Nein, ich bin nicht jemand, der vor Kraft zu strotzen scheint. Ich tue auch nicht so. Angst und Hoffnung liegen in der Abwehr einer unsichtbaren Gefahr schon eng beieinander. Und trotzdem:
- Ich hüpfe jeden Abend auf mein starres Fahrrad und fahre im Wohnzimmer die Tour de France. Das pustet die Lungen auf und durch.
- Meine Projekte mache ich weiter (Wolliges und anderes) und versinke manchmal so darin, dass ich die Zeit vergesse.
- Zeit und Ruhe zum Lesen habe ich und nehme sie mir auch, weil das „Daddel-Ding“ öfter ausbleibt. (Information früh und abends: ja, jede Schreckensmeldung: nein)
Meine Spritzen gegen das Rheuma bewirken, dass ich öfter mit Entzündungen im Rachenraum zu tun habe, öfter mal friere, mich räuspern muss und auch mal müde bin. Ich kenne das und doch horche ich jetzt mehr in mich hinein und frage mich dann, ob nicht vielleicht doch das Virus zugeschlagen hat. Mein Immunsystem ist ja nicht das stärkste. Angst und Hoffnung liegen also eng beieinander und dann auch mal die Nerven blank.
Bis jetzt habe ich mich nicht der Angst ergeben, Nö! Ich habe zu tun.
Die Gespräche mit Freunden haben zugenommen, über Telefon und anderes. Man macht sich Sorgen um einander. Bis jetzt ist der Kelch an uns allen vorbei gegangen. Ich hoffe sehr, dass das so bleibt. Mails muss ich noch einige beantworten und einen Brief aus dem Norden. Die Freunde in Lüttnitz muss ich morgen unbedingt anrufen. Von dort kam nämlich heute ein Päckchen für mich. Aber dazu ein andermal. Trotz großer Entfernung habe ich das Gefühl, dass wir alle ein bisschen mehr zusammengerückt sind.
Ich habe heute entdeckt, dass ein abgebrochenes Blatt zwei kleine Affenbrotbäume hervor bringt. Einer ist schon bestellt. Ich muss ihn groß bekommen. Himmelundeins, hoffentlich schaffe ich das.
Das Schäfchen darf nicht knabbern, nur fein aufpassen.
Wenn die Angst und die Hoffnung so eng beieinander liegen, dann suche ich immer nach erfreulichen Kleinigkeiten. Und ich finde die auch in meiner, im Moment, kleinen Welt.
Meinen Drachenbaum hatte ich ja abgeschnitten, weil er so verwurschtelt gewachsen war. An der Schnittstelle treibt er schon wieder aus und das abgeschnittene Teil bildet jetzt mit Macht Wurzeln in der ehemaligen Sektflasche. Eigentlich wollte ich nur mal sehen, ob es klappt. Jetzt werde ich ihn behalten, wo er doch so um sein Leben gekämpft hat.
Bald ist Ostern. Meine Kinder wohnen alle weit weg und solche Feiertage waren immer eine gute Gelegenheit für Besuche. Ich bin ein ausgesprochener Familienmensch, leide schon sehr darunter, dass wir uns so selten sehen und diesmal gar nicht. Es muss sein.
Angst und Hoffnung liegen zwar sehr bei einander, aber trotzdem muss ich sagen, dass Hoffnung und Freude überwiegen. Ich gebe mir alle Mühe, diese Zeit jetzt gut zu überstehen.
Bleibt gesund und lasst es euch gut gehen. Wir lesen uns.
Manchmal bin ich ganz froh, das ich nach wie vor wenig Zeit und wenig Ruhe habe. Mein Job ist anstrengender als vorher. Trotzdem kommen auch mir manchmal trübe Gedanken. Ich gehe inzwischen nicht mehr davon aus, verschont zu bleiben, zumal ich ja irgendwann wieder unter Menschen muss. Jetzt helfe ich Martin erst mal beim Ausladen… er hat mir zwei Margerithen-Bäumchen mitgebracht… ich brauche langsam mal Farbe auf meinem Balkon. Und für die Bienen bzw. Hummeln sähe ich aus.
Für die Hummel und Bienchen habe ich Samen vom Ökolöwen bekommen. Säen kann ich leider erst nach meinem Umzug. Der Balkom wird jetzt etwas trostlos bleiben.
Ich glaube auch nicht, dass ich verschont bleibe, so rassant wiedich alles entwickelt. Mich tröstet allerdings auch nicht, dass es eventuell ein Intensivbett gäbe. Der Gedanke daran ist für mich schwer zu ertragen. Ich scheuche ihn weg.
Kommt gut durch die Zeit, ihr beiden. Ich wünsche euch das von Herzen.
Die Hoffnung überwiegt.
Gut, das zu lesen, denn genauso geht es mir auch.
Auch dieses in mich hinein horchen kenne ich gut, zumal ich durch das Metex ähnliche Probleme habe wie Du und auch immer mal wieder das Gefühl, mein Hals sei dick.
Aber dann denke ich meist, das geht vorüber – und bisher war es ja auch so.
Im Übrigen:
Wenn der Virus mich erwischt, dann werde ich das nicht ändern können, sondern auch damit umgehen müssen – wie mit allem, was mir bisher im Leben begegnen ist.
Also: Augen zu und durch, ohne dabei leichtsinnig zu werden.
Bleib auch Du gesund und komm gut über die Tage.
Du machst das schon ganz richtig so!
Wir schaffen das, Martin, weil wir auf uns aufpassen. Nein, leichtsinnig werden wir nicht werden und wenn es uns trifft, dann werden wir sehen, wie wir mit dem Ding fertig werden. Leicht wird es das Virus nicht haben.
Aber, es gibt ja noch jede Menge andere Dinge, schöne und interessante. Die warten auch auf uns.
Genau so ist es Gudrun.
Aber vorher möchte ich die Gelegenheit nutzen, Dir alles Gute für Dein neues Lebensjahr zu wünschen.
Möge es ein gutes, ja ein wunderbares Jahr für Dich werden, in dem Deine Wünsche in Erfüllung gehen und Deine Pläne zum Ziel führen werden.
Mögest Du beschützt sein vor Krankheit und Sorgen und Zuversicht Dein Begleiter bei allem, was Dir begegnet.
Und nicht zuletzt: Bleib so , wie Du bist!
Hallo Gudrun,
ich lasse ganz liebe Grüße hier. Bleib gesund. Keiner weiß wie lange es dauert, aber es wird eine Zeit nach Corona geben, denn nichts bleibt wie es ist. ❤
Alles Liebe für dich,
Martina
Liebe Gudrun, wenn es ginge, wäre es ja hilfreich, Mund, Nase und Augen zuzusperren, damit nichts eindringen kann, was nicht in den Körper gehört. – Da das aber natürlich nicht geht, wünsche ich dir ganz sehr, dass du mit deinen Methoden und deiner Vorsicht gesund bleibst – zumindest nicht die Viruserkrankung bekommst.
Lieben Gruß schickt Clara
Es gibt Tierarten, liebe Clara, die können das. Wir tun immer so, als wären wir die Größten. Wie sagt mein Jan immer: Wir sind ganz schöne Pfeifen, verletzlich und alles andere als Unfehlbar.
Ich glaube, ich werde nicht um alles herumkommen, aber Zeit kann ich gewinnen. Und dann kann man vielleicht besser helfen.
Bleib du auch gesund, unbedingt. Wir sehen uns noch in diesem Leben.
Herzliche Grüße an dich.
Wir sehen uns noch in diesem Leben.
Wir sehen uns noch in diesem Leben.
Wir sehen uns noch in diesem Leben.
Wir sehen uns noch in diesem Leben.
Wir sehen uns noch in diesem Leben.
Wir sehen uns noch in diesem Leben. – damit ich es nicht vergesse und wirklich glaube.
Ziehst du jetzt in der nächsten Zeit wirklich um? – Aber was man hinter sich hat, das ist geschafft und abgehakt. Alles Gute dafür und für alles andere natürlich auch!
Wann genau es sein wird, weiß ich noch nicht, aber die Wohnung ist reserviert. Das wurde mir nochmal bestätigt. Und wenn die Freigabe kommt, ziehe ich um. Ich möchte meinen neuen Balkon gestalten und keine Treppen mehr hochhutschen. Ich freue mich sehr darauf, obwohl ich die jetzige Wohnung sehr liebe.
Und wenn de Virusscheiß vorbei ist, reise ich nach Berlin. Ich war noch nie beim Jan. Immer war was anderes. Damit ist dann Schluss.
Ach ja, liebe Gudrun, ich bin zwar grundsätzlich gesund, aber diese Grenzen zwischen Angst und Hoffnung oder auch Panik und vernünftiger Vorsicht werden immer unklarer. Mein Brief ist längst nicht mehr aktuell, am Freitag (dem 13.) wurden alle Feiern abgesagt… ich hatte einige Tage dran zu knabbern, Vernunft hin oder her. Osterbesuch fällt natürlich auch aus.
Das Schäfchen wird den Affenbrotbaum nicht anbeißen – ich hab auch einen, und der Rest der Herde hat noch nie daran genascht!
(Und online bin ich auch wieder ohne Probleme, weil neues Laptop für home-office bekommen, kann also auch wieder Mails schreiben und empfangen.)
Möge die Hoffung überwiegen!!!
Behalt den Kopf oben und den Rest in Bewegung…
Ja, es ist schon recht traurig, was gerade passiert. Jeden Abend freue ich mich, dass alle Freunde und alle Familienmitglieder gesund sind. Und dann trifft mich die Erkenntnis, dass es nicht vorbei ist. Ich glaube, wir müssen viel Geduld haben.
Morgen schreibe ich dir. Allerdings wiede per Mail. Meine Handschrift ist im Moment gruslig.
Bleib guter Dinge, liebe Annette, gesund und geduldig.
Ich schicke dir liebe Grüße.
Danke, und weil Herr Momo geplaudert hat, möchte ich Dir eben auch alles Gute zum Geburtstag wünschen – am liebsten mit seinen Formulierungen, ich kanns nicht besser. (Außer, dass ich Dich noch nicht so lange kenne/lese). Also: Bleib virusfrei und genieß alles Schöne, was nichts damit zu tun hat!!! Ganz liebe Grüße und viele Sonnenstrahlen!
Liebe Gudrun, ich hoffe sehr das es keinen von meinen Liebsten erwischt. Vor allem meinen Eltern. Sie haben einkaufsverbot erhalten. Sie meinen ja es geht doch. Alles mit Abstand. Ist ganz schön schwer. Möchte sie manchmal einfach in den Arm nehmen.
Ich hoffe das es bald Aussicht auf Besserung gibt, aber ich glaube es nicht.
LG Marion
Einkaufsverbot, das finde ich gut. Ich weiß, dass es schwerr ist, zu Hause zu bleiben. Man will ja auch alles noch machen, was man kann. Es ist gut, dass du dich kümmerst und ich hoffe, dass wir alle unbeschadet aus der Sache wieder herauskommen. Geduld haben wir ja am Spinnrad gelernt. Das ist ein Vorteil.
Ich wünsche dir und deiner Tochter Gesundheit und ganz viel Sonnenschein in eurem Hof.
Es wäre schon schlimm, liebe Gudrun, wenn man nicht einmal mehr hoffen könnte. Ich glaube, es gibt wohl im Moment kaum jemanden, der nicht hin- und hergerissen ist zwischen Hoffen und Bangen. Aber irgendwie müssen wir alle da wohl durch. Wichtig ist, dass man nicht von vornherein verzweifelt. Und dass man sich hier untereinander austauschen kann, hilft auch über so manchen trüben Augenblick hinweg. Mir jedenfalls geht es so. Ansonsten haben wir Silberdistels auch genug Ablenkung. Und wie Du schon sagst, Beschäftigung hilft und lenkt von trüben Gedanken ab.
Nur nicht den Mut sinken lassen. Liebe Grüße schickt Dir die Silberdistel
Stimmt, luebe Silberdistel, gleich von vornherein die Flinte ins Korn werfen, wäre schlecht. Dann hätte das Mistvirus ohne Gegenwehr gewonnen. Ich habe auch keine Lust, mein ganzes Denken darauf zu richten. Freunde haben mir heute Gartenzeitungen geschickt. Einiges, was auf meinem neuen Balkon machbar ist, habe ich schon gefunden. Das ist es, was mich freut und was Ruhe gibt.
Liebe Grüße in den Norden, zu den Silberdistels und den Katzen.
Ich beschäftige mich wie du auch, schaue ganz nach vorne, da hin wo es vorbei ist und bin gespannt was sich bis dato so alles in meinem Blumenkasten tun wird. Mein missratener Kohlrabi vom letzten Jahr blüht herrlich gelb und lockt Wildbienen an. Ich könnte Kohlrabis aussäen für den nächsten Frühling. So prächtig sieht es aus! 🙂 Auch die Wildkräuter vom letzten Jahr haben sich selbst ausgesät. Vielleicht sollte ich fotografieren lernen und überhaupt bin ich froh einen Balkon zu haben der schöne Wünsche in mir weckt. Dein Affenbrotbaum bringt gleich doppelte Freude. Die Natur ist verletzlich und zugleich stark, weil sie alle ihre Möglichkeiten zu gedeihen nutzt und wir sind ein Teil davon.
Kuck an, ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob und wie Kohlrabi blüht. Jetzt weiß ich es.
Wie Recht du hast. Wir sind ein Teil der Natur. Ja, stimmt. Machmal erwische ich mich dabei, dass ich das trenne. Wir und die Natur. Wenn man aber beides als Einheit nimmt, dann ahnt man eine große Kraft. Ja, die werden wir haben.
Liebe Isa, pass auf dich auf bitte. Und bleib virenfrei.
Dann gratuliere ich hier auch noch mal… alles alles Liebe zu Deinem Geburtstag und mehr denn je, wünsche ich Dir vor allem Gesundheit.
Dein Geschenk ist nicht vergessen, ich kann es nur leider gerade nicht besorgen. Aber wenn die Läden wieder offen sind, steht es ganz oben auf der Liste.
Hab trotz allem einen schönen Tag mit lieben Menschen, die per Telefon, Mail etc. an Dich denken.
Wir schaffen das, und wir werden zu den Glücklichen zählen, die vom Virus verschont bleiben werden!…
Die Tour-de-France auf dem Heimtrainer absolviere ich auch so zwei-, dreimal die Woche. 😉 Und die erfreulichen Kleinigkeiten werden in Zeiten wie diesen zu richtig großen Dingen, so wichtig sind sie mittlerweile…
Alles, alles Gute und Liebe zum Geburtstag, Gudrun. Bleib bitte so, wie du bist. Und ich freue mich schon riesig darauf, dich hoffentlich noch in diesem Jahr endlich einmal persönlich kennen lernen zu dürfen…
Herzliche Grüße!