um mich herum, die respekt- und liebevoll miteinander umgingen. Viele Bewohner hatten gebacken, die Tafel war reichlich mit wohlschmeckenden Dingen gedeckt.

Spinnradgeschichten: Vom Schaf zum Faden
gesponnen und gezwirnt – vom Schaf zum Faden

In der Wohnanlage wohnen auch jüngere Leute, die auf Hilfe angewiesen sind. Sie leben eigenständig, sind aber nicht alleingelassen, wenn es gewünscht ist. Das hat mir sehr gefallen, denn was ich den Aushängen so entnehmen konnte, ist allerlei an Aktivitäten und Veranstaltungen geplant.
So möcht ich auch wohnen. Ich fürchte nur, dass ich mir es nicht leisten kann. Aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Die Menschen, die sich in dem schönen Aufenthaltsraum versammelt hatten, haben mir es leicht gemacht. Sofort nahmen sie mich in ihre Mitte. Ich habe mich selten so wohl gefühlt. Nette und schöne Gespräche hatte ich, überhaupt gute Begegnungen. Und meinen Gastgebern hat es gefallen, was ich erzählt und gemacht habe. Das tut gut, gebraucht zu werden, etwas zu leisten und zu geben.

Wir werden uns bestimmt wiedersehen. Meine gefilzten Fingerpuppen hatte ich mit, weil ich immer etwas zeige, was aus der Rohwolle entstehen kann. Einer älteren Dame haben die so gefallen, dass ich dann eine verschenkt habe. Und irgendwann wollen wir zusammen filzen, sitzen, schwatzen, und die Hände bewegen. Vielleicht können wir dann schon draußen sein.

nadelgefilzte Fingerpuppen
mit der Nadel gefilzte Fingerpuppen

Ihr Lieben, im Johanniter Mehrgenerationenwohnen, ich bedanke mich bei euch für die Gastfreundschaft, für den Fahrdienst und die Hilfe beim Transport meines Krempels, für Kaffee und Kuchen, … für alles. Ich würde gerne wieder zu euch kommen.

12 Gedanken zu „Unterwegs mit Schaf- und Spinnradgeschichten.“

  1. Das klingt doch alles sehr gut… und wäre vielleicht eine Perspektive für Dich?
    Denn vielleicht gibts ja doch eine Möglichkeit, wie sich das finanzieren liesse. Die haben doch bestimmt einen Sozialdienst, von dem Du Dich beraten lassen könntest?
    Nicht als Bittstellerin, sondern als mögliche Kundin…

    1. Darüber habe wir gesprochen. Mal sehen, was sich ergeben kann. Und wenn man sich kennt und nett findet, ist das auch nicht von Nachteil. Es war jedenfalls ein sehr schönes Erlebnis. Es kam gerade richtig.

  2. Ich dachte in die gleiche Richtung wie Martin. Scheint doch eine eventuelle Alternative. So ein Ort, an dem mensch Hilfe bekommen kann, wenn erwünscht und seine Eigenstündigkeit nicht gleich an der Tür abgeben soll, ist eine feine Sache.

    1. So, wie ich das aus Gesprächen mitbekommen habe, fühlen sich die Bewohner sehr wohl dort. Es ist am Rande der Stadt gelegen. Dort beginnen die Felder.

  3. Also später so zu wohnen, wenn es die Möglichkeit gibt, kann ich mir auch vorstellen.
    Das mit dem Filzen im Sommer klappt bestimmt.
    LG Marion

  4. Schön, dass diese Einladung zur rechten Zeit kam, liebe Gudrun, und Dich sicher wieder ein wenig aufrichten konnte nach all dem Ärger. Ich drücke die Daumen, dass Du noch öfter dort einen Nachmittag oder Abend in so angenehmer Runde verbringen kannst. Na, und vielleicht ergibt sich ja doch eine Möglichkeit, dass auch Du dort irgendwann einziehen kannst.
    Deine Fingerpuppen sind ja wirklich zum Verlieben. Kein Wunder, dass sich eine Liebhaberin gefunden hat.
    Alles Liebe für Dich und liebe Grüße von der Silberdistel

    1. Die Begegnungen waren alle so ungezwungen und herzlich. Das hat gut getan. So etwas gibt viel Kraft. Naja, dann war der Neuanfang gar nicht mehr so schrecklich.
      Liebe Grüße an dich in den Norden.

  5. Ich würde mich da auch mal schlau machen, was es evtl. für Möglichkeiten gibt um da oder in ein ähnliches Projekt einziehen zu können. Vielleicht ist das mehr möglich, als es auf den ersten Blick aussieht.

    1. Das werde ich machen. Es gibt einige solcher Wohnprojekte in Leipzig. Mal schauen. Ein Umzug ist eh‘ unvermeidbar, so ungern ich es auch möchte.

  6. Als ich las, dass du in einem Mehrgenerationenwohnprojekt zu Besuch sein wirst, war mein erster Blitzgedanke: Das wäre es doch, womöglich wird Gudrun da mal wohnen. Ich glaub ja nicht an Zufälle und habe es für mich so erlebt. Wenn das gut und richtig für dich ist wird es klappen!
    Und du hast so viel Gutes zu geben!
    Sei herzlich gegrüßt von Beate

    1. Mal sehen, was alles wird. Auf alle Fälle habe ich wieder mehr Zuversicht. Und das ist gut so, weil es Lebensfreude gibt.
      Liebe Grüße an dich, du Liebe.

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