Der Natur hat der Regen sicher gut getan. Mir weniger. Ich hätte schon noch ein bisschen Wärme und Sonne gebraucht. Irgendwann jetzt, abends, habe ich die Heizung mal angemacht.
Meine Tochter erzählte mir von den Waldbränden in Kalifornien. Riesige Flächen brennen, Tausende Menschen sind auf der Flucht. In LA ist es heiß und schwül. Der Himmel ist grau, aber oben drauf ballert die Sonne. Wie unter einer Käseglocke.
Wenn ich mir ansehe, wo überall die Wälder brennen, wird mir übel.
Nein, Spektakuläres gibt es nicht zu berichten. Ich habe einiges an Wolle gesponnen die letzten Tage, 230 Gramm. Damit lässt sich schon Mal etwas anfangen. Ich werde etwas Neues probieren.
Wenn ich die Wolle in den Händen halte, komme ich mir vor wie damals bei den Schafen und den beiden Hunden. Da konnte ich mir das Wetter auch nicht heraussuchen, aber ich musste zu den Schafen, egal ob es regnete oder die Sonne schien. Solche belastende Gedanken, wie ich sie mir jetzt oft mache, hatte ich damals allerdings nicht.
Gleich holt mich die Freundin ab. Wir wollen in die Elsteraue fahren. Die Freundin dort möchte Waldmeister pflanzen und davon habe ich im Garten genug. Irgendwie hat er sich aus dem nahen Auwald alleine angesiedelt und ich muss aufpassen, dass er nicht den ganzen Garten zuwuchert.
Ich werde die Kamera mitnehmen. Vielleicht habe ich Glück und nicht nur die Sonne scheint, sondern es zeigen sich auch noch einige Nebelschwaden über der Aue.