Besuch im Griffith Observatorium in Los Angeles

„Ich liebe die Sterne zu sehr, um Angst vor der Nacht zu haben“ (Galileo Galilei)

Wir hatten uns auf den Weg gemacht zum Griffith Observatorium, gelegen am Südhang des Mount Hollywood in den Santa Monica Mountain in Los Angeles. Wir sind zuerst die Interstat 5 entlang gefahren, die Bundesstraße, die von der kanadischen Grenze bis zur mexikanischen führt. Dann haben wir den uns schon bekannten Hollywood Boulevard gekreuzt und sind die Berge hinauf. Das Griffith Observatorium wollte ich schon beim letzten Besuch aufsuchen, aber da hatte Herr E. ja seine Brille im Ocean versenkt und wir wollten eine neue besorgen.

der Wohltäter des Griffith Observatoriums
Griffith J. Griffith

Als wir abbogen auf die Straße in die Berge, stand da eine Statue. Mir war sofort klar, dass das der Wohltäter des Observatoriums sein musste, dessen Namen es trägt. Spätere Recherchen zeigten, dass ich Recht hatte.
Griffith kaufte im 19. Jahrhundert Land auf dem Berg und legte in seinem Testament fest, dass die Stadt Los Angeles das Land und Geld bekommen sollte, um dort ein Observatorium zu bauen, welches für jeden zugänglich sein sollte und nicht versteckt in den Bergen nur einer Elite oder nur der Wissenschaft.
(Die Geschichte kann man hier lesen, sich auch übersetzen lassen.)

Aufgang zum Griffith Observatorium
Aufgang zum Griffith Observatorium

Die Sonne schien an diesem Tage, ja, aber es war arg windig und ganz ordentlich kühl. Ich habe sogar streckenweise gefroren in meinem Rollstuhl. Auf meinen Bildern sieht man auch Leutchen im Shirt und in kurzer Hose. „Die kommen alle aus Alaska“, meint die Tochter und: „Im Sommer würden die hier den Hitzetod sterben.“

das Griffith Observatorium
der Maunt Hollywood

Im Griffith Observatorium gibt es wunderbare Ausstellungen. Man erfährt viel über die Urväter der Astronomie, aber auch über unser Sonnensystem, die Mondphasen, die Aktivität der Sonne und vieles mehr. In alle Räume konnte ich nicht. Es war mir zu voll, zu eng und das Manövrieren mit dem Rollstuhl strengte mich zu sehr an. Von der Gestaltung der Ausstellung aber und vom Inneren des Observatoriums war ich hellauf begeistert.

Mein Sohn hatte mir den Besuch im Griffith Observatorium nahegelegt, einmal, weil es hochinteressant ist und zum zweiten, weil man eine wunderbare Aussicht hat auf die Stadt Los Angeles. Man kann zum Beispiel des ganze Los Angeles Becken überschauen und falls das Wetter klar ist, sieht man den Ozean.

ganz hinten ist der Ocean

Viele wandern da hoch. Es gibt nämlich schöne Wanderwege den Berg hoch bis zum Observatorium. Das kann ich nun nicht mehr, aber ich freue mich so sehr, dass ich da oben auf dem Berg sowie im Observatorium sein durfte.

16 Gedanken zu „Besuch im Griffith Observatorium in Los Angeles“

  1. Muss erhebend gewesen sein, soweit oben zu sein, Gudrun.
    Ein typisch 1930’s Baustil, Art deco architecture. Innen wäre ich auch gern gewesen, bei leereren Räumen, wie Du schon sagst.
    Vor allen würde ich zu gern mal nachts durch ein Teleskop schauen.
    Wir haben erst diese Woche eine BBC Dokumentation über die (seriöse) Alien Forschung gesehen, das WOW! Signal in 1977.
    Whatever it was, we don’t know 🙂

    Was ist aus dem Sprachkurs geworden, den Deiner Tochter gebucht hatte?

    1. Der Sprachkurs fiel krankheitsbedingt aus. Der Krankenstand ist hoch gerade. Das macht aber nix. Herr E. fährt alleine mit dem Auto zu Walmart einkaufen. Ich war beim Frisör. Einfach rein ins getümmel ist wahrscheinlich der beste Sprachkurs. Die Leute hier sind sehr freundlich, nörgeln auch nicht, wenn man mal den Translator zeigt. (Nur beim Arzt waren wir noch nicht und wollen da auch nicht hin. )

      Meine Tochter hat mir vorgestern einen Artikel vorgelesen. In Kalifornien gab es die meisten Ufo-Sichtungen. Meine Tochter meinte, dass wahrscheinlich hier die meisten Spinner wohnen.

      1. Ich selbst war nie in den US, aber es ist schon bezeichnend warum ausgerechnet dort die meisten UFOs sich zeigen 🙂
        Das beste Mittel zum Sprache Lernen ist unter Leute gehen was dann verbunden ist mit Zuhören, Brocken sprechen, und Teilnehmen. Leider sind diese Vororte wo Ihr seid nicht die besten, um ohne Auto irgendwo hinzukommen. Sonst könntest Du einfach raus rollen und an der nächsten Ecke einen Kaffee trinken gehen. Ich habe nach 3 Jahren festgestellt, dass ich verstand was Leute sagten, was ich mitunter bedauerte. Aber das ist kein neues Problem. Schon der Crown prosecutor in Witness for the Prosecution antworte der Haushaltsgehilfin, als die sich beschwerte, dass die NHS ihr noch immer nicht ein Hörgerät zugestellt hat, „Considering the rubbish is being talked nowadays, you miss very little.“
        Aber am Anfang ist man für jeden Kontakt dankbar, weil diese in der Anzahl dann zur Normalität führen.

        1. Haha, da hat er zweifellos Recht. Das gefällt mir so, dass ich es in mein Poesiealbum schreiben würde. Ich habe bloß keins. Die Geschichte kommt in meine Sammlung!
          Gute Nacht! Ich gehe jetzt schlafen.

  2. Ein feiner Ausflug. Das wäre ein Ziel, das mich auch reizen könnte. Bin gerade sehr in Sachen Kosmos unterwegs. Hab es weiter fein und schön, dass du weiter berichtest. Alles Liebe and greetings to the family

    1. Dann wäre das etwas auch für dich gewesen, liebe Karin.
      Wir hatten den Enkel mit und mussten auch mal wieder nach Hause. Es war auch arg kalt auf dem Berg. Viele kommen da hoch, um den Sonnenuntergang zu sehen. Darauf konnten wir nicht mehr warten.
      Liebe Grüße an dich.

    1. Der Ausblick war wirklich toll. Ich hätte das gerne nachts mal gesehen, aber es ist gerade ungewöhnlich kalt. Da habe mir das lieber verkniffen.
      Danke für die Wünsche, liebe Marion.
      Ich grüße dich herzlich

  3. Das fände ich auch sehr interessant, liebe Gudrun. Kann mir vorstellen, dass solche Unternehmungen mit Rollstuhl immer etwas kompliziert sind. Aber gut, dass es überhaupt möglich ist.
    Herzliche Grüße – Elke

    1. Meine „Sitzpolka-Fotos“ machen mir noch zu schaffen. An die neue Perspektive habe ich mich noch nicht gewöhnt. Aber es wird besser. Stimmt, an manchen Orten ist es mir einfach zu eng, manchmal auch zu unwegsam, aber vieles ist möglich. Und die Leute sind sehr aufmerksam und freundlich.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Elke.

  4. Fein, liebe Gudrun, dass nun wieder ein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, der bei Eurem letzten Besuch dort ausfallen musste. Es ist aber auch ein herrlicher Fernblick von dort oben. Ich kann gut verstehen, wie schön das sein muss, wenn man das live sieht.
    Einen lieben Gruß von der Silberdistel

    1. Ich habe mich riesig gefreut, dort gewesen zu sein. Es hat sich gelohnt, auch wenn da oben ein kalter Wind pfiff. Jetzt gerade mummele ich mich gut ein, denn wir wollen in die Wüste, d.h. in ein kleines Museum.
      Ganz liebe Grüße an dich.

  5. Das finde ich ganz toll, dass ihr diesen Ausflug zum Griffith Observatorium gemacht habt. Das wäre eine Tour auch so richtig nach meinem Geschmack.
    Was das Sprachliche anbelangt – mir ist nach meinen USA-Reisen stets aufgefallen, dass ich nach zwei, drei Wochen ausschließlich Amerikanisch Englisch sprechend während der ersten Tage nach der Rückkehr gelegentlich Probleme hatte, mich wieder adäquat in meiner Heimatsprache auszudrücken. 😉 Was sich dann aber schnell wieder gelegt hat.
    Ich wünsche dir noch eine schöne Zeit in Kalifornien, und grüße dich und deine Lieben herzlich!

    1. Vielen Dank für deine Wünsche.
      So langsam wird es wieder Abend und empfindlich kühl. Der Grapefruitbaum im Garten leidet. Der Winter war zu kalt und im Sommer versengt es alles. Das macht mir Sorgen.
      An dich musste ich bei unseren Ausflügen denken. Dir müssen die Ohren geklungen haben.
      Herzliche Grüße an dich.

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