Der Golfstrom – die Wärmepumpe Nordeuropas wird schwach.

Wenn das Gleichgewicht kippt.

Nein, ich halte jetzt keine Vorlesung über den Golfstrom, die Wärmepunpe Nordeuropas. Das können andere viel besser und geheim sind ihre Puplikationen auch nicht.
Ich möchte über meine eigene, jahrelange Sorglosigkeit schreiben. Ich dachte nämlich, dass mehr Zeit ist, bestimmte Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Da habe ich mich geirrt.

Vor Jahre, als ich noch in Freizeitpark arbeitete, erzählte mir meine Lieblingskollegin und Freundin, wie sich der Golfstrom verändert und was das für Folgen hätte. Sie wusste, wovon sie redete, denn sie war gerade in Potsdam mit ihrem „Umwelt“-Studium fertig geworden.

Sorge um den Golfstrom und ein alter Zeichenversuch
wenn die Ozeane sich erwärmen

‚Ach naja, wenn alle nicht zuhören, wenn Wissenschaftler gegen Mauern und taube Ohren reden, wenn das niemend interessiert – dich wird es mit deiner begranzten Lebenszeit nicht mehr treffen.‘ So dachte ich damals und fühle mich gar nicht wohl ob meiner Sorglosigkeit.

Wissenschaftler warnen schon lange und so hat mich die gestrige Meldung über das arge Schwächeln des Golfstroms nicht überrascht. Welche Auswirkungen das für uns haben kann, kann man nachlesen. Das muss ich hier nicht ausführen. Und die, denen das zu anstrengend ist und die es gar nicht hören wollen, lesen bei mir auch nicht. Ich war aber dennoch entsetzt, dass es nicht mehr 5 vor 12 ist, sondern vielleicht schon später.

wüste
zunehmende Trockenheit

Wo informiere ich mich denn? Ach, Quellen gibt es viele, Wissenschaftler, die über ihre Forschungen reden auch. Ich lese vor allem die Puplikationen des Klimaforschers Stefan Rahmstorf. Vielleicht bin ich durch die oben erwähnte Freundin dazu gekommen. Ich weiß es nicht mehr.

Nein mit den Leugnern von Klimakrise und anderem streite ich mich nicht mehr. Das raubt nur Kraft und Zeit. Ich will aber auch nichts mehr lesen von ihnen. Ihnen geht es nicht darum, die Wahrheit zu finden, nicht nur, wenn es um den Golfstrom geht. Ihnen geht es um das Rechthaben, um jeden Preis. Und weil es so ist, halte ich mich fern und konzentriere mich lieber darauf, was ich ganz persönlich, als kleine Gudrun, wirklich tun kann. Und da geht doch auch einiges.

Veränderungen im Klima und Schwächeln des Golfstromes
die Natur braucht uns nicht

Der Freundin bin ich sehr dankbar, dass sie mir zu einer Zeit davon erzählt hat, da war in den meisten Medien noch großen Schweigen. Lange Zeit. Wenn man jetzt davon berichtet, kann man sicher sein, dass die Kacke schon irgendwie gewaltig am Dampfen ist.


Ich freue mich, dass ich meine Zeichnungen aus meinem alten Blog wiedergefunden habe und nutzen konnte. Den Zeichengriffel werde ich wohl mal wieder „anspitzen“. Ich habe große Lust dazu.

14 Gedanken zu „Der Golfstrom – die Wärmepumpe Nordeuropas wird schwach.“

  1. Davon habe ich auch schon gehört. Wenn man sich die Süd-Nord-Strecke der Umwälzung der Wassermassen vor Augen führt, dann kann man sich ausmalen, dass es nicht ohne Folgen für das Wetter und dessen Auswirkungen in der Welt bleiben kann. Wir haben es in diesem Jahrhundert geschafft den Golfstrom mehr auszubremsen als in den 1000Jahren zuvor. Das ist doch gruselig! Sowas sollte doch ernst genommen werden!

    1. Das finde ich auch, liebe Isa. Manchmal fehlen mir die Worte und dann verstecke ich mich hinter den vielen kleinen Dingen, die mich umgeben und die ich noch beeinflussen kann. Es ist wenig.

  2. Es ist mittlerweile schon mindestens Viertel nach Zwölf, und nicht mehr fünf Minuten vor, davon bin ich nun zutiefst überzeugt. Und ich habe auch keinerlei Bedürfnis mehr, mich verbal mit Klimawandel-Leugner:Innen herumzuschlagen, das kostet viel zu viel wertvolle Energie, die sich anderweitig sinnbringender einsetzen lässt…
    Ich finde deine Zeichnungen sehr schön – auch wenn das Thema ein überaus ernstes ist.
    Liebe Grüße!

    1. Danke, du Liebe. Ich weiß nicht mehr. warum ich das damals gezeichnet hatte. Der Anlass jetzt ist wirklich kein guter, aber ich bin sehr froh, meine Zeichnungen wiedergefunden zu haben. Und ich verspüre große Lust, mich mal wieder hinter das Grafiktablett zu klemmen.
      Liebe Grüße an dich.

  3. Es ist wirklich verdammt ernst…
    Und ja, ich denke es ist gut sich zu informieren und sich trotz der fatalen Situation nicht lähmen zu lassen und die kleinen Minischritte, die Jede*r tun kann zu tun.

  4. Über die Probleme des AMOCs habe ich vor ein paar Tagen auch gelesen. Sollte es zu einem Stillstand kommen, wird die Welt sich noch schneller zum schlechteren entwickeln. Manchmal mag ich über das alles nicht mehr nachdenken. Die Folgen des Klimawandels sind ja nicht nur in der Natur zu sehen, sondern es wird zu noch größeren sozialen Gefällen kommen, zu noch mehr Ausbeutung und noch mehr Kriege. Ich mache mir große Sorgen um meine Kinder und Enkel. Leider ist mein Leben nicht unendlich und ich werde ihnen keine Hilfe mehr sein können. Das macht mich so unsagbar traurig!
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Das mit dem Nachdenken geht mir genau so, liebe Elvira. Und dann suche ich Zuflucht draußen, in der Natur. Und dabei ist es garde die, die mir Sorgen macht.
      Ich mache mir auch Gedanken, wie es meinen Kindern und den Enkeln ergehen wird.
      Seit einiger Zeit lese ich Nachrichten sehr genau. Und ganz ehrlich, so manches Säbelrasseln macht mich wütend. Wenn wir nicht alle zusammenrücken jetzt, wird es keine gute Lösung geben.
      LiebeGrüße zu dir.

  5. Hallo Gudrun, für mich ist es immer und immer wieder so erschreckend, was der Mensch mit seinem Tun in den letzten Jahrzehnten für Schaden angerichtet hat. Was haben die Menschen davon, wenn die Produktion bzw. Überproduktion ins Unermessliche gesteigert werden, also das Bruttosozialprodukt steigt, steigt, steigt – aber die Menschen krank werden, die Umwelt zerstört und alles im Laufe der Jahre den Bach runter geht.
    In meinem Bereich bemühe ich mich – könnte aber sicher noch viel, viel mehr tun, ist aber schon angedacht.
    Sehr schöne Zeichnungen von dir!
    Lieben Gruß von Clara

    1. Danke, liebe Clara, für das Lob.
      Ich bin gerade zurück von einer Landpartie zu meinem ehemaligen Dörfchen. Ich wollte das Storchennest besuchen in der Nähe. In diesem Jahr gab es wieder zwei Jungstörche, aber in den Jahren davor sind die kleinen Störche verhungert. Das muss man sich mal vorstellen! Aud dem Lande gibt es keine Nahrung. Es war zu trocken und die Felder gespritzt. Mich macht das unglaublich traurig, diese Gier und dieses Verderben.
      Ich schick dir liebe Grüße.

  6. Liebe Gudrun,

    ich kann mich deinen und den Worten der anderen leider nur anschließen. Mich beschäftigt und belastet das so sehr, dass ich oft richtige Herzschmerzen habe und nur heulen könnte vor lauter Elend. Dann überkommt mich eine schwere Traurigkeit … und nachts finde ich keine Ruhe.

    Ein lieber Gruß zu dir,
    Andrea

    1. Es geht mir ganz genau so, liebe Andrea. Und dann versuche ich im Kleinen und in meiner unmittelbaren Umgebung etwas zu tun für die Umwelt. Und eigentlich ist das viel zu wenig.
      Herzliche Grüße an dich.

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