Selbst gebackene Waffeln mit warmen Sauerkirschen und Sahne.

Waffeln habe ich heute gebacken und so gerne würde ich sie teilen. Irgendwann mache ich das auch mal. Mein Waffeleisen, welches ich so sehr liebe und welches ich damals öfter mit in den Schulhort geschleppt hatte, hat wieder ganze Arbeit geliefert.

Waffeln habe ich heute gebacken. Eigentlich zeige ich nicht gern, was ich so esse. Ich finde das nicht gerade interessant und es gibt jede Menge Kochportale, die können das eh viel besser als ich. 
Heute aber habe ich mein Waffeleisen hervorgekramt. Zu dem Eisen habe ich eine besondere Beziehung, denn das hatte ich bei einem großen Versandhaus nach der Wende gekauft und mit DDR-Mark bezahlt. Ich fand das damals gut, weil es nun mal so ist, dass die starke Währung die schwächere zwar verdrängt, aber langsam. Nun gut, es kam alles anders. Zu ändern ist es eh nicht mehr. Aber das Waffeleisen hat einen Ehrenplatz bei mir.

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Von Drinnen und Draußen, aber immerhin zu Hause.

Ich zerre nicht an den Seilen, ich bleibe drinnen. Wie lange noch, weiß ich nicht. Aber Geduld habe ich gelernt in den letzten Jahren. Nein, in Traurigkeit ergeben werde ich mich ganz bestimmt nicht. Dazu gibt es auch keinen Grund.

Also, ich habe zu tun. Und wie!
Es gibt schon Tage, an denen es nicht so richtig vorwärts geht, wo mich die Nachdenklichkeit packt. Nein, betonte Fröhlichkeit kann ich nicht leben. Einsicht in Notwendigkeiten bewirken aber dann doch ein Akzeptieren und ein Planen von möglichen Aktivitäten. Und in Gedanken bin ich dann drinnen und draußen.

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Nadelfilzen und Spinnen. Eigentlich wollte ich in Online-Quarantäne gehen.

Ach, ich bin hin und her gerissen, Nerven liegen manchmal blank und dann komme ich mir vor, als hätte ich gar nichts mehr zu sagen. Ich wollte eigentlich in Online-Quarantäne gehen.

Ich bin zu Hause.
Schon lange, eigentlich seit ich ahnte, dass irgendwas nicht stimmt, es etwas gibt, was mir gefährlich werden kann. Am Anfang musste mir sogar sagen lassen, dass ich übertrieben reagiere. Und jetzt habe ich Angst, dass „die Welle“ uns überrennt und dass Freunde vom Schlimmsten betroffen sind. Mir fehlen oft die Worte, ich kann nicht fotografieren draußen, habe kaum Besonderes zu vermelden. Ich wollte schon in Online-Quarantäne gehen, aber ist das richtig?

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Gute Nachrichten sind jetzt wichtiger denn je.

Eigentlich hätte ich jetzt die Freunde in Lüttnitz bei Mügeln besucht. Das geht in Corona-Zeiten nicht, aber ich bekam heute erst einen Anruf und dann eine Mail. Ach seht selber mal, was mich so erfreut hat.

Kontakt halten in diesen Tagen per Mail, per Telefon, Videokonferenz oder sonst irgendwie ist gerade besonders wichtig. Ich merke, wie mein Mut und meine gute Laune manchmal so richtig in den Keller rutschen. Die Ungewissheit, was in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten mit mir und den Menschen um mich herum passieren wird, zermürbt mich. Und dann gibt es auch mal Tränen ob der Hilflosigkeit, die mich dann kalt erwischt. Um so mehr freue ich mich über gute Nachrichten. Die bekam ich heute und ich möchte sie teilen.

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Mehr als ein Literaturtreff. Damit Leipzig-Grünau keine „Schlafstadt ist.

Ich hatte es mir schon lange vorgenommen, über den Literaturtreff Leipzig-Grünau zu schreiben. Heute habe ich mich aufgerafft. Ich möchte von den Menschen erzählen, weil ich sie nicht nur als Literaturbegeisterte erlebe, sondern als Freunde.

Es ist nun mal wie es ist, ich sitze zu Hause in Isolation. Zumindest erstmal. Schön ist das nicht, aber ich gehöre zur Risikogruppe in Coronazeiten und möchte mir den Rest meines Lebens nicht durch Unachtsamkeit versauen. Ich weiß nicht, ob das Virus mich verschont, aber so lange es geht, will ich es aussperren.
Komische Gedanken gehen einem da schon durch den Kopf und wurden jäh unterbrochen, denn es klingelte an der Tür.

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Zurückhaltung für die eigene Gesundheit und die der anderen.

Zurückhaltung bin ich ja ein bisschen schon gewöhnt, aber diesmal betreibe ich das etwas konsequenter. Panik wegen des Virus schiebe ich nicht, nur ist etwas überlegteres Handeln bestimmt nicht verkehrt.

Nein, aufgeregt bin ich nicht. Ich hänge auch nicht ständig im Netz und suche nach irgendwelchen Veröffentlichungen über das Corona-Virus. Schlendrian zieht aber auch nicht ein, denn – sowenig wie mir das passt – ich gehöre zu einer stark gefährdeten Gruppe und die Lage ist zu ernst für Witze. Etwas Zurückhaltung ist angesagt. Meine Quellen sind das Robert Koch Institut, die Deutsche Rheumaliga und natürlich mein Rheumatologe.

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Spinnen und sinnieren, z.B. über den Neoliberalismus.

Ich war mal wieder am Spinnrad. Lange genug hat es gedauert. Mein Projekt „Farbe zur Kleidung“ wächst. Die Wolle war im Entspannungsbad und trocknet gerade. Ist sie trocken, wird sie verstrickt.

Endlich habe ich wieder gesponnen. Ach, wie gut das getan hat. Man kann so herrlich schön vor sich hin tüdeln, spinnen und sinnieren, kann Gedanken ordnen und manchmal auch Lösungen finden. Über mein Leben habe ich nachgedacht, über Dinge, die mir ständig sauer aufstoßen, über Neoliberalismus als Ideologie und politisches Modell.
Schwere Kost, aber mir geht es seitdem besser.

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Mäusezähnchen stricken – ein etwas anderes Bündchen

Ich habe mich mal bei Socken und Armstulpen für ein anderes Bündchen als das klassische Rippenmuster entschieden. Mäusezähnchen habe ich gestrickt.

Beim Verarbeiten meiner selbstgesponnenen Wolle muss ich immer mal etwas anderes probieren. Einmal, weil ich einiges ausbauen und perfektionieren möchte und zum anderen, damit es nicht langweilig wird. Diesmal stricke ich nicht als Bündchen das klassische Rippenbündchen, sondern Mäusezähnchen.

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Mein alter, verschwundener Blog und die Mäuse, gemalt und gefilzt.

Nein, ich werde nicht versuchen, den alten Blog wieder zu finden und wieder herzustellen. Ich mache mich noch einmal auf, denn so wie ich vor 12 Jahren geschrieben habe, würde ich es heute nicht mehr machen. Allerdings suche ich manchmal Nein, nicht die Mäuse, die für Kohle, Zaster, Asche stehen, sondern gezeichnete und gefilzte Mäuse.

Ich habe heute in alten Bildern und Grafiken gescharrt. Hehe, es hat sich im Laufe der Zeit eine Menge angesammelt. Auf dem Blog ist es nicht mehr zu sehen, aber vielleicht erhält das eine oder andere wieder einen neuen Platz. Wie meine Mäuse, die ich mal gezeichnet habe oder gefilzt.

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Wenn sich das gewohnte Leben plötzlich ändert. (in eigener Sache)

Das wird nur ein kleiner Zwischenbeitrag. Für mich, um mich zu sammeln und für andere, damit sie mich verstehen. Krankengeschichten sind nicht so mein Ding. Manchmal ändert sich aber das gewohnte Leben stark und man will damit klar kommen oder aber auch eben nicht. Dann würde man aufgeben und hat verloren.

Dass ich diese Erkrankung habe, weiß ich schon sehr lange. Damals, vor vielen Jahren, hat man mir in der Uniklinik gesagt, dass ich Glück hatte. Bitte was? Glück? Ja, denn im Wartezimmer saßen junge Menschen, noch keine 20 Jahre alt, im Rollstuhl. Für die hatte sich das gewohnte Leben eher geändert. Die Krankheit hatte schnell und heftig zugeschlagen.

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