Da hatte ich nun so viel vor: Fotos machen, meine Geschichten erzählen, …
Ich hatte mir einen neue Kamera, wieder eine Lumix, zugelegt und wollte unterwegs sein. Nein, es ist keine teure oder ganz auserlesene Technik. Das brauche ich auch nicht, denn aus mir wird eh kein Profifotograf. Das ist nicht mein Ziel.
Dann donnerte meine Erkrankung voll rein, und blöde Gedanken. Meine Welt war kleiner geworden. Unterwegs war ich nicht mehr so viel. Was brauche ich da eine Kamera?
Jan schenkte mir schon vor einiger Zeit ein Buch. Eine Fotografin stellt darin genau diese Kamera, meine Lumix, vor und zeigt, was man alles damit machen kann. Herr E. druckte mir die Bedienungsanleitung aus und sorgte für eine ordentliche Bindung.
Und ich? Ich hing weiter durch.
Heute hat es mir gereicht.
Ich werde ganz bestimmt nicht dauernd unterwegs sein können, aber einiges geht doch. Zum Beispiel muss ich das suchen, finden, lernen darzustellen, mit den Mitteln, die ich eben habe.
Heute war es mal nur, Dinge, weit weg zu fotografieren und vor allem das Gestrüpp vor dem Objekt auszublenden. Nichts weltbewegendes, aber probierenswert.
Oh nein, die ganz große Kunst zeige ich nicht. Aber dennoch freue ich mich wie Bolle, denn ich fange wieder an, meine Umwelt bewusster wahrzunehmen. Es ist ein Anfang! Meine nächste Aufgabe wartet aber schon. Und das ist genau das, was ich brauche.
Irgendwie passte der Tag heute. Zu mir kam der Schornsteinfeger, wie immer einmal im Jahr. Wenn das nicht Glück bedeutet! Die Sonne schien endlich wieder und ich habe nun auch die versprochene Sage für Karin aufgeschrieben. Auch damit hatte ich mich schwer, habe mir es plötzlich nicht mehr zugetraut.
So, Leute, ich mache jetzt mal wieder vieles, was ich schon immer machen wollte, weil es das ist, was mich zufrieden macht. Bloß nicht ausbremsen lassen, von nichts und niemand. Auch die Lumix wird mir dabei helfen.