Gartenarbeit

Zum ersten Mal in diesem Jahr war ich an einem Lieblingsort, dem Garten. Und weil ich schon mal da war, musste ich auch ein bisschen Gartenarbeit machen, allerdings im Sitzen mit der Hacke mit kürzerem Stiel. Ja, ich habe immer schmerzen, aber eine Entscheidung, mich einerseits trotzdem zu bewegen oder andererseits einfach sitzen zu bleiben, muss ich treffen. Ich habe mich entschieden. Es gibt Hocker-Gymnastik und Sitz-Joga. Bei mir gibt es halt noch Sitz-Grubbern.

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Eine neue Technologie um in der Erde zu buddeln.

„Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft.“
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Das Wetter zog einen förmlich raus! Zwei Tage war ich mit dem Rolli unterwegs; vorgestern und gestern setzte ich mich auf den Fridolin, um in den Garten zu kommen. Ich habe es immer geliebt, in der Erde zu buddeln, mag den Geruch von frischer Gartenerde. Nur geht das jetzt alles nicht mehr so wie früher. Eine neue Technologie musste her und gleichwohl ein neuer Umgang mit Gartenerde und Hacke.

Wenn es blüht in der Marmelade

Frühling, Garten und eine neue Technologie des Buddelns in der Erde
Die Christrose blüht noch in der zukünftigen Marmelade

Die Kamera hatte ich mit, aber am ersten Tag gelang mir die Motivsuche gar nicht. Herr E. meinte am zweiten Tag: „Kuck mal, es blüht in meiner zuküftigen Marmelade!“ Ich wusste gar nicht mehr, dass zwischen den Jahannisbeer-Sträuchern eine Christrose wuchs. Bald tragen die Sträucher wieder ihre leckeren Beeren.
Es findet sich also immer etwas, was ich gleichmal fotografieren konnte.

Personengebundene Technologien finden

Altes und Neues im Frühling
Neues Schilf treibt schon im Alten, Vergangenen

Am ersten Tag war ich ganz schön ninglich. Ich kann mich nicht einfach hinsetzen und einerseits anderen beim Arbeiten zusehen oder andererseits Anweisungen geben, was da und dort mal aus der Erde herausgezogen werden muss. Und dann kam mir eine Idee. Meine Technologie, im Sitzen die Erde von allem zu befreien, was ich nicht drin haben möchte, müsste eigentlich gehen.

Herr E. hob mit der Grabegabel die Erde aus und legte sie in Eimer. Ich nahm mir nach und nach die Eimer vor, zog Pflanzen, die ich nicht wollte heraus, ließ Würmer und Engerlinge wieder in die nunmehr lockere Erde gleiten. Herr E. gab die Erde anschließend zurück auf das Beet und ich kann nun bald pflanzen und säen. Dazu fällt mir auch noch eine geeignete Technologie ein. Bestimmt!

Manch Altes hat durchaus seinen Reiz

neue Technologie der Gartenarbeit und manches bleibt wie es ist
Manches bleibt wie es ist.

Ich freue mich sehr, meine Technologie gefunden zu haben und bei der Gartenarbeit helfen zu können. Gut finde ich zum Beispiel, dass man zusammenarbeiten muss, anstatt alleine vor sich hin zu wuseln. Man muss sich indess aufeinander verlassen. Immerhin fühlte ich mich gestern nicht unnütz, als wenn ich nur herumsitze. Und die zerschundenen Hände bekomme ich wieder hin.

Wie gebohnert sieht es nicht aus in unserem Garten. Die Plätze, die ich Igel, Kleingetier und Insekten zum Überwintern geschaffen hatte, bleiben erstmal unberührt. Auch wird nicht alles aus dem Vorjahr von den Stauden abgeschnitten. Manch „Altes“ hat auch jetzt noch seinen Reiz.
Hach, der Satz gefällt mir jetzt besonders.

Ansitzen und warten

Mein Freund, der Schmetterling
Manchmal ist es gut, lange auf den einen Moment warten zu können.

Manchmal hat es auch Vorteile, nicht immer im Dauerlauf durch’s Leben zu hasten. Ich hab mich riesig gefreut, dass mein Lieblingsschmetterling wieder da war. Das heißt, eigentlich waren es zwei, die in der Sonne um einander herum tänzelten.

Es war nicht ganz einfach, ein Foto zu machen. Sie setzten sich auf das Gras, auf Laub, auf Steingartenpflanzen und fielen so kaum auf. Im entscheidenden Moment klappten sie die Flügel zusammen und ich hatte einen „Strich“ auf dem Foto. Meine Kamera hat zwar eine ganz gute Zoom-Funktion, aber sie hat halt Grenzen. Und so saß ich halt geduldig und wartete. Einer tat mir den Gefallen und ließ sich auf der Kardendistel aus dem vergangenem Jahr nieder. Ich hatte so darauf gehofft.
Der Auslöser klackte, genauso wie ich es mir gewünscht hatte. Alles war gut an diesem Tag.