Meine jüngste Tochter zeichnet und malt. Sie hat Kurse besucht und arbeitet jetzt alleine weiter. Ich finde, sie macht ihre Sache gut. Ich kann den Erdbeer-Mond nun immer sehen, wann immer ich es möchte.

Mondnacht
Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt’.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Joseph von Eichendorff, 1837
Meine Tochter weiß von meiner Liebe zum Mond und dass sein Licht mir Kraft gibt und Frieden. Den Vollmond im Juni, den „Erdbeermond“, konnte ich nicht sehen und so hat ihn meine Tochter für mich gemalt und mir geschenkt. Das Bild kommt jetzt in einen Rahmen und dann an die Wand neben meinem Bett.
So sieht das aus, wenn wir uns etwas schenken. In den Kaufrausch verfällt niemend von uns, aber wir zeigen so, dass wir uns mögen, verstehen und uns auf einander verlassen können.

Oh ja, sie hat dein Talent geerbt.