Das Stück Holz im Teich

Es ist wieder viel zu trocken hier. Während anderswo Starkregen Sorgen bereitet, passiert hier gar nichts. Die Regenwolken teilen sich und Leipzig geht leer aus oder sie lösen sich schon vorher auf, schaffen es nicht bis hier her. Gut, dass es im Garten wenigstens den Teich gibt. Es gibt Tage, da stehen die Vögel an, um zu baden und zu trinken.

Er heißt Peter und gehört fast zum Inventar im Garten. Dafür, dass er seine „Badewanne“ nutzen kann, bedankt er sich mit wahren Gesangsarien. Nun gut, vielleicht verkündet er auch nur lauthals, dass das hier alles Seins ist.

aus dem Teich gerettet

Sie war wohl etwas unvorsichtig, in den Teich gefallen und kam nicht wieder heraus. Sie hatte Glück, den Herr E. eilte mit der Teichzange zu Hilfe. Algen hatten ihre Flügel verklebt und die wurden ganz vorsichtig entfernt. Dann konnte sie wieder starten ins Leben.

im Teich

Goldi und die anderen Fische warteten schon auf ihr Futter und ich wartete auf den angekündigten Regen. Tja, Goldi bekam sein Futter und damit ich nicht leer ausgehe, tröpfelten dreieinhalb Regentropfen in den Teich. Das war’s dann aber auch.

wenige Regentropfen fielen in den Teich

Während ich dem Getröppele zusah und mich ärgerte, dass es viel zuwenig war, was da von oben kam, bemerkte ich so etwas wie ein kleines Stücke Holz am Teichrand. War das eine Wurzel? Und wie kam sie in den Teich?
Da bewegte sich die Wurzel und tauchte auf.

Na, da schau her! Ein neuer Teichbewohner. Wie schön ist das denn? Ob er weiß, wo unser Laubfrosch abgeblieben ist? Ich habe ihn lange nicht gesehen.

„Ach was, Holzstückchen! Ich bin’s doch und ich wohne hier.“
Naja, ich hatte es ja nun verstanden. Gefreut habe ich mich sehr über den kleinen nassen Gesellen. Ich hoffe, er bleibt da.

„Gibt es für mich auch was?“
Klar, kleine Kirschen hängen schon m Baum, grün noch, aber immerhin. Bis sie reif sind begnügt sich die Haus-und-Garten-Krähe mit dem, was andere aus dem Futterhäuschen scharren. Vünf Grünfinken haben wir bei den Futtergästen, ein Finkenpärchen und drei Kleine. Ob sie auch im Teich baden wie der fresche Peter?

„Wenn du wüsstest, was hier manchmal los ist.“ Goldi muss es ja wissen. Er ist ja im Gegensatz zu mir immer auf seinem Posten. Ich weiß, dass auch andere Tiere hierher kommen, um zu trinken. Zuerst wollte ich den Teich ja nicht, aber jetzt bin ich froh, dann es ihn gibt. Unseren Gartenbewohnern scheint er auch sehr zu gefallen.

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Nachtrag:

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass meine Welt kleiner geworden ist durch das Rheuma. Das stimmt aber nicht. Es ist nur so, dass ich auf viel mehr Kleinigkeiten achte um mich herum und genau die sind es, die mir so viel Freude bringen.

Der Gurkengarten

Bewahre die Liebe in deinem Herzen. Ohne sie ist das Leben wie ein Garten ohne Sonne, aus dem die Blumen verschwunden sind.
Oscar Wilde, (irischer Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker)

Dann werde ich euch mal mitnehmen in den Garten, den Fensterbrett-Garten und den anderen, den großen, und natürlich in meinen „Gurkengarten“.

Im Garten blüht es. Wo man auch hinsieht, es ist eine Augenweide. Ja, klar im Frühling macht es eine Menge arbeit, aber es ist auch sehr schön zusehen, dass etwas wird. Viele Vögel besuchen uns jetzt wieder. Klar, Herr E. sorgt dafür, dass das Futterhaus immer fein gefüllt ist. Am meisten habe ich mich gefreut, dass ein Grünfinken-Paar da war und gleich drei kleine Finkenkinder mitbrachte.

die Anzucht des Gurkengartens
Keimlinge auf der Fensterbank- mein Gurkengarten

Die Überschrift bezieht sich aber auf das, was sich auf dem Fensterbrett getan hat. Gurken habe ich gesät. Ich glaubte nicht daran, dass alle Samenkörnchen aufgehen, aber ich hatte mich geirrt. Und nun habe ich auf dem Fensterbrett einen Gurkengarten.

der Gurkengarten auf dem Fensterbrett
es wächst und wächst

Alle Pflänzchen entwickeln sich prächtig. Ich kann nichts wegwerfen kann, was ich da gezüchtet habe und verschenke Pflanzen. Aber bevor es so weit ist, hätschele ich erstmal meinen Gurkengarten.

Die Samen kamen in Gudruns eigens gemischte Anzuchterde. Dann vereinzele ich die kleinen Pflanzen in kleinen Töpfchen. Beim Umpflanzen achte ich darauf, dass sie tief in der neuen Erde versenkt werden. Genau wie Tomaten bilden sich um das eingepflanzte Stämmcher herum zahlreiche Wurzeln. Das sorgt dann für kräftige Pflanzen.

der Gurkengarten draußen auf dem Balkon
ein Teil vom Gurkengarten, draußen auf dem Balkon

Wenn die Pflänzchen kräftig genug sind und es draußen warm genug ist, dann topfe ich noch mal um und bringe die Pflänzchen nach Draußen. Den ganzen Tag volle Sonnenbestrahlung vertragebn sie nicht. Auf dem Balkon gibt es zwar viel besseres Licht als auf dem Fensterbrett, Sonne aber nur zeitweise, auf Zuteilung quasi. Nun dauert es nicht mehr lange und der Gurkengarten kann in den richtigen Garten ummziehen. Mal sehen, ob ich eine reiche Ernte haben werde.

Gurken sind nicht das einzige, was ich gerade begärtnere. Kleine Tomatenpflänzchen entwickeln sich gerade und die Hokkaidos spitzen aus der Erde.

Herr E. streicht gerade auf dem Balkon den Fußboden. Wenn er fertig und alles getrocknet ist, fange ich an, Sommerblumen vorzuziehen.
Das Wühlen in der Erde nimmt kein Ende und das ist gut so

Mein Osterkaktus blüht. Er ist immer so ein Bummelant. Es ist schade, dass ich kein Bild habe von damals, als ich ihn geschenkt bekam. Das war ein Stengelchen mit einer Blüte dran in einem Töpfchen für Minikakteen. Jetzt lasse ich ihn erstmal in Ruhe blühen und dann versenke ich meine Hände wieder in Blumenerde. Mein Kaktus hat Neue verdient.