Von Dekormasken und einer rührigen Unternehmerin.

Es geht mir wieder gut. Die Lebensgeister sind zurück und damit der Wunsch zu wuseln und tätig zu sein. Na dann!

Dieser Tage hatte ich beim mdr einen Bericht über eine Dresdener Designerin gesehen. Dorothea Michalk stellt normalerweise maßgeschneiderte Hochzeitskleider und ähnliches her. Nun näht sie in der Krise mit ihren Maßschneiderinnen Dekormasken. Es ist schon notwendig, medizinische Masken zu tragen, sieht aber nicht besonders schön aus. Das geht auch anders, meint die Designerin.

Und ich habe mir eine Dekormaske gekauft, in Rot, denn mein Wintermantel ist rot und diese Farbe in verschiedenen Nuancen dominiert in meinem Kleiderschrank.

Dekormasken über die medizinischen Masken

Meiner „Trulla“ passt das natürlich nicht so richtig. Außerdem musste ich beide Masken mit zwei Pins am Kopf festmachen in Ermangelung von Ohren. Aber zeigen will ich es trotzdem. Und stöbern im Shop der Desingerin kann man ja auch mal, nicht nur bei den Dekormasken.

Mich beeindrucken Menschen sehr, die nicht jede Situation als gegeben hinnehmen oder sich so beeindrucken lassen, dass nichts mehr geht. Schwer haben es bestimmt jetzt alle. Vielleicht sollten wir öfter und vor Krisen mal ernsthaft nachdenken „was wäre wenn?“

Man darf auch mal jammern und Dampf ablassen. Es gibt aber auch Menschen, die die Zeit nutzen und mal was ganz Neues oder anderes machen. Ich werde mich mal auf die Suche nach ihnen machen und vielleicht auch Anregendes mitnehmen.

Mir geht es nach dem Schrecken mit den „blitzenden Augen“ seelisch und moralisch wieder ganz gut und schon habe ich wieder viel zu wenig Zeit für dies und das und jenes. So ist das immer. Eine ganze Menge habe ich aber gestern erledigt:
ein Braumeisterbrot gebacken mit Köstritzer Schwarzbier statt Wasser
(das ist sehr lecker und ich brauchte nur noch ein bisschen Butter drauf)
ein Paar Socken gestrickt (war nur einfarbig ohne Schnörkel, aber aus selbstgesponnener Schurwolle)
ein neues Strick-Muster ausprobiert (Und nun könnte ich meine neue Jacke anfangen zu stricken, habe aber Angst, dass ich es versemmele.)
Pilze getrocknet (für zukünftige Suppen und Soßen)
– naja, und den ganzen anderen notwendigen Kram.

Langweilig wird mir bestimmt nicht. Noch immer beschäftigt mich die Frage, wie ich leben möchte und was ich da selbst noch dazu beitragen und erreichen kann.

Lasst euch nicht einschneien oder fortwehen. Die Wetterfrösche deuten ja Überraschendes an.

15 Gedanken zu „Von Dekormasken und einer rührigen Unternehmerin.“

    1. Ich weiß es nicht, aber ich finde die Idee gut. Wir werden wohl noch ein Weilchen damit leben müssen. Und ich brauche dringend Farbe.
      Ich schick dir auch herzliche Grüße, liebe M.

  1. Ich bin immer wieder beeindruckt, was Leute auf die Beine stellen in diesen Zeiten. In Hamburg sind auch viele Gastronome ausgesprochen kreativ und meine Masken habe ich fast alle von irgendwelchen Projekten, nähenden Student*innen und anderen. Gut, die hängen jetzt hier rum, weil wir nun alle FFP2 Masken tragen müssen, aber die Idee, diese zu verschönern, finde ich total toll. Ich werde mir wohl auch eine bestellen, muss mich nur noch für eine Farbe entscheiden. Ich schwanke zwischen rot und Eisblume.

    1. Haha, Eisblume hatte ich auch am Wickel.
      Egal, wie sich das mit Corona noch entwickelt, im Winter habe ich mich in der Bimmel zwischen all den schniefenden und hustenden Menschen sehr unwohl gefühlt. Ich bin dann immer mehr in meinem Schal versunken, der natürlich nix nützte. Ich werde dann wohl wieder Maske tragen.
      Ich bin auch angetan von Menschen, die fast über sich hinauswachsen und ganz Neues umsetzen.
      Hehe, bei uns fängt es an zu schneien. Vielleicht bekommen wir doch mal 3 1/2 Flocken ab.

      1. Mein Daunenmantel, den ich mal in Stockholm gekauft habe, ist orange… es wird wohl doch eher die rote.
        Man sieht ja, dass viele Erkrankungen gerade massiv zurück gehen. Norovirus, Grippe, Magen-Darm… das liegt auch den Masken und daran, dass viele Menschen jetzt mehr Hygiene walten lassen.
        Ich sehe es wie Du, man darf auch mal jammern, aber ich glaube, man kommt besser durch die Zeit, wenn man neuen Wegen sucht und kreativ wird. Gut, ich muss das nicht, aber ich kann ein bisschen die unterstützen, die es müssen und auch tun. Und nicht selten kommen dabei auch sehr solidarische Aktionen bei raus. Von Menschen, die nicht nur ihre eigene Blase sehen. Mich beeindruckt das.

  2. Hallo Gudrun, ich war mal auf der Seite schauen. Sollen ihre Dekorteile ÜBER die normalen FFP2-Masken gezogen werden? Dann hätte man hinter jedem Ohr zwei Gummis – und ich dann noch einen Brillenbügel und ein Hörgerät. Das Atmen würde auch noch stärker behindert werden. – Oder habe ich irgendwas nicht richtig verstanden? Aber eine Dekormaske für diesen Preis will man ja nicht nur so kurz wie eine medizinische Maske tragen – sondern viel länger.
    Komme gut durch die Wetterquerelen des Wochenendes. Liebe Grüße von Clara

    1. Sie wird darüber getragen, liebe Clara, und es macht sich ganz gut. Außer dem Bügel vom Hörgerät habe ich auch alles und komme gut zurecht. Man kann es tragen, muss aber nicht. Mir war das schon bei Bidens Vereidigung aufgefallen, dass die Frauen noch eine Maske darüber trugen. Damals hatte ich mich gewundert, aber eine war Deko.
      Beim Atmen stört es nicht zusätzlich. Es ist ja nur ein bisschen Spitze. Das bisschen Tinnef merkt man gar nicht.
      Liebe Grüße an dich.

      1. Bei mir ginge das leider nicht, obwohl deine sehr sehr hübsch ist. Nach den drei Nasenoperationen bekomme ich ja nach wie vor ganz schlecht Luft.
        Die Hörgeräte hinter dem Ohr sind ja relativ groß – und ich habe mir mit 15 Jahren beide Ohren anlegen lassen, so dass da leider sehr wenig Platz ist hinter den Ohren.
        Aber es ist schön, wenn andere das genießen können, denn wir werden noch lange von Masken begleitet werden – oder sie begleiten uns.
        Lieben Schneesturmgruß von mir

        1. Das sehe icn auch so, liebe Clara, dass uns das noch lange begleiten wird. Ich richte mich halt mal ein.
          Ich glaube dir, dass du schwerlich damit zurecht kommst. Ich weiß ja von deinen OPs und deinem Hörgerät.
          Zu schneien hat es aufgehört, aber es weht wirlich sehr. Ich wäre so gerne mal rausgegangen, aber im Schnee mit Eis drunter und ordentlichen Wind habe ich es mir dann doch verkniffen.
          Liebe Grüße an dich.

  3. Tolle Ideen mit der Dekomaske. Sieht gut aus.
    Ja, es ist schon erstaunlich was sich manche in dieser Situation überlegen, um zu überleben. Hut ab. Und so tolle Ideen dabei.
    Ich warte auf den Schnee, der kommen soll. Bin gespannt.
    Lausig kalt ist es schon.
    LG Marion

    1. Ich finde das auch toll, was sich manche einfallen lassen. Das beeindruckt mich tief. Und es macht auch Mut.
      Hoffentlich wird es nicht so schlimm mit dem Schnee. Uns soll es ja auch betreffen, aber bis jetzt ist alles noch im Lot.
      Herzliche Grüße zu euch.

  4. Ui das ist ja eine feine Maske. Werde dem Link gleich mal folgen. Wenn schon, dann schick 🙂
    Diese ewige Maskentragerei macht mich fertig. Gestern war ich zu Fuß in der Stadt. Mütze, Schal bis über die Nase. Und dann auch noch Maske im Laden dazu, schrecklich.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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