Mittendrin, zwischenden Häuserblocks, gibt es in Leipzig-Grünau den Kolonadengarten. Der Garten ist ein gemeinschaftliches Projekt des Bundesministeriums für Bau, das in Zusammenarbeit mit Anwohnerinnen und Anwohnern entstand. Der Entwurf für den Gemeinschaftsgarten wurde dabei maßgebend von den Mitgliedern des 2007 gegründeten Stammtisches gestaltet.



Das Wetter war gar nicht optimal, aber wir machten uns auf, um ein einzigartiges Projekt mitten in der „Platte“ zu besuchen. Herrn E. E-Bike und mein Fridolin brachten uns gut hin.
Windig war es und ab und zu gab es auch ein bisschen Regen. Bei Sonnenschein hätte es bessere Bilder gegeben, aber nun sind wir einfach mal da, auch um uns Anregungen zu holen.

Im Kolonadengarten gibt es immer zahlreiche Veranstaltungen, wie das Ostereierfest, das Adventssingen, Klavierkonzerte zu den Tastentagen u.a. In der Coronazeit traten Musikerinnen und Musiker des Gewandhausorchesters hier auf. Es ist also eine wunderschöne Oase zum hinsetzen, entspannen und genießen. Alle gärtnerischen Arbeiten werden ehrenamtlich erledigt und man sucht hier dringend junge Leute, die bereit sind in die Fußstapfen der Pioniere zu treten. Die haben mittlerweile ein stolzes Alter erreicht und müssten sich etwas Ruhe gönnen.

Herr E. war begeistert von dem Teich mit Brückchen. Hach, wenn wir doch nur jünger wären und ich gesünder. Wir würden uns hier engagieren. Vielleicht pflanzen wir etwas vor unser Haus. Es ist doch gut, wenn man sich an Blumen und Stauden erfreuen kann. So etwas braucht man einfach und so etwas geht auch in der Platte.


Heute Morgen habe ich meine neuen Kopfhörer ausprobiert. Rachmaninow hörte ich, Tschaikowsky, Schostakowitsch, aber auch Händel und Mozart. Und plötzlich brach es aus mir heraus. Lange hab ich nicht so geweint. Alles, wofür ich mich immer eingesetzt habe, scheint zu zerkrümeln. Was soll ich jetzt noch glauben? Und wofür soll ich jetzt noch Kraft aufbringen? Ich mache mir Sorgen um meine Familie in L.A. Was da los ist, kann man nachlesen. Und ich mache mir auch Sorgen um die Menschen in meinem Land.
Heute ist nicht „mein Tag“ und vielleicht ist es gut, die Bilder vom Kolonadengarten zu sehen, auch wenn sie an einem trüben Tag entstanden sind.
Das kann ich so gut verstehen, liebe Gudrun: die Ängste, die Sorge, das Unbehagen …
Da ist so ein wunderschöner Gemeinschaftsgarten wie der Kolonadengarten ein wichtiger und unverzichtbarer Trost. Und natürlich auch die Musik!
Ich lasse liebe Pfingstmontagsgrüsse hier und wünsche dir (und uns allen) das Beste,
Brigitte
Vielleicht, am kommenden WoE – bei Sonnenschein. Zwischen den vier Platzfesten …
Heute war nach tagelangem Regenwetter ganz sicher Sonnenschein versprochen und damit ein möglicher Gartentag. Und was ist – es regnet.
Die Kalendereinträge sind auch nicht mehr das, was sie mal waren …
Da hilft nur klassische Musik, oder im Härtefall Rammstein.
Silke
Liebe Gudrun,
Die Natur tröstet und gibt Ruhe.
Ich drücke Dich mal sanft. Gut dass Du weinen kannst, so kommt die Anspannung nach außen. Ich habe die letzten Tage viel an Dich gedacht.
Man weiß gar nicht was man sagen soll…….
In Gedanken bei Dir und deiner Familie.
Mia mit dem Hundemädel, das Kaustangen liebt und Kauknochen sowie Schweinsöhrchen sofort im Garten tief vergräbt, mit einem Blick der sagt: ungenießbar!
Was für eine schöne Anlage. In Kiel-Gaarden haben wir so etwas in kleiner. Das sollte es vielmehr geben.
Ich bin schon froh, dass so einige Städteplaner endlich kapiert haben, wie wichtig Schwemmflächen sind.
Zum auf einmal heulen, ach Gudrun, ich kann es gut verstehen.
Übrigens Schostakovich, kennst du „Der Lärm der Zeit“ von Julian Barnes? Da geht es um den Guten. Meine russischen Freundinnen sind gerade ganz begeistert.