Heute haben wir uns mal durch Winnetka bewegt, den Stadtteil von LA, in dem meine Tochter zu Hause ist. Es war faszinierend.
Es ist gerade Winter, aber die Sonne schien, es war warm und es gab eine Menge zu entdecken, was in unseren Wintern keine Chance hat.
Hinter dem Haus meiner Tochter fließen der Los Angeles River. Im Garten gibt es eine Mauer. Raufklettern kann ich nicht mehr und von unten sehe ich den Fluß nicht. Weil ich aber ein neugieriger Mensch bin, sind wir eben um das Viertel gekreiselt, hin zum Fluss. Ich wollte ihn unbedingt sehen.
Der Fluss fließt in einem künstlichen Bett. Das ist nicht gut für den Fluss und die Stadt. Ich weiß, dass man daran arbeitet, ihn zu renaturalisieren.
Als wir ankamen, führte er noch mehr Wasser, denn es hatte ordentlich geschüttet. Auffangbecken will man bauen, in denen das viele Wasser gesammelt wird und so frei gegeben wird, wie es gebraucht wird. Ich werde das weiter verfolgen, denn es interessiert mich sehr.
Hier sieht es schon nach Winter aus, denn manche Laubbäume verlieren im Winter ihre Blätter; so wie bei uns auch. Ich habe aber auch gesehen, dass die Rosen blühen. Und das ist eben bei uns anders. Ich habe heute so viel Blühendes gesehen, hätte das auch gerne fotografiert, wollte aber den hier Wohnenden nicht zu sehr auf den Pelz rücken.
Am Tage ist es für mich schön warm. In der Nacht wird es kalt draußen und im Haus. Ohne Kamin geht es da nicht. Wenn die Sonne untergegangen ist, kommt auch Wind auf. Der hatte in der letzten Nacht die Gartenmöbel verschoben, der Poltergeist.
Grapefrucht- und Zitronenbäume trugen reichlich Früchte im kalifornischen Winter, aber auch Pamelos gab es. Viele Bewohner hatten hier solche Bäume an ihren Häusern stehen.
In der Garage eines Hauses übte und spielte jemand „Metall“. Nebenan werkelte jemand seelenruhig im Garten. So würde das bei uns nicht ablaufen. Da gäbe es einen gepfefferten Nachbarschaftsstreit. Auch weinende Kinder werden hier viel mehr toleriert. Auf Rollstuhl-Fahrer wird viel Rücksicht genommen. Das tat mir heute gut.
Auch wegen ihr bin ich durch das Viertel gezuckelt. Ich wollte zu meiner Lieblingspalme. Sie sehe ich jeden Morgen beim Aufwachen und wenn Wind ist, sieht sie aus wie ein tanzender Schamane. Eigentlich schneidet man die vertrockneten Wedel ab. Die am Fluss sind geblieben und ich vermute, dass da Vögel wohnen.
Morgen werden wir unterwegs sein. Ich schaffe es nicht, jeden Tag zu bloggen oder die ganz großen Blogrunden zu drehen. Noch immer habe ich mit der Zeitverschiebung zu kämpfen und bin müde, wenn andere zur Höchstform auflaufen. Seht es mir bitte nach; ich bemühe mich. 🙂