Endlich Regen

Regen

Was mir immer sehr gefallen hat an diesem Land ist die Vegetation. Ich fürchte nur, es wird nicht so bleiben. Seit Wochen hatte es hier nicht geregnet, aber heiß und windig war es. Die Bäume und Büsche in meiner Umgebung sahen grau aus und hatten eingerollte Blätter. Und immer öfter höre ich, dass man hier im Osten nicht mehr von Trockenheit spricht, sondern von anhaltender Dürre. Heute gab es nun mal ein bisschen Regen. Viel zu wenig war es.

Dass es unserer Erde schlecht geht, zeigt sich nicht nur bei uns. Wenn ich Bilder sehe von verhungertem und verdurstetem Vieh, von hungernden Menschen und unterernährten Kindern, dann kommen mir die Tränen. Zuerst kommen Tränen und dann die Wut. Ich habe das Gefühl, dass alle Bestrebungen, etwas ändern zu wollen, gerade in sich zusammenfallen.
Das bisschen Regen jetzt wird kaum helfen. In der nächsten Woche wird es wieder verdammt heiß, um die 37 Grad.

Manchmal denke ich, der Erde würde es viel besser gehen ohne uns und unser Abgang geht mal schnell. Die Sauriere hatten dann eine viel längere Zeit auf Erden.
Aber etwas Schönes gab es heute dennoch.

Meisenkind in der Mauser

Meine Meisenkinder entwickeln sich prächtig. Sie sind in der Mauser und fressen uns die Haare vom Kopf. Ich weiß, dass sie sich jetzt Kraft anfuttern und mich dann irgendwann verlassen. Ach, es wäre besser, sie blieben. Ich bekomme sie schon alle satt.

Am Balkon habe ich ein Drahtgestell, für die Meisenknödel. Hier muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Mal sehen, ob ich noch einen Schneebesen oder Ähnliches finde. Das Vogelbad war heute übrigens uninteressant. Die Familien Spatz und Meise tobten in der Pfütze vor dem Haus.

Er traute sich nicht, auf dem Knödel zu landen, flatterte vor ihm herum und fraß sich trotzdem noch satt. Er wird wohl noch mal schauen müssen, wie Meisi das macht.

Morgen allerdings brauche ich mal keinen Regen. Herr E. möchte mit Tochter und Sohn eine Kanu-Tour machen. Die Tochter ist schon angereist, der Sohn kommt heute abend und ich bin nun mal raus aus dem Netz.

13 Gedanken zu „Endlich Regen“

  1. Erst einmal wünsche ich dir eine schöne Zeit mit deinen Gören. 🙂
    Tja, die Dürre, mir macht es große Sorgen. Hier oben ist es zwar nicht so schlimm, aber ich gucke ja auch über den Tellerrand. Die Vögel futtern uns hier auch die Haare vom Kopf. Gerade habe ich beim BUND eine größere Menge Futter bestellt. Sparen hin oder her, die Flatterdinger sollen weiter ihr Futter und ihre Wasserstellen bekommen.

    1. So handhabe ich es auch. Sie kommen auch regelmäßig zum Trinken. Den Vögeln zuzusehen macht mir gerade großen Spaß.
      Die Kanutour kann ich ja nicht mitmachen. Ich will mich mit Fridolin auf einer Brücke postieren und Fotos machen. Mal sehen, ob es gelingt. Auf alle Fälle ist es schön, sie zu sehen und mit ihnen zu schwatzen. Ich bedauere es sehr, dass sie so weit weg wohnen.
      Liebe Grüße in den Norden.

  2. Viel Spaß mit deinen Lieben und gönn dir mal ne Pause.
    Viel Regen gab es hier auch nicht. Die Pfützen sind schon wieder getrocknet.
    Es brennt auf den Feldern, im Moor. Einfach schrecklich.

    Deine Bilder von den Piepmätzen sind schön geworden. Bei uns oben bei dem Nachbarn auf dem Balkon nisten auch viele Vögel.
    Der Hausrotschwanz ist einfach zu süß und morgens und abends kommt ne Bachstelze vorbei, warum auch immer

    Bis bald, liebe Grüße Marion

    1. Vielleicht habe ich im nächsten Jahr Glück. Jetzt schlagen sie sich nur die Bäuche voll. Ganze Vogel-Familien sind zu Gast und machen einen argen Radau. Schade, dass sie bald weiter ziehen werden.
      Die Waldbrände bei euch und in Brandenburg mache mich traurig.
      Liebe Grüße an dich

  3. Hier hat es endlich mal ausdauernd geregnet, nicht nur ein kurzer Guss. Für die Feuerwehr war das eine große Hilfe, brennen hier doch rund um Berlin in Brandenburg etliche Wälder. Leider gehen einige dieser Brände auf Brandstiftung zurück. Ich habe keinerlei Verständnis für diese Menschen, die das Leben von Flora und Fauna mit ihrem Zündeln beenden. Ach, liebe Gudrun, ich verstehe gerade so einiges nicht mehr!
    Euch wünsche ich einen schönen Familientag zu Wasser und an Land!
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Es geht mir genau so, liebe Elvira: Ich verstehe auch vieles nicht mehr, habe wirklich gedacht, dass irgendwann alles gut wird. Dabei geht vieles Errungene gerade den Bach runter. Ich habe gerade gar keine Kraft mehr.
      Manche kämpfen um jedes Pflänzchen und andere zündeln im großen Stil.
      Ach Elvira, bei mir hat es arg eingeschlagen, in die Seele und auch körperlich.
      Herzliche Grüße an dich.

  4. Liebe Gudrun,
    Meisen, Spatzen und Grünlinge sind auch bei mir ständige Gäste. Pro Tag brauche ich 3-4 Meisenknödel und auch reichlich Sonnenblumenkerne. Das geht ganz schön in den Geldbeutel.

    Und was den Regen betrifft: Heute Nacht wurde die Erde nass, aber der Regen reicht immer noch nicht.

    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
    Viele Grüße von der Traudi

    1. Danke, liebe Traudi, einen schönen Sonntag wünsche ich dir auch.
      Ich habe ja nun keine Katze mehr und habe mir vorgenommen, das Geld für Katzenfutter und -streu in Vogelfutter zu investieren. Nun können sie auch auf den Balkon kommen. Dort gibt es jetzt auch eine Wasserstelle, Futter und einige Nistkästen. Mal sehen, wie sich alles entwickelt.
      Ganz liebe Grüße an dich.

  5. Derzeit fühle ich mich von zu vielen negativen Botschaften bedrängt, auf die ich kaum direkten Einfluss habe. Die ständigen Wiederholungen aller Miseren unseres Planeten in den Medien zermürben allmählich. Mir ist nicht gleichgültig was auf dieser Welt schief läuft. Auch bei uns lässt der Regen immer noch auf sich warten. Die freiwillige Feuerwehr gießt Bäume am Straßenrand, um sie zu erhalten. Auch ich tue was ich hier und jetzt tun kann, so wie du und viele andere Menschen auch. Aber noch nie wurde mir so bewusst, dass ich viel mehr für Freude und Abwechslung in meinem Leben sorgen muss, um gesund zu bleiben.

    1. Liebe Isa,
      ja, das muss man auch tun, sonst drückt einen alles so nach unten, dass das Aufstehen schwer fällt.
      Ich habe zwei Bücher gekauft und gelesen, alle beide nicht neu. Eines war ein Bericht an den Club of Rome von 1995 und wurde geschrieben von einem Israelischen Politikwissenschaftler, der auch die israelische Regierung berät. Ich war erschrocken, denn alles, was ich las, trifft auf un jetzt zu. Das war vor fast 30 Jahren, dass das Buch veröffentlicht wurde.
      Es hat mich aber dann doch aus meiner Hilflosigkeit geholt. Es wird sich nicht grundlegend etwas ändern. Warum, das will ich hier nicht schreiben. Aber, wir werden uns mehr um uns kümmern müssen und seelische Stabilität gehört da mit dazu.
      Isa, du Liebe, ich stricke gerade Schafwollsocken wie ein Weltmeister. Ich werde mal welche für dich mit einplanen.
      Gilt deine Telefonnummer noch?
      Liebe Grüße an dich

      1. Ja, ich habe aber noch keinen Telefonanschluss. Durch die Monopolstellung eines Anbieters bei meinem Vermieter wurde alles etwas kompliziert.

  6. Das sind so schöne Fotos von den Vögeln, auch das flatterhafte, liebe Gudrun. Das ganz besonders.
    Ich freue mich auch immer über die Spatzen in meinem Garten.
    Letztens musste wohl ein kleiner Spatz, der noch nicht richtig fliegen konnte, vor Felix flüchten. Zum Glück ist es ihm gelungen.
    Ansonsten lässt Felix, mein kleiner Vogeljäger, die Spatzen meistens in Ruhe.
    Nur die Krähen mag er gar nicht, die werden verbellt.
    Liebe Grüße,
    Martina ❤️

Kommentare sind geschlossen.