Es lebt auf der Fensterbank

Leben auf der Fensterbank

Jedes Jahr im Frühling wird es eng auf der Fensterbank. Einige Pflanzen brauchen Licht zum Leben, andere zum Keimen. Ich finde das spannend, was sich da alles tut. Am nächsten Tag nach der Ansaat schleiche ich um die Töpfe, um zu sehen,ob sich schon etwas verändert hat. Dabei kann das am zweiten Tag noch gar nicht sein. Wenn aber das erste Keimblatt sprießt, wird mir das nicht entgehen. 🙂
Und was gibt es sonst noch dort?

Herr E. hat mir eine Orchidee geschenkt. Die braucht Licht und auch ihr Plätzchen auf der Fensterbank. So richtig past die Pflanze gar nicht zu mir, aber nun ist sie da und wird auch gehätschelt.

zwei kleine Madagaskarpalmen haben sich eingeschmuggelt auf der Fensterbank

Unsere Madagaskarpalme hatte mal wieder Samenkörner breit geschleudert. Zweie haben es bis zur Fensterbank geschafft und haben sich in einem fremden Blumentopf eingerichtet. Sie werde ich bald ausgraben, in eigene Töpfchen pflanzen und verschenken. Es sind schon einige dieser Art unterwegs.

Das ist meine fleichfressende Pflanze, klein und unscheinbar, aber sehr effektiv. Sie hat mich prima unterstützt beim Kampf gegen Trauermücken, die ich mir mit Blumenerde eingeschleppt hatte. Vielleicht schreibe ich dazu mal einen gesonderten Beitrag, wie ich die Trauermücken wieder losgeworden bin. Meine kleine Pflanze, sie sonst in sumpfigen Gebieten im Norden Deutschlands zu Hause ist, behält ihren Ehrenplatz auf der Fensterbank.

Netz

Meine Pflanzen besprühe ich immer mal. Und da fiel mir das Netz auf. Wer es gebaut hat, weiß ich noch nicht, bekomme es aber noch raus. Ich sage es ja, es ist alles spannend, was sich auf dem Fensterbrett tut.

Ich bin richtig froh, dass ich mich gut und ausgiebig mit vielen Dingen beschäftigen kann. Acht Wochen dauert mein Heilungsprozess und ich habe gerade mal (fast) zweie weg. Langeweile wird nicht aufkommen, auch wenn ich die Füße mal ein bisschen still halten muss.
Uns allen wünsche ich eine gute und friedliche Woche.

14 Gedanken zu „Es lebt auf der Fensterbank“

  1. An unserem großen Säulenkaktus sind auch Spinnweben, ich lasse sie. Dir wünsche ich weiterhin, dass du gesundest und im Sommer in den Garten fahren kannst. Liebe Grüße aus dem Dorf.

    1. Ich hab es auch gelassen. Wer immer da wohnt, wenn er mir hilft, die Trauermücken fern zu halten, ist das in Ordnung.
      Danke für deine guten Wünsche, liebe piri. Es geht schon vorwärts und ich gebe mir alle Mühe, dass es bald wieder alles gut ist.
      Grüße ins Dorf
      (Hach, ich möchte mal wieder durch ein Dorf rollern)

  2. Unsere Trauermücken bin ich bei den Pflanzen, die in Erde wachsen, mit Nematoden losgeworden. Sehr effektiv! Leider nutzen sie nichts auf meiner Orchideenfensterbank, da das Gießwasser mit den Nematoden nicht im Substrat bleibt. Also habe ich mir auch Karnivoren zugelegt, übrigens von der selben Firma wie deine. Wir hatten noch ein altes kleines Aquarium im Keller. Das habe ich ordentlich geputzt und dann eine Landschaft angelegt. Unten Sand, dann eine Schicht Seramis und schließlich Karnivorenerde. Das alles hügelig gestaltet und mit Moos und Baumrinde dekoriert. Oben, auf dem Hügel, steht das Fettkraut, da es weniger Wasser als der Sonnentau und die Venusfliegenfalle benötigt. Vom Klima her passen die Karnivoren recht gut zu den Orchideen, nur benötigen sie etwas mehr Licht und Wärme, während die Orchideen sich am Südfenster nicht wohlfühlen würden. Bis auf einen Sonnentau haben aber alle anderen Fleichfresser bisher überlebt. Das Fettkraut hat über acht Wochen eine kleine weiße Blüte gehabt, jetzt treibt die Venusfliegenfalle einen Blütenstängel in die Höhe. Zur Zeit ist dieses umgestaltete kleine Aquarium allerdings mit einem Kaninchendrahtdach versehen, da wir für einige Wochen die zwei Kater unseres Sohnes als Pensionsgäste haben. Einer der beiden war im früheren Leben leider ein Maulwurf, soll heißen, er buddelt leidenschaftlich in Erde rum. Darum stehen alle anderen Zimmerpflanzen im Treppenhaus und auf dem Balkon sind alle Kästen und Kübel ebenfalls mit Kaninchendraht geschützt. So ist bei mir leider nichts mit Vorziehen in diesem Jahr. Was deine Spinnweben betrifft, so dachte ich erst an Spinnmilben, aber die setzen sich eher in den Blattachsen der Pflanzen fest. Das sieht mir nach dem Netz einer sehr kleinen Spinne aus. Im Zimmer meines Mannes, sein Hobby sind Kakteen und Sukkulenten, hatten wir (und haben leider immer noch ab und zu) auch regelmäßig Spinnweben. Irgendwann im letzten Sommer waren plötzlich Hundertschaften kleinster Spinnen an Decke und Wänden unterwegs. Obwohl ich ansonsten jedes Tierchen, das sich in die Wohnung verirrt hat, wieder lebend in die Natur entlasse, musste ich hier schweren Herzens den Staubsauger bemühen. Es hat einige Tage gedauert, bis nichts mehr rumkrabbelte. Es hatte sich also irgendwo zwischen den vielen Töpfen, es stehen sehr viele auf der verbreiterten Fensterbank, ein oder mehrere Kokons befunden.
    Liebe Grüße und weiterhin gute Genesung,
    Elvira

    1. Liebe Elvira,
      herzlichen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
      Es ist schon interessant, was man in seinem kleinen Biotop zu Hause erleben kann.
      Bei uns verirrt sich immer mal eine kleine Spinne herein. Rundherum gibt es viel Grün, Bäume, Büsche… Wenn sie mir hilft, lästige kleine Fliegen zu entfernen, dann ist das in Ordnung. Wenn es wärmer ist, setze ich die Pflanze raus. Dann kann sie auswandern, wenn sie mag. Hunderte Nachkommen mag ich allerdings nicht.
      Die Trauermücken bin ich los. Den Dreh habe ich jetzt raus, habe am Anfang einiges falsch gemacht und war zu zaghaft. Ich werde wahrscheinlich doch mal was dazu schreiben.
      Ach ja, du bist ja wieder Katzenpfleger. Viel Freude wünsche ich dir mit den beiden. Das Erdige hast du ja in Sicherheit gebracht. So einen Buddelflink von Kater hatte ich auch mal. Darüber hinaus hat er noch alle Pflanzen mit seinen Krallen in Streifen zerlegt. Es gab dann keine mehr.
      Mir geht es schon viel besser, nur belastbar bin ich noch nicht. Vielen Dank für deine guten Wünsche und liebe Grüße nach Berlin.

    1. Naja, ich mach es schon lange. Als meine Kinder klein waren, haben wir das zusammen gemacht. Neulich meinte mein Sohn: „Ich hätte auch Gärtner werden können. Es macht mir Spaß und es macht mir auch nichts aus, mich abends um Zehne noch um meine Pflanzen zu kümmern.“ Eine Tochter hat zwar nichts direkt mit Pflanzen zu tun, aber sie arbeitet in einer Baumschule. Vielleicht ist da was hängen geblieben aus den Kindertagen.
      Liebe Grüße in den Norden.

  3. Liebe Gudrun, irgendwie weckst du mit deinen Einträgen immer die Lust in mir, auch mal wieder das eine oder andere zu probieren. Gerade, was das Pflanzen betrifft, gibt es ja so viele Möglichkeiten, das ist sooo spannend.
    Ich finde es sehr lieb von Herrn E., dass er dich mit einer Orchidee überrascht hat. Leider hab ich für diese Blumenart auch kein Händchen. Aber schön sieht sie aus und wird dir sicher viel Freude machen.

    Ganz schön lang ist dein Heilungsprozess. Zum Glück vergeht die Zeit aber schnell. Und wie du selbst schreibst, weißt du ja immer was Schönes und Interessantes zu tun. Bald schon ist Halbzeit und dann geht es der Genesung mit Riesen Schritten entgegen!!!!

    Weiterhin alles Gute wünscht dir mit lieben Grüßen
    Andrea

    1. Danke, liebe Andrea.
      Bei den Sämereien habe ich mich geärgert. Sie sind teuer geworden, wie alles. Früher hatte ich dann immer so viele Jungpflanzen, dass ich fleißig verschenkt habe. Diesmal waren bei den Tomatensamen 8 Körnchen drin. Wenn man davon ausgeht, dass auch mal was nicht aufgeht, dann ist da nichts mehr mit verschenken.
      Die Orchidee macht mir ein bisschen Bauchweh. Wenn sie mir nicht Herr E. geschenkt hätte, dann hätte ich sie an einen Orchideenliebhaber weiter gegeben. So gebe ich mir alle Mühe und hoffe, dass sie sich bei mir wohl fühlt.
      Herzliche Grüße an dich.

  4. Hach, wie schön, was sich da alles auf der Fensterbank versammelt!
    Und mit den ersten Keimen und Trieben der angesetzten Pflanzen wird hoffentlich auch dein Heilungsprozess sich beschleunigen, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen… :–)
    Dir viel Spass beim Beobachten und Staunen!
    Liebe Grüsse,
    Brigitte

    1. Das ist wirklich so: Es geht mir besser, wenn ich mich über etwas freuen kann oder wenn ich mich auf etwas konzentriere. Kleine Pflanzen kann ich versorgen. Ich freue mich, wenn sie wachsen und eventuell Früchte tragen. Gut, dass es hier so sein kann.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Brigitte.

  5. Nach- und Aufzuchtzeiten gibt es nicht mehr bei mir, zu hell und warm durch bodentiefe Fenster und Fußbodenheizung.
    Vor und Nachteile.
    Mit Sansevieria hatte ich viel Glück und immer geteilt.
    Sonst hab ich nicht unbedingt das Händchen wie du für Pflanzen.
    Viel Glück und Erfolg und weiterhin alles Gute für die Gesundheit!
    Herzlichst Kelly

    1. Danke, liebe Kelly.
      Im Garten ist mein Staudenbeet nicht so, wie ich es mir vorstelle. Das ist mir noch nicht gelungen. Wenn ich wieder richtig gesund bin, gehe ich das an. Dafür wird extra der Stiel der Hacke zersägt und gekürzt, damit ich auch aus dem Rollstuhl heraus arbeiten kann. Meine Freundin macht das auch so und ich bewundere sie sehr, dass sie sich nicht unterkriegen lässt.
      Herzliche Grüße in den Norden.

  6. Ich finde es auch jedes Mal wieder spannend, wenn ich im Frühjahr ungeduldig auf frisch Ausgesätes warte. Bei mir sind es meistens die Tomaten.
    Dir weiterhin viel Freude an Deinem kleinen Fenstergarten, liebe Gudrun, und liebe Grüße von der Silberdistel

    1. Liebe Silberdistel Marianne,
      ich schleiche schon ständig hier herum und kontrolliere die Erde. Das hat was Gutes, weil ich so langsam in Bewegung komme. Und wenn das erste Blättchen spitzt, dann versuche ich einen ganz kleinen Hüpfer.
      Vor dem Balkon bekommen die Büsche Blätter und alle Frühblüher-Zwiebeln haben ausgetrieben. Es blüht und ich freue mich.
      Ich schicke dir liebe Grüße.

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