Ein Stück Normalität

Ich brauchte heute ein Stück Normalität. Und da ich noch viel üben muss in meinem Grafikprogramm, habe ich das eben getan.
Weit bin ich nicht gekommen.

Nach der Wärme der Sonne sehne ich mich sehr und auch nach dem Garten und „meinem“ Staudenbeet. Auf dem Balkon werde ich keine Pflanzen mehr überwintern lassen. Alles Mehrjährige muss also in den Garten.
Ich hatte die Pflanzen fein eingepackt, Stroh und Heu aus dem Heimtierbedarf dazwischen und drumherum gepackt. Als ich jetzt mal in meine Verpackung schaute, roch es streng nach Maus. Denen habe ich wahrscheinlich einen großen Gefallen getan. Ganz vorsichtig habe ich mal dann mal ausgepackt und entsorgt, immer auf der Hut, dass ich kein Mäusenest in den Müll werfe. Das hätte ich nun nicht fertig gebracht.

Auch das ist ein Stücke Normalität. Mein Balkon ist ebenerdig.
In Zukunft wird da draußen also nur noch Einjähriges wachsen.

zeichnen für ein Stück Normalität
es ist nur ein Versuch

Eine meiner neuen Pflanzen wollte ich zeichnen. Ich habe dann erstmal aufgehört, denn mir zittern die Hände und alle Linien und Pinselstriche sitzen nicht so, wie ich es mir wünsche. So richtig will es einfach nicht klappen mit der Normalität. Und ich werde nun erstmal nacharbeiten müssen.

Stricken - ein Stück Normalität.
Er könnte schon längst fertig sein.

Mein zweiter Schal könnte schön längst das Wasserbad hinter sich gebracht haben. Ich musste aber öfter mal eine Reihe zurück stricken. Es ist schon erstaunlich, was man alles so zusammenwursteln kann, wenn man sich nicht konzentriert.
Heute aber bekomme ich ihn fertig. Und dann kann ich am Abend endlich mal wieder an mein Spinnrad.

11 Gedanken zu „Ein Stück Normalität“

  1. Liebe Gudrun, nun habe ich erst mal bei dir nachgelesen. Von den Ängsten der Freundin, die wir alle verstehen können und selbst haben. Einerseits mag ich keine Nachrichten sehen, aber man muss sich doch informieren. Ich darf nicht weiter drüber nachdenken, es ist so schlimm. Es gibt da einen Wadim, der bei mir immer mal kommentiert. Er lebt in der Ukraine, wir schreiben uns seit Jahren. Nun habe ich schon lange nichts mehr von ihm gehört und hoffe, dass er in keiner Gefahr ist.
    Ich wünsche dir, dass du bald wieder schmerzfrei bist und vor allem deine große Reise antreten kannst. Ich könnte vor Aufregung gar nicht schlafen 🙂
    Dein Schal wird wohl nun fertig sein, du wirst ihn ganz sicher noch mal zeigen.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin.

    1. Der Schal ist fertig und trocknet gerade vor sich hin. Ich habe ihn gespannt und das Muster kommt richtig gut zur Geltung. Als ich anfing mit stricken, fand ich das furchtbar.
      Ich informiere mich auch noch, aber nur noch selten. Angst habe ich auch, liebe Kerstin, um alle meine Freunde.
      So richtig habe ich mich noch nicht auf die Reise eingestellt. Wer weiß, was noch passiert. Ich wollte zuerst absagen, aber Herr E. meint, dass das ein großer Fehler wäre. Ich habe Angst, in einem fremden Land zu sein und pötzlich nicht zurück zu kommen. Hoffen wir mal das Beste.
      Herzliche Grüße in die Aue.

      1. Nein, nicht absagen Gudrun. Das ist DIE Reise deines Lebens. So schlimm wird es hoffentlich nicht werden. Ich weiß ja nicht, wann ihr fliegt.
        Freue dich! Liebe Grüße von Kerstin.

  2. Liebe Gudrun,

    ja, das mit der Konzentration ist momentan so eine Sache ..nicht einfach. Aber dein Bild ist total schön geworden! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie so etwas am Tablet geht – aber wie deine Pflanze aussieht, davon habe ich jetzt eine gute Vorstellung.

    Auch der Schal ..ich mag dieses sanfte Weiß sehr.

    Hoffentlich wird es bald wärmer, damit du in den Garten kannst. Bei uns sind leider herbe Nachtfröste angekündigt. Ich hoffe sehr, dass die „adoptierten“ Thujas, die wir gerade eingesetzt haben, es überstehen. Aber sie mußten leider kurzfristig aus- und wieder eingegraben werden.. das ließ sich nicht auf später verschieben.

    Ich schicke dir viele liebe Abendgrüße und wünsche dir eine gute neue Woche.

    Ocean

    1. Liebe Ocean,
      heute habe ich ganz lange auf dem Balkon in der Sonne gesessen. Ich hatte mich in eine Decke gewickelt, denn das was hinter der Balkonbrüstung war, wurde schnell kalt. Aber es geht vorwärts. Und bestimmt kann ich bald in den Garten.
      Morgen werden wir eine Ausfahrt machen, denn wir müssen eh unsere Pässe abholen.
      Deine Pflanzen schaffen es bestimmt, denn es soll wärmer werden, auch in den Nächten.
      Ganz liebe Grüße an dich.

  3. Zittrige Hände und fehlende Konzentration, ach ja, wie gut ich das kenne. Selbst das Schreiben hier auf der Tablettastatur fällt mir nicht leicht. Ich bewundere deinen Kampfwillen – obwohl es mir auch gerade schwerfällt, Wörter zu benutzen, in denen Kampf o.ä. vorkommt. Ich lasse mich gerade gehen. Wird aber auch wieder besser, muss es ja. Du hast ein großes Ziel vor Augen, was dir sicher über dunkle Stunden hinweghelfen kann. Eine Freundin, die im vierten Stock wohnt, hat die Vogelfütterung eingestellt, da sich auch eine Ratte am Futter den Bauch voll schlug. Vierter Stock, glatte Hausfassade, keine Rankpflanzen o.ä. Kletterhilfen für den Nager. Meine Freundin hat einen gehörigen Schreck bekommen. Die Mäuschen haben sich über das Überwinterungsangebot sicher sehr gefreut. In die Wohnung wären sie wohl sicher nicht gekommen, denn da passt deine Katze sicher auf.
    Liebe Grüße
    Elvira

    1. Nein, in der Wohnung waren keine. 🙂 Auch auf dem Balkon scheinen sie weg zu sein. Ich habe keine gesehen und die Katze schiebt inzwischen draußen Wache. Ich denke eher, die Mäuse wohnen unter dem Balkon. Es ist bei mir fast ebenerdeig.
      Es läuft gerade vieles nicht gut und so, wie ich es nie wollte: Krieg, Weiterbetreiben von Gas- und Atomkraftwerken (man prüft), Aufrüstung. Ich kann nur noch im ganz kleinen etwas ändern und das will ich versuchen. Gerade hatte ich ein interessantes Gespräch. Ich schreibe vielleicht noch darüber.
      Liebe Grüße zu dir.

  4. Mir geht es auch so, liebe Gudrun, das Ablenken fällt sehr sehr schwer. Für einen kleinen Moment vielleicht, dann wanderen die Gedanken ja doch wieder dorthin, wo sie nicht zur Ruhe kommen, weil sie keine Antworten finden.

    Der Schal ist (wird) so schön, die Zeichnung weckt Frühlingshoffnung … alles könnte so schön sein. Wir tragen doch schon tapfer unsere Lasten, müssen es denn auch noch unerträgliche sein?
    Was ist nur los mit der Welt? Dabei gab es Zeigen, wo endlich ein Licht am Horizont zu sehen war. Nun ist er wieder erloschen.

    Es friert mich sehr und das kommt nicht nur von der Kälte. Wenigstens wärmt die Sonne und das Licht. Das beginnende Leben im Garten will an Wunder glauben …

    Ganz liebe Grüße zu dir,
    Andrea *umarm*

    1. Mit dem Frieren habe ich gerade auch große Probleme. An den Temperaturen liegt es wirklich nicht.
      Ich habe große Ängste, liebe Andrea, aber ich möchte mich nicht davon bestimmen lassen. Das ist richtig schwer, aber es geht meistens, allerdings nicht immer.
      Der Schal trocknet gerade. Ich habe ihn gespannt und nun erst kommt das Muster so richtig zur Geltung. Ich weiß nicht, ob er gefallen wird, aber ich habe wieder Neues ausprobiert und bin froh darüber-
      Ich umarme dich auch und schicke dir ganz liebe Grüße.

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