Wegen Beifuß zum See

Eigentlich wollten wir nur mal schnell Beifuß holen und der wächst in der Nähe meines Haus- und Hof-Sees. Am Kulkwitzer See fand gerade der Leipzig-Triatlon statt und so dauerte es etwas länger, bis wir uns da durchgewurstelt hatten.

unterwegs am Kulkwitzer See

Auf dem Weg am See entlang kamen wir auch am Zschampert vorbei, einem Flüsschen, der der Straße in der ich lange gewohnt habe seinen Namen gab. Der Zschampert hatte gut Wasser, was mich sehr freute, denn er wird immer wichtiger, wenn es um die Rettung des Leipziger Auwaldes geht. Die Bilder habe ich alle versemmelt. Herr E. war schon weitergefahren und ich habe in der Hektik nur Mist produziert.

Der Kulkwitzer See

Der See ist immer einen Besuch Wert, vor allem, weil das Wetter so schön war. Früher war ich mit meinen eigenen und auch mit den Hortkindern hier. Ich freue mich sehr, dass ich meinen Fridolin habe. So kann ich auch jetzt noch meinen See besuchen.
Unseren Beifuß haben wir gepflückt (er trocknet schon zu Hause) und weil so ein Ausflug hungrig macht, waren wir auch noch an unserer Lieblingsraststätte essen.

erste Herbstbooten am Kulkwitzer See

Schön war es, aber irgendwann muss man halt den Rückweg antreten. Gut, es ist noch mitten im Sommer, aber mir fiel auf, dass auch schon ein Hauch des Herbstes zu sehen war.
Meinem See habe ich versprochen, dass ich wieder kommen werde, auch wenn ich im nächsten Jahr den Beifuß im eigenem Garten ernten kann. Für mich ist der „Kulki“ zu einem Stück Heimat geworden.

14 Gedanken zu „Wegen Beifuß zum See“

  1. Die Fotos von dem See sehen sehr einladend aus, liebe Gudrun. Da ich öffentlich nur an wahnsinnig überrannte Gewässer kommen, wie das in so einer Stadt wie Berlin eben ist, war ich in diesem Jahr noch nicht einmal baden. Ich überlebe das, aber das Wasser muss ja wirklich wunderbar sein.
    Einen See in der Nähe zu haben ist wie wie ein Geschenk der Natur.
    Und tschüss sagt Clara

    1. Vieles hat sich auch hier verändert, liebe Clara. Strandabschnitte sind jetzt privat, einen Holzspielplatz mit Tieren aus Baumstämmen gibt es nicht mehr, weil die Pflege wohl zu aufwändig war, ein Strandkino ist nach einem Brand nicht wieder aufgebaut worden; die Fläche ist jetzt Parkplatz. Die Leipziger Seite besuche ich kaum noch, fahre da nur durch, um an die Stellen zu kommen, die mir gefallen und die mir Ruhe geben. Wenn es nicht Widerstände gegeben hätte, wäre noch viel mehr privatisiert worden. Leipzig wollte wie in Markranstädt, dass am See eine Einfamilienhaus-Siedlung entsteht.
      Mit Kindern war ich oft hier, weil es Freiräume zum Toben gab, wir im Sommer baden konnten und an der Vegetation den Lauf des Jahres beobachten konnten. Lange ist es her und ich denke oft mit ein bisschen Wehmut daran.
      Herzliche Grüße an dich.

  2. Eine schöne, malerische Heimat ist das, die wohl so oder so für immer zu dir gehören wird.
    Danke für die feinen Bilder, die Lust machen auf Erkundungan an ähnlichen Orten.
    Einen frohen Gruss, Brigitte, die auch schon ein wenig den Herbst spürt. :–)

    1. Es ist tatsächlich ein Stück Heimat für mich. Ich liebe es, aus der Stadt heraus zu fahren und von viel Grün umgeben zu sein. Hoffentlich bleibt das erhalten.
      Viele liebe Grüße zu dir, liebe Brigitte

  3. Ich freue mich immer mit dir mit, wenn du Dank des Fridolins in so malerische Gegenden unterwegs sein kannst.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Elvira

    1. Der Fridolin ist wirklich ein Segen für mich. Ich bin mobil damit und unterscheide mich im Tempo des Vorwärtskommens nicht von denen auf einem Radl. Das ist ein sehr angenehmes Gefühl. Fein ist auch, dass ich ganz leicht und schnell die Stadt verlassen kann, wenn sie mir mal wieder auf den Geist geht.
      Liebe Grüße zu dir

    1. Naja, es gibt schon feine lauschige Plätzchen. Dahin fliehe ich immer, wenn mir die Stadt wiedermal auf den Keks geht. Das kommt auch vor. Mit meinen und den Hortkindern war ich hier oft, denn da konnte man herrlich spielen und auch mal laut sein.
      Liebe Grüße

  4. Wege am Fluß und am See Erholung, traumhafte Natur.
    Schön wenn dann das Wissen um Kräuter vorhanden ist, ich kann kein Beifuß benennen :(.
    An Gräser und Sträucher unterwegs erfreue ich mich, reichlich Brombeeren überall, vor allem die Ranken…
    Damals im Garten gab es dornenlose, gedacht für die Enkelkinder :).
    Heute kommt ein Enkelkind kurz auf Besuch!
    LG Kelly

    1. Oh, das ist schön, liebe Kelly. Genieße die Zeit mit dem Enkel. Meiner wohnt am anderen Ende der Welt und wird irgendwann sicher vergessen, dass es ganz weit in der Ferne noch eine Großmutter gibt, deren Sprache man nicht gut versteht.
      Brombeeren im öffentlichen Raum gibt es hier kaum und im Garten ist kein Platz mehr.
      Das Kräuter sammeln macht mir große Freude und ich verarbeite und nutze sie auch. Heute mache ich noch Salbe aus Rotöl, Sheabutter und Vitamin E. Sie tut mir gut und ich weiß, was drinnen ist. Zeit zum Salben rühren habe ich ja.
      Herzliche Grüße an dich.

    1. Er hat sehr sauberes Wasser, liebe Martha. Und er ist recht kühl, weil er etwas tief ist. Es ist ein Tagebaurestloch. Ein alter Schäfer hatte mir erzählt, dass er mit den Schafen noch dort langgezogen ist und sie auf dem Grund und Boden meines jetzigen Wohngebietes fressen lassen hat. Nach der Flutung war das nicht mehr möglich.
      Herzliche Grüße zu dir.

  5. Ein Schönes Stück Natur, das Ihr da aufgesucht habt, liebe Gudrun. Und Deinen Beifuß hast Du nun mit diesem Besuch auch und damit auch in Deinem Garten. Dein Fridolin ist für solche Ausflüge wirklich Gold wert. Ich kann mir gut vorstellen, wie dankbar Du dafür bist, dass Du ihn hast. Er gibt Dir ein Stückchen Freiheit zurück.
    Einen lieben Gruß schickt Dir die Silberdistel

    1. Ich muss unbedingt mal darüber schreiben, wie ich Beifuß gesät habe, wie es beim ersten Mal schief ging, und wie mein Jan und ich mit Pinzette und Zahnstocher die Pflänzchen pikiert haben. Jetzt sind meine Behaltenen groß und blühen. Im nächsten Jahr kann ich Beifuß im Garten ernten.
      Und zum See fahre ich nur noch zur Erholung.
      Liebe Grüße an dich, liebe Silberdistel Marianne.

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