Die Begegnung mit den Schafen am letzten Wochenende hat mir gut getan, so gut, dass ich wieder Lust bekam auf mein Spinnrad und Wolle. Islandwolle habe ich versponnen. Sie duftete noch ein bissel nach Schaf. Mir gefällt das, weil ich mir dann vorstellen kann, unter ihnen zu sein. Schafe haben mir vor vielen Jahren meinen Lebensmut zurückgegeben und die Beschäftigung mit der Wolle sorgt auch jetzt dafür, dass mich Glück durchströmt.
Ich möchte mit dem Weben beginnen und die Kettfäden werden aus Islandwolle sein. Die Wolle ist nicht weiß, eher grau, aber wunderbar weich und dennoch strapazierfähig. Aber auch andere Projekte galt es zu planen und zu machen. Und jedesmal ist das wieder ein kleines Abenteuer und eine gr0ße Freude, wenn es fertig ist zum Verschenken.

Auf dem Balkon trocknet gerade Garn für die Hüttenschuhe für einen Schwiegersohn. Das nächste Weihnachten kommt garantiert und solche Schuhe haben bei uns schon Tradition.
Am anderen Ende der Welt gibt es einen neuen Bezug für die vorhandene Wärmflasche. Der Alte, aus der Wolle des Schafbockes Rudi, hatte nun wirklich den Geist aufgegeben. Eine Wärmflasche in der Familie ist zu wenig, also bekommt der Schwiegersohn dort auch eine, natürlich mit Bezug aus Wolle. Die Wärmflaschen sollen nicht nur die Füße wärmen, die Seele bitte auch. Es ist gerade schlimm, was am anderen Ende der Welt passiert. Bei uns ist es allerdings auch nicht besser, nur steht da keiner mit der Kettensäge da.





Bis ein Projekt fertig ist, braucht es Vorbereitung, Planung und Zeit bei der Produktion. Mir macht das nichts aus. Ich staune manchmal selber, was ich da für eine Engelsgeduld habe. Wenn am Ende alles fertig ist und sitzt, bin ich glücklich.
Ich weiß, dass es Garne gibt, bei denen das Muster automatisch erscheint beim Stricken. Ich gestalte mir meine Muster lieber selbst. Das erfordert Konzentration, aber genau die hält das Oberstübchen fit.
Dass ich freiwillig mal zähle und rechne, hätte ich auch mal nie gedacht und mein Mathelehrer sicherlich auch nicht.

Entspannung, wo die „Denke“ mal einen Gang runter schalten kann, finde ich bei der Wollaufbereitung für das Spinnen. Das Wetter war gut und so habe ich mich in den Garten „gehockt“ und habe Wolle gezupft und gewaschen. Es ist egal, ob ich da aussehe wie ein „Stachelbeerförster“. Sie werde ich nach dem Trocknen mit der neuen Nayajo-Spindel verspinnen.
Herr E. stellt heute im Garten zwei Igelhäuser mit den Kindern von Freunden auf. Ich bleibe zu Hause, hatte gestern meine dritte Zahn-OP und bin froh, wenn ich nicht reden und essen muss. Mir geht es aber trotzdem gut und ich wünsche uns allen ein schönes, erholsames und friedliches Wochenende.
Ich sehe es wie Du, liebe Gudrun. Wolle soll nicht nur den Körper wärmen, sondern auch die Seele. Und so verhält es sich auch mit Wärmflaschen.
Ich bin die, die mit Wolle strickt, wo der Farbverlauf schon vorgegeben ist. Die Kunst besteht allerdings darin, so zu stricken, wie Du es machst, nämlich selbst den Verlauf der farbigen Wolle festzulegen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude an Deinem Tun, herzliche Grüße, Chris
Danke, liebe Chris. Ich werde mir auch weiter Mühe geben. Mir tut es gut und ich habe auch immer etwas zu verschenken. Auch das tut mir gut.
Eigentlich ist es gut, dass wir etwas haben, was uns „runterfahren“ lässt.
Ich grüße dich auch herzlich.
Liebe Gudrun,
schon im letzten Beitrag habe ich rauslesen können, dass es dir viel Freude macht. Wolle ist deine Welt! Ich bewundere dich, was du und wie du all das verarbeiten kannst und dies zu so schönen Ergebnissen führt.
Deshalb wünsche ich die weiterhin viel Freude daran und viele kreative Ideen.
Liebe Grüße
Traudi
Danke. An Ideen mangelt es mir nicht. Heute probiere ich eine Spindel aus, mit der die Navajos (leben im Südwesten der USA) dickeres Garn für Teppiche gesponnen haben. Mal sehen, wie ich zurecht komme. Was mir fehlt, ist ein Ort, wo ich alte Handarbeitstechniken machen und zeigen kann, wo es Tee gibt und Kekse oder Limonade und Fettbemmchen.
Ganz liebe Grüße an dich, liebe Traudi
Ich stricke gerade einen Pullover aus Islandwolle und bin so begeistert von der Letilopi und freue mich schon so aufs Tragen. Du hast da einen feinen Platz zum Wollewaschen und die Wärmflaschenbezüge sehen ganz wunderprächtig aus.
So, nun werde ich mal in den Garten. Alles Liebe und gute Besserung für die Zähne.
Ich bedauere es so sehr, dass du so weit weg wohnst. Noch immer habe ich mich nicht getraut, einen Pullover von oben an zu stricken.
Das Garn ist wirklich sehr schön. Es verarbeitet sich auch sehr gut. Ich werde es wohl wieder auf die Weihnachtswunschliste schreiben.
Liebe Grüße in den Norden.
Der Pullover ist nicht von oben gestrickt, sondern normal von unten und in einem Stück trifft es nicht ganz. Body und Ärmel kommen auf eine Nadel und werden dann in einem Stück gestrickt. Nähte gibt es nur an den Achseln. Das ist so einfach. Trau dich. Du machst so feine Sachen, da kriegst du das bisschen Rechnen auch hin. 🙂
Danke für das Mutmachen, liebe Karin. Ich werde mich mal ranmachen.
Im Moment kämpfe ich mit der Navajo-Spindel. Das sieht bei den Indigenen so leicht und locker aus. Ich habe den Bogen noch nicht raus.
Wie schön du von deiner Leidenschaft erzählst, liebe Gudrun.
Und das Waschen der Wolle ist bei der momentanen Sommerhitze sicher eine willkommene Erfrischung.
Die Wärmflaschen für die klaten Tage sind wunder-, wunderschön! Ich bin hin und weg davon.
Dir weiterhin viel Spass beim Spinnen, Waschen und Stricken.
Beste Wünsche und Grüsse,
Brigitte!
Ich war früher immer mal in einem Volkskundemuseum mit meinem Spinnrad. Einmal hatte ich einfach keine Lust, etwas vorzubereiten. Ich habe dann Rohwolle eingepackt, so wie sie vom Schaf kam, und mit den Kindern Wolle gewaschen. Es war genau so heiß, wie jetzt gerade und es war der Renner. Irgendwann war alle Wolle gewaschen. Ich hätte mehr mitnehmen können. Mit dem Wasser haben wir im Bauerngarten die Blumen gegossen.Dabei kam ich mir vor wie der Rattenfänger von Hameln. Ich bin mit dem Wassereimer vorneweg und die Kinder mit kleinen Gießkannen im Gänsemarsch hinterher.
Liebe Brigitte, ich schicke dir herzliche Grüße.
Und wenn es grad noch so heiß ist, die kalten Tage kommen bestimmt wieder. Wie schön, wenn man dann so etwas Wärmendes hat, liebevoll gefertigt mit eigenen Händen. Ja, liebe Gudrun, da wird nicht einem auch warm ums Herz. Dass es dir schon bei der Herstellung so ergeht, kann ich mir sehr gut vorstellen.
Wie schön, dich als Stachelbeerförster sehen zu dürfen. Mir gefällt das Foto sehr!
Gut, dass die dritte Zahn-OP hinter dir liegt. Ich wünsche dir schnelle Genesung, dass du auch wieder problemlos essen kannst.
Ganz liebe Grüße zu dir,
Andrea
Mit dem Essen klappt es schon wieder ganz gut.Ich habe einen ganz tollen Zahnarzt. Mit seinem Team gehen auch schlimmere Eingriffe zügig und gut voran. Ich bin dem Team und meiner Krankenkasse sehr dankbar, dass alles gut in Ordnung kommt, auch wenn es schon ein bisschen schlimm war.
Die Wärmflachen bekommen noch ein Schildchen mit Pflegehinweisen für den Bezug. Und da schreibe ich auch noch drauf, dass es auch die Seele wärmen soll. Meine Familie am anderen Ende der Welt macht sich schon große Sorgen, wie es in ihrem Land weiter geht. Einer entscheidet krudes Zeug über den Kopf des direkt gewählten Gouverneurs hinweg und schickt Nationalgarde und Marines ins Land.
Mein Gastkater hat sich übrigens heute Nacht lautstark gepelzt vor meinem Balkon. Ich werde mit ihm reden müssen. So geht das nicht.
Oh, das ist Gold wert, liebe Gudrun, einen tollen Zahnarzt zu haben. Ich habe ja eine Zahnärtzin, die auf Angstpatienten spezialisiert ist. Ist zwar bissel weiter entfernt, aber ich bin auch froh, dort in Behandlung zu sein.
Das mit den Schildchen ist eine super Idee.
Ja, was sich da überall an Schlimmes ereignet, lässt mich auch oft nicht schlafen. So viele Errungenschaften werden mit einem Schlag zunicht gemacht. Da sieht man, dass die Macht der Dummheit einfach nicht zu unterschätzen ist.
Lilly ist auch immer draußen, obwohl es so heiß ist. Gegen 4 Uhr weckt sie mich immer, frisst was und heult rum, bis ich sie wieder raus lasse …
Genauso geht es dem Lieblingsmenschen vom Gastkater auch. Der schleicht halb Vier, halb schlafend noch, vier Treppen runter und lässt seinen Kater raus. Eine halbe Stunde klopft Findus an meiner Balkontür, nur um mal Guten Morgen zu sagen.
Sie sind schon Herzchen, die Katzen. Und doch lieben wir sie.
So ist es, nur ihnen können wir das verzeihen … hihi.
Liebe Gudrun, ich schicke Dir einen herzlichen Gruß.
Eine Gummiwärmflasche kenne ich auch. Früher war sie aber nicht umstrickt. Als Kind bekam ich sie bei Bauchschmerzen mit einem Handtuch umwickelt.
Am Mittwoch wird der heißeste Tag und ich muss zur Chorprobe. 3/4 Std Hin-Busfahrt. Werde anschließend im Einkaufcenter einen riesigen Eisbecher vernaschen.
Meine Unternehmungen haben zur Zeit nachgelassen. Ich genieße meinen Balkon mit den bunten Pflanzen, „Flammendes Käthchen“, in den Balkonkästen. Vor meinem Balkon steht ein junger Ahorn und auch der Blick, die Straße entlang, ist voll mit herrlichem Grün von den Straßenbäumen. Ich wohne in einem ruhigem Wohngebiet, wo sich nur 50 m weiter in der Hauptverkehrsstraße der Supermarkt und Geschäfte befinden und dort natürlich der Bär steppt.
Ich wünsche Dir eine schnelle OP-Heilung ohne Schmerzen , alles Gute und tschüssi, winke, winke, Brigitte.
Hallo, liebe Brigitte, ich habe gerade wieder gegossen, auf dem Balkon und davor. Für die Tiere habe ich flache Wasserschalen aufgestellt, die gereinigt und neu befüllt werden müssen. Ich mach das gern.
Da hast wirklich Mühen auf dich genommen, um zu deiner Chorprobe zu kommen. Daran sehe ich, dass dir der Chor am Herzen liegt.
Ich hatte ganz vergessen, dass ich meiner Tochter einst eine Wärmflasche eingestrickt hatte. Dass sie das mitgenommen hat ins fremde Land, fand ich beachtlich. Als ich die Löcher im Bezug sah, war mir klar, dass ich ran musste. Es wird bald auf Reisen gehen in das andere Land.
Herzliche Grüße an dich.
Die derzeitige Wetterlage ist willkommen bei deinen Projekten!
Liebe Gudrun,
dich als Stachelbeerförster zu sehen, herrliches Foto.
Zu allem gilt *Übung macht den Meister*, da hab ich keine Bedenken bei dir, so schnell wirst du nicht aufgeben.
Körperliche Esszimmerprobleme sollten irgendwann ausgestanden sein und dann läuft alles wieder rund.
Alles Gute und liebe Grüße!
Bei der Hitze hab ich eh keinen Hunger auf üppiges Essen. Da ist die Zeit gerade günstig. Und Eis ist immer willkommen.
Die Wolle ist trocken und wenn es morgen etwas kühler ist, kann ich kämmen. Zu Hause habe ich schon mit der Navajospindel geübt und kann bald loslegen mit dem Spinnen des Teppichgarnes.
Heute wird es so richtig heiß. Ich habe meine Wasserstellen für die Tiere fertig gemacht, damit sie sich jetzt nochmal stärken können und dann im Schatten die Hitze aussitzen können. Bei meiner Freundin in der Elsteraue kommen die Schwalben ins Waschhaus, weil es da kühl ist. Sie öffnet es ihnen und putzt halt mal ein bissel mehr.
Herzliche Grüße an dich.