So viel Schnee in Leipzig gab es lange nicht mehr. Regen gab es immer weniger und Schnee war auch Mangelware. Als die Wetterfrösche ihn gestern ankündigten, konnte ich das gar nicht so Recht glauben. Wenn man nichts zu reden hat, redet man halt über das Wetter.
Wind gab es. Seit gestern Abend pfiff er ums Haus. Das klingt wirklich, als ob jemand pfeift. So habe ich das noch nie gehört. Manchmal ist es mehrstimmig und ein bisschen gruslig.
Den Schnee hatte noch niemand weggekehrt als ich das Foto machte. Ihn hat es einfach weggeweht.
Alles war eingeschneit am Morgen. Der Mann mit der blauen Jacke aus dem Haus um die Ecke, kam aus dem Haus gestapft. Jeden Tag geht er zum Futterhaus und versorgt die Vögel. Nach ihm kann man die Uhr stellen. Bei mir weht es zu sehr. Die kleinen Gäste lassen sich nicht blicken.
Ich wäre so gerne etwas näher herangegangen an die Objekte. Schnee in Leipzig ist zu schön, zumindest an einem Sonntag.
Der alte Apfelbaum ist wiewohl auch eingeschneit.
Ich wollte unbedingt näher heran an einen Apfel mit Mütze. Fast hatte ich die Winterstiefel an.
Währenddessen kam der Winterdienst. Weil der Weg auf der Rampe zu schmal ist für den Schneepflug, schabten sie den Schnee mit dem Schneeschieber vom Weg. Es knirschte und knarzte. Es war Eis unter dem Schnee.
Am Nistkasten vor meinem Fenster zum Beispiel sieht man gut, dass es eine ordentliche Ladung Schnee in Leipzig gegeben hat. Ob es noch mehr wird? Andererseits ist nicht jeder erfreut über so viel kaltes Weiß.
Hoffentlich bekommt später im Nistkasten kein kleiner Bewohner nasse Füße, wenn es taut. Die Vögel waren nämlich schon mächtig am Singen vor Tagen. Und auch die Taube inspizierte schon mal ihr Nest im Kirschbaum.
Ich beschloss drinnen zu bleiben. Traurig war ich schon, aber ich bin wirklich alles andere als gut zu Fuß. Es ist schon besser, wenn ich keine weitere Arztpraxis aufsuchen muss, nur weil ich leichtsinnig war. Wolfgang meinte, dass ich mich warm einpacken soll. Er schiebt den Rollstuhl. Ich wollte das nicht.
Mir fiel ein, wie sich die Hütehündin Asta bei solchem Wetter immer an meine Beine gelehnt hat um mich zu wärmen. Wo hatte diese Hündin bl0ß ihre Wärme her, zumal sie ja genauso lange wie ich im Schnee stehen musste? Hach, damals konnte ich noch gut über den gefrorenen Sturzacker laufen.
Penny hat sich übrigens geweigert, wenigstens auf den verschneiten Balkon zu gehen. Sie hat gerade mal die Nase aus der Türe gesteckt und ist dann ganz fix wieder im warmen Zimmer verschwunden. Im Innenhof spielt ein Junge mit seinem Hund im Schnee. Meine Katze beeindruckt das heute wenig.
Ich koche mir jetzt Tee und kuschele mich mit Strickzeug in meinen Sessel.
Draußen wird es schon wieder dunkel. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen werden.
Habt alle einen schönen Sonntagabend, mit oder ohne Schnee.
Ich kann ja deinen Wunsch hinaus zu gehen sehr gut nachvollziehen! Aber eine Eisschicht, die sich unter dem Schnee verbirgt kann schon sehr tückisch sein. Ich erinnere mich noch gut an einen Spaziergang vor Jahrem, als mein Bruder zu Besuch war. Wir gingen zwar betont vorsichtig und dennoch stürzte er. Zum Glück ist nichts passiert!
Ich habe mich dann auch wieder zur Ordnung gerufen. Es ist halt jetzt alles anders, aber ich kann mich anpassen. Es ist schön, dass ich so einen schönen Ausblick habe.
Liebe Beate, ich wünsche mir sehr, dass ich dich nochmal umarmen kann. Zu Fuß bin ich nicht gut, aber die Freundschaft zu dir bleibt immer.
Herzliche Grüße an dich.
Bei uns ist auch noch ordentlich Schnee gefallen. Der Wind ist eisig und weht den feinen Schnee auf meine Terrasse. Musste ihn erstmal beseitigen, sonst hätte ich die Jalousien nicht runtermachen können.
Deine Fotos sind sehr schön geworden. Das du nicht rausgegangen bist war schon richtig. Auch wenn es dir schwer gefallen ist.
Viel Spaß beim Stricken
LG Marion
Du hast Recht, du Liebe. Ich vergesse manchmal, dass einiges nicht so geht wie ich will. Bestimmt dauert es noch ein Weilchen.
Schönes gibt es natürlich immer zu entdecken.
Ich habe schon gehört, dass es bei euch heftig war mit dem Schnee. Heute war Sonntag und viele mussten nicht raus. Ich hoffe, dass ihr morgen gut klar kommt.
Herzliche Grüße
So eine frisch verschneite Landschaft ist immer wieder wunderschön. Es sieht alles so unberührt aus. Das gefällt mir auch. Da kann ich verstehen, dass dich das rauslocken will. Immerhin hast du einen guten Ausblick von der Wohnung aus. Das ist auch nicht zu verachten. Bei uns schneite es die Tage nur Saharastaub. 🙂
Vom Saharasand habe ich hier nichts mitbekommen. Bis zu uns ist er offensichtlich nicht gekommen.
Weht es nicht ordentlich auf deinem Hochhaus? Bei mir pfeift der Wind um die Fenster. Das klingt gruslig, gespenstig.
Liebe Grüße an dich.
Jaja, der Wind pfeift hier ordentlich. Das knallt richtig rein. Wenn es richtig stürmt finde ich das auch sehr gruselig. Heute ist der Schnee auch bei uns angekommen.
Danach kommt die Kälte. Pass bitte auf dich auf, liebe Isa.
Liebe Gudrun auch wenn es schön ist anzusehen, ich bin mit diesem Wetter überfordert. Nicht ganz sicher auf meinen Beinen mit 2 Hunden unterwegs, das ist für mich eine echte Herausforderung. Ich habe schlichtweg Angst zu stürzen und mir die Knochen zu brechen, denn das wäre fatal. Aber ich muss raus, 4 Mal am Tag, und dann ist da ja noch die Arbeit in der Schule, wo ich jeden Mittag hin darf. Darf sage ich, weil sie mich trotzdem behalten haben jetzt in dieser Zeit.
Pass schön auf Dich auf, der nächste Frühling kommt bestimmt. Alles Liebe, Dori
Ich musste gestern raus und habe lange überlegt, wie ich das anstelle oder ob ich einen Urlaubstag nehme. Dann fielen mir die Spikes ein, die vor vielen Jahren schon einmal zum Einsatz kamen. Sie waren noch in Ordnung und ließen sich gut unter meine Stiefel spannen. Dennoch war ich offensichtlich nicht so locker wie gewohnt unterwegs. Mein linkes Knie tut höllisch weh. Und doch, es war schön. Auch wenn der kalte Wind sich ins Gesicht zu fressen schien.
Du hast dort bei dir einen schönen Blick nach draußen. Das ist vielleicht nicht vergleichbar mit einem Spaziergang, wie es dir früher möglich gewesen wäre, aber doch besser, als irgendwo in Häuserschluchten zu wohnen, wo die weiße Pracht sehr schnell grau und unansehnlich wird.
Mein Rotkehlchen setzt sich auf den zugeschneiten Futterplatz und schnäbelt den Schnee so lange weg, bis es an die Körner kommt. Ist es weg, fliegt das Ringeltaubenpärchen herbei und macht es ebenso. Heute früh habe ich den Schnee weggeräumt und frisches Futter gestreut.
Liebe Grüße,
Elvira
Wir müssen heute unser Futterhaus erstmal frei schaufeln. In die Koniferen an der Rampe hängen wir immer Fettfutter. Da l7egt jetzt ein halber Meter Schnee drauf. Mal sehen, wo wir etwas unterbringen. Vielleicht gleich am Katzennetz.
Der Ausblick von Fenstern und Balkon ist wirklich schön. Der Umzug war zwar eine elende Plage, aber ich bereue es in keiner Sekunde.
Draußen laifen geht im Moment nicht. Es fällt mir so schon verdammt schwer, durch den Schnee komme ich mit Krücken oder Rollator nicht. Die Vorräte reichen. Ich muss nicht unbedingt raus. Also mache ich es mir gemütlich in meiner kleinen Winterwelt.
Liebe Elvira, ich grüße dich herzlich.
Auch bei uns hat es wieder angefangen zu schneien und der Wind pfeift, aber das kommt hier ja öfter vor. Dummerweise zieht es hier durch alle Ritze. So langsam bin ich bereit für Frühling.
Oh ja, die Windchen sind viel stärker bei euch. Hier ist es jetzt fast still, aber saukalt ist es geworden. Es ist noch schlimmer angesagt. Ich sehne mich auch nach dem Frühling und freue mich auf meinen Balkon und nach Wärme. Meine Welt ist klein geworden und daran habe ich gerade etwas zu knabbern. Es wird wieder besser, wenn ich draußen werkeln kann.